Neue Westfälische ,
21.07.2005 :
(Paderborn) Lafontaines Weltansichten / Zu "Deutschland vor der Vertrauensfrage", Nr. 145/2005
( ... ) Lafontaines Auslassungen zur Ausländerpolitik - wie der kürzliche Gebrauch des Nazi-Begriffs "Fremdarbeiter" - sind keine zufälligen Entgleisungen.
Im Falle des WASG-Spitzenmannes könnte das geneigte Publikum vorgewarnt sein: In seiner jüngsten Buchpublikation "Politik für alle" beispielsweise, macht sich Lafontaine zum Anwalt von Auffassungen, die "Widerstände gegen Aussiedler, Bürgerkriegsflüchtlinge und Asylbewerber" aufwiesen, da "Zuwanderung" stets "Konkurrenz um Arbeitsplätze, Wohnungen und Lebenschancen" bedeute. Vom modernen Staat verlangt er die vorrangige Verpflichtung gegenüber denjenigen "die seine Bürger sind".
"Linker" Patriotismus á la Lafontaine klingt dann so: "Das nationale Hemd ist näher als der internationale Rock."
Carsten Schmitt
Paderborn
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