Bielefelder Tageblatt (MW) ,
11.08.2005 :
(Bielefeld/Köln) Weltjugendtag: Jungen Gästen fehlt das Visum
Bielefeld/ Köln (kmk). Von den Schwierigkeiten bei der Visa-Vergabe für Weltjugendtagsteilnehmer aus Afrika und Asien sind auch Bielefelder Gastgeber betroffen. "Zwei unserer Gäste aus den Philippinen haben kein Visum bekommen und können nicht kommen", sagt der Gemeindereferent der Herz-Jesu-Gemeinde in Brackwede, Michael Niedenfuhr.
Die Philippinen sind eines von drei Ländern, in denen mehrere Hundert Weltjugendtagspilger Anfang der Woche noch auf ihre Visa für die Einreise nach Deutschland warteten. Auch in Kamerun und Togo gibt es Probleme. "Diese Länder machen uns Sorgen", sagte Weltjugendtags-Sprecher Matthias Kopp in Köln. Es müsse sicher gestellt werden, dass der Weltjugendtag nicht als Vorwand für Visa-Missbrauch genutzt werde. Die gestrigen Absagen waren für die Bielefelder Gastgeber eine weitere Enttäuschung in der Vorbereitung auf die Tage in den Diözesen, die dem eigentlichen Weltjugendtag voran gehen.
Ursprünglich rechnete das Dekanat Bielefeld mit weit über 1.000 Gästen. Doch viele Gäste zog es in andere deutsche Großstädte, nach Bielefeld werden nun rund 150 kommen. Viele Bielefelder Gemeinden gingen leer aus. Ganz ohne Gäste steht Michael Niedenfuhr nun jedoch nicht dar. Zusammen mit den Absagen erfuhr er, dass seine Gemeinde nun eine Rumänin beherbergen wird. Sie kann sich eines von 80 Betten aussuchen.
lok-red.bielefeld@neue-westfaelische.de
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