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Neue Westfälische , 29.12.2003 :

Keine heiße Spur von Saboteuren / Mast schon vorher angesägt?

Gütersloh (lnw). Eine Woche nach dem Stromausfall im Kreis Gütersloh wegen Sabotage an einem Leitungsmast fehlt von den Tätern noch jede Spur. "Wir wissen auch noch nicht, ob es sich um eine aktuelle Tat handelt, oder ob der Mast schon vorher angesägt worden war", sagte am Montag ein Sprecher der Bielefelder Polizei. Am Wochenende vor Weihnachten war wegen eines Sturmes der angesägte Mast umgestürzt. Für 300.000 Menschen in der Region war der Strom ausgefallen. Allein der Schaden am Mast betrug 200.000 Euro.

Wenn es den Sturm nicht gegeben hätte, wären die angesägten Füße des Mastes möglicherweise noch gar nicht entdeckt worden. Denkbar sei auch ein Zusammenhang mit Protesten gegen Castor-Transporte oder gegen den Ausbau der Autobahn 33 in früheren Jahren, sagte der Sprecher. Es gebe allerdings noch keine heiße Spur und der Staatsschutz ermittele in alle Richtungen weiter.

An dem Mast waren drei der vier Füße bis auf einen kleinen Steg durchtrennt worden. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld und der Mastbetreiber, der Energiekonzern RWE aus Essen, hatten vor Weihnachten eine Belohnung von insgesamt 6.500 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Festnahme der Täter führen.


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