Flüchtlingsrat NRW e.V. ,
19.12.2003 :
Spendenaufruf für die Familien Dikec und Kapadnaze
Im Jahr 2003 haben in Ostwestfalen-Lippe bereits drei Menschen im Zusammenhang mit bevorstehenden Abschiebungen Selbstmord begangen. Für die hinterbliebenen Angehörigen von Hüseyin Dikec und David Kapadnaze bittet das Internationale Beratungszentrum (ibz) in Detmold dringend um Spenden.
Hüseyin Dikec hatte sich am 31. Juli in einem Ausländeramt des Kreises Gütersloh aus Angst und Verzweiflung vor seiner Abschiebung selbst angezündet. Er erlag am 24. August seinen schweren Brandverletzungen (s.a. Schnellinfo 12/2003 und 14/2003). Frau Dikec befindet sich weiterhin in stationärer Behandlung und hat sich wegen der Überführung ihres toten Mannes in die Türkei hoch verschulden müssen. Nähere Informationen erhalten Sie von diether.kuhlmann@friedensbuero.de.
Am 23. September übergoss sich in Hiddenhausen (Kreis Herford) der georgische Flüchtling David Kapadnaze mit Benzin und zündete sich selbst an. Das Friedensbüro geht davon aus, dass die angedrohte Abschiebung seines 18-jährigen Sohnes durch die Ausländerbehörde ihn zu dieser Verzweiflungstat trieb. Er erlag am 24. September seinen schweren Verbrennungen. Das Sozialamt hat sich nur zur teilweisen Übernahme der Beerdigungskosten bereit erklärt, so dass ein erheblicher Differenzbetrag für die mittellosen Angehörigen, die weiterhin von Abschiebung bedroht sind, übrig bleibt. Weitere Informationen erhalten Sie über horst@ai-owl.de. Das ibz beklagt die rigorose Abschiebepolitik der Ausländerbehörden der Kreise Gütersloh und Herford und bittet herzlich um Spenden für die Familien Dikec und Kapadnaze:
Friedensbüro e.V.
Sparkasse Lemgo
BLZ: 482 501 10
Konto: 130 831
Stichwort: "Flüchtlingsfonds OWL"
info@frnrw.de
|