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Neue Westfälische , 06.07.2005 :

(Kreis Gütersloh) Adamjans dürfen hoffen / Petitionsausschuss des Landtages will sich den Fall näher ansehen

Kreis Gütersloh (ost). Neue Hoffnung für die von Abschiebung bedrohte armenische Familie Adamjan: Der Petitionsausschuss des NRW-Landtages hat sich gestern dafür ausgesprochen, den Fall intensiver zu prüfen. Die bisher vorliegenden Stellungnahmen reichten nicht aus, um über die Abschiebung zu befinden.

Der Ausschuss plädierte dafür, erneut das Gespräch mit dem NRW-Innenministerium und der Ausländerbehörde des Kreises Gütersloh zu suchen. Diese Gespräche sollten in den nächsten Wochen, möglichst noch in den Sommerferien stattfinden. Zudem kam das Gremium überein, dass sich Delegierte vor Ort, also in Gütersloh oder Rietberg, ein genaueres Bild von der Lage verschaffen und Informationen einholen.

Der Ausschuss ließ wissen, dass seine Einschaltung zwar rechtlich keine aufschiebende Wirkung habe; er gehe aber davon aus, dass die Ausländerbehörde des Kreises das endgültige Votum des Ausschusses abwarte und bis dahin von einer Abschiebung absehe.

"Wir sind sehr froh über dieses Vorgehen", kommentierte gestern Brigitte Gehle, Vorsitzende der Pflegschaft der Gütersloher Michaelisschule. "Es stimmt uns optimistisch, dass wir das Richtige tun, denn der Ausschuss hätte den Fall ja auch vom Tisch wischen können." Wie berichtet, hatte sich der Unterstützerkreis rund um die Schule in den vergangenen Wochen intensiv für ein Bleiberecht der 52-jährigen armenischen Mutter Neli Adamjan und ihrer geistig und körperlich behinderten Töchter Agnes und Adrine (14) eingesetzt. Die Zwillinge besuchen die achte Klasse der Michaelisschule. Die Helfer hatten 1.500 Unterschriften gesammelt und an den Petitionsausschuss geschickt.


lok-red.guetersloh@neue-westfaelische.de

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