Die Glocke ,
26.07.2005 :
(Rietberg-Neuenkirchen) Jüdischer Friedhof / Pflanzen wuchern auf Grabstätten
Rietberg-Neuenkirchen (gl). Die Vorstandsmitglieder des Heimatvereins Neuenkirchen haben im Rahmen einer Aufräumaktion mehrere zugewachsene Gräber auf dem jüdischen Friedhof am Eltzbacherweg von wild wuchernden Pflanzen befreit. Besonders die Brombeerranken hatten es in sich - auf großen Teilstücken hatten sie die alten Grabsteine mit ihren Blättern bedeckt. In Zusammenarbeit mit dem städtischen Bauhof, der anschließend auch für den Abtransport des überschüssigen Grüns sorgte, wurden die wild wachsenden Pflanzen zurückgeschnitten. Bei einer Friedhofsführung Anfang Juli war Heimatvereins-Chefin Beate Schrewe der schlechte Zustand der Erinnerungs- und Ruhestätte aufgefallen. Der jüdische Friedhof soll künftig in regelmäßigen Abständen vom Verein gepflegt werden. Die Heimatvereins-Mitglieder wollen verhindern, dass durch die Pflanzen Grabsteine oder Inschriften Schaden nehmen. Zwar werde das Gelände in einem festen Rhythmus von Mitarbeitern der städtischen Bauhofs gereinigt und die weitläufige Rasenfläche beschnitten. Für den "Feinschnitt" im Bereich der Gräber fehle den Bauhof-Mitarbeitern aber die nötige Zeit, so der Heimatverein.
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