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Scahumburger Zeitung , 22.07.2005 :

(Bückeburg) "Missachtung des Widerstandskämpfers Plettenberg" / amnesty international verärgert über verspätete Einladung zur Gedenkfeier / Stadt entschuldigt Panne

Bückeburg (rc). Die erst am gleichen Tag erfolgte Einladung für die Kranzniederlegung zum Gedenken an den Bückeburger Widerstandskämpfer Kurt Freiherr von Plettenberg hat zu einigem Ärger in der Bevölkerung geführt. "Es ist sehr ärgerlich und geradezu unverständlich, dass die Einladung über die Presse, dass die Kranzniederlegung geplant ist, nicht rechtzeitig erscheinen konnte", sagte Christel Wieding, eine der Sprecherinnen der Schaumburger amnesty international- Gruppe 1019 gegenüber unserer Zeitung. Wie in den Vorjahren hätte die Öffentlichkeit an den Feiern teilnehmen und den Widerstandskämpfern und Opfern des Nationalsozialismus gedenken können. "So aber sehen wir darin auch eine Missachtung des Widerstandskämpfers von Plettenberg."

Auf Nachfrage räumte Stadtdirektor Reiner Brombach ein, dass die rechtzeitige Einladung wegen einer Urlaubsvertretung innerhalb der Verwaltung nicht rechtzeitig erfolgt sei. "Es tut mir fürchterlich leid, es sollte alles wie gewöhnlich laufen." Danach war bereits Anfang Juli festgelegt worden, dass eine Gedenkfeier stattfinden und entsprechende Schritte für die Einladung der Öffentlichkeit und den Kauf des Kranzes in die Wege geleitet werden sollten. Dieser Vermerk erreichte zwar die Bürgermeisterin, wie Edeltraut Müller bestätigte. Sie bereitete sich dann auch entsprechend auf die Kranzniederlegungvor. Aber die Einladung an die Presse und der Kauf des Kranzes erfolgten erst am Morgen des 20. Juli. "Erst als ich nachgefragt habe, ob alles seine Richtigkeit hat, ist das Versäumnis aufgefallen", so der Stadtdirektor.

Wie berichtet war die Einladung seitens der Stadt erst am Morgen des 20. Juli, also vorgestern, den Redaktionen zugegangen. An der Kranzniederlegung an der Gedenktafel an der Hof-Apotheke, dem Geburtshaus des Widerstandskämpfers, nahmen lediglich Bürgermeisterin und Stadtdirektor sowie unsere Zeitung teil. Wegen der fehlenden Öffentlichkeit verzichtete die Bürgermeisterin auf ihre vorbereitete Würdigung Kurt Freiherr von Plettenbergs.






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