www.hiergeblieben.de

Nachrichten , 05.03.2025 :

Tages-Chronologie von Mittwoch, 5. März 2025

______________________________________________


Pressespiegel überregional


t-online.de, 05.03.2025:
"Bolzenschusserlaubnis für Schlachtvieh" / Täter von Mannheim soll Neonazi-Kontakte gehabt haben

die tageszeitung Online, 05.03.2025:
Reichsbürger-Prozess in Frankfurt / Freimütiges Plaudern über Mord und Totschlag

MiGAZIN, 05.03.2025:
Rassistische Chats: Polizei ermittelt gegen Kollegen

_______________________________________________


www.hiergeblieben.de - Zusammenfassung - Mittwoch, 5. März 2025


Am 2. April 1945 befreiten amerikanische Soldaten die im "Stammlager 326 (VI K) Senne" Überlebenden, etwa 8.500 Gefangenen, bis dahin hatten insgesamt 307.679 Rotarmisten das Stalag Senne durchlaufen.

www.stalag326.de

www.blumen-fuer-stukenbrock.eu

_______________________________________________


Artikel-Einträge in der Datenbank:


Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung, 05.03.2025:
Wanderung über "Russenpatt" zum Stalag

_______________________________________________


Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung, 05.03.2025:

Wanderung über "Russenpatt" zum Stalag

Das Gedenken an die Befreiung des Kriegsgefangenenlagers vor 80 Jahren können Interessierte von Hövelhof aus aktiv begleiten / Die Wanderführerin bietet zwei Termine an

Sigurd Gringel

Hövelhof / Schloß Holte-Stukenbrock. Kurz nachdem Nazi-Deutschland am 22. Juni 1941 seinen Russland-Angriff, das "Unternehmen Barbarossa", begonnen hatte, kamen die ersten Kriegsgefangenen im Deutschen Reich an. Schon am 10. Juli wurden die ersten Sowjets im Stammlager (Stalag) 326 in Stukenbrock-Senne registriert. Ihre Fahrt in Eisenbahnwaggons endete im Bahnhof Hövelhof. Zu Fuß ging es für sie danach weiter ins Lager.

Die Befreiung des Stalag 326 durch US-Truppen jährt sich am 2. April zum 80. Mal. Zum Gedenktag hat Ulla Lehmann, Stadtführerin in Schloß Holte-Stukenbrock, eine Wanderung mit Informationen aus der Historie entlang des im Volksmund "Russenpatt" genannten Fußwegs der Kriegsgefangenen konzipiert.

An zwei Terminen - kurz vor und nach dem 2. April - will sie den Weg vom Bahnhof Hövelhof zum Stalag in Stukenbrock-Senne zu Fuß zurücklegen. Fast so wie jeder dritte sowjetische Kriegsgefangene, der zwischen 1941 und 1945 ins Deutsche Reich kam und das Stalag-System 326 durchlaufen musste. Laut historischer Forschung war es vorwiegend ein Rekrutierungs- und Durchgangslager für den einstigen Wehrkreis, der fast so groß war wie das heutige NRW, und diente vor allem der Bereitstellung von Arbeitskräften. Bis zu 300.000 Kriegsgefangene wurden im Stalag registriert.

Zusammengepfercht in Waggons kamen die Gefangenen nach teilweise mehreren Hundert Kilometern Fahrt in Hövelhof an. Der im Januar gestorbene Hövelhofer Künstler Helmut Rösler hat eine Wandplatte am Bahnhof der Sennegemeinde gestaltet, die an die zigtausend sowjetischen Soldaten erinnern soll. Sie befindet sich an der Stirnseite des Bahnhofsgebäudes in Richtung Bahnhofstraße.

Über den "Russenpatt" ging es für die Gefangenen nach der Ankunft in Hövelhof zu Fuß weiter nach Stukenbrock-Senne. "Das waren Menschenmengen. Das kann man sich ohne Bilder gar nicht vorstellen", sagt Stadtführerin Lehmann. Sie will bei der Wanderung historische Fotos zeigen und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern viele weitere Informationen über die Ankunft, den beschwerlichen Weg und die Zustände im Stalag vermitteln. Und sie will erklären, was sich hinter der "Barzel-Linie" verbirgt, die lange nach Kriegsende großen Einfluss auf die Weiterentwicklung der Senne und des Truppenübungsplatzes hatte. Die Originalstrecke, das macht Lehmann bereits klar, könne nicht komplett gewandert werden, weil sie teilweise überbaut sei.

Rund sieben Kilometer sind es vom Bahnhof zum Stalag, bei Bedarf könne noch weiter zum Ehrenfriedhof gegangen werden. Die Ausstellung selbst werde nicht besucht. Etwa drei Stunden plant die Stadtführerin für den Weg ein.

Wanderer aus Schloß Holte treffen sich am Samstag, 29. März, um 13.50 Uhr am dortigen Bahnhof und fahren per Sennebahn nach Hövelhof. Eine Teilnahme ab Hövelhof um 14 Uhr ist ebenfalls problemlos möglich. Für die Rückkehr nach Hövelhof können Interessierte einen Stukenbrocker Ortsbus nutzen, der sie zum Schloß Holter Bahnhof bringt, um von dort mit der Sennebahn zurückzufahren. Die Teilnahmegebühr für die Wanderung beträgt drei Euro, mögliche Fahrten mit Bahn (6 Euro) und Bus (3 Euro) kommen noch hinzu.

Eine zweite, identische Wanderung bieten die Stadtführer am Freitag, 4. April, an. Start ist dann mit der Sennebahn in Schloß Holte um 13.25 Uhr oder um 13.35 Uhr in Hövelhof.

Um Anmeldung wird gebeten unter Tel. 05207 9299980 und 9553704 oder per E-Mail an stadtfuehrer-shs@t-online.de.

Bildunterschrift: Am 2. April 1945 erreichen US-Truppen das Stalag 326 in Stukenbrock und befreien die rund 9.000 sowjetischen Gefangenen.

Bildunterschrift: Ulla Lehmann bietet die Wanderungen an.

Bildunterschrift: Mit dieser Bronzetafel wird am Hövelhofer Bahnhof an die Kriegsgefangenen des Stalag 326 erinnert.

_______________________________________________


zurück