2 Veranstaltungen - Nachrichten ,
23.01.2025 :
Tages-Chronologie von Donnerstag, 23. Januar 2025
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Veranstaltungskalender:
- Donnerstag, 23. Januar 2025 um 18.30 Uhr -
Lesung und Musik mit Heiner Junghans:
"Und Gott sah, daß es schlecht war" - Erzählung aus Theresienstadt
Veranstaltungsort:
Christuskirche
Kaiser-Wilhelm-Platz
Bismarckstraße 23
32756 Detmold
Der Schauspieler Heiner Junghans liest aus dem Kinderbuch, das Otto Weiß im Ghetto Theresienstadt für seine Tochter geschrieben hat.
Gott kommt nach Theresienstadt, wo er Enge, Entlausungsprozeduren und Verrat erfahren muss, aber auch Solidarität und Menschlichkeit begegnet.
Die Prager Familie Weiss wurde 1941 nach Theresienstadt und 1944 nach Auschwitz deportiert. Während Mutter und Tochter überlebten, wurde der Vater, Otto Weiss, in Auschwitz ermordet. In Theresienstadt hatte er einen Text verfasst, den er von seiner zwölfjährigen Tochter illustrieren ließ und seiner Frau 1943 zum Geburtstag schenkte.
Otto Weiss beschreibt mit bitterer Ironie die Vorgänge in Theresienstadt aus der Perspektive Gottes. Er stellt fest, daß einer seiner treuesten Diener nur noch mit schwacher und brüchiger Stimme betet. Als Aaron Gottesmann geht er nach Theresienstadt. Dort erfährt er, unter welchen Bedingungen sein auserwähltes Volk sein Dasein fristet. Er sieht die Notdürftigkeit und Enge der Unterkünfte, er leidet unter Läusen und der Prozedur des Entlausens, er erfährt die Ungewissheit und Angst, einem Transport nach Osten, in die Vernichtungslager, zugeordnet zu werden, er sieht Menschen hungern und sterben.
Otto Weiss eindrucksvolle Satire ist mit den Illustrationen der Tochter Helga ein Dokument dafür, wie sich Ghettobewohner durch Kunst auch ein Stück Menschsein zurückerobern.
Otto Weiss: "Und Gott sah, daß es schlecht war". Erzählung aus Theresienstadt, Wallstein Verlag, Göttingen, 1. Juli 2002, 64 Seiten.
Heiner Junghans:
Geboren 1980 in Dresden, studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Er spielte zunächst als Gast am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin und war am Landestheater Tübingen engagiert. Bis 2010 war er festes Ensemblemitglied am Heidelberger Theater. Nach vier Jahren am Theater Lüneburg stieg er aufs Fahrrad und fuhr mit Zelt und Schlafsack von Dresden über China nach Singapur. 18.000 Kilometer später zog er nach Berlin und arbeitete seitdem als freischaffender Schauspieler an verschiedenen Theatern, u.a. am Main-Franken-Theater Würzburg und am TAK in Liechtenstein. Bis 2021 war er vier Spielzeiten fest am Landestheater in Detmold engagiert, 2021 / 2022 spielte er am Stadttheater Magdeburg in verschiedenen Inszenierungen, u.a. Julian Fichtner in "Der einsame Weg". Als Gast ist Heiner Junghans nun wieder zurück in Detmold.
Eine Veranstaltung der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Detmold-West.
www.kirchedetmoldwest.de
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- Donnerstag, 23. Januar 2025 um 19.00 Uhr -
Vortrag von Fabian Virchow:
Rechtsterrorismus in NRW - Gefahr für die Demokratie
Veranstaltungsort:
Stadthalle Detmold
Kleiner Saal
Schlossplatz 7
32756 Detmold
www.stadthalle-detmold.de
Ostwestfalen-Lippe gilt seit langem als ein Hotspot für Neonazis. Ist dieser Umstand eine Besonderheit für Nordrhein-Westfalen?
Wir möchten mit diesem Vortrag verdeutlichen, wie sich äußerst rechtes Gedankengut wann, wie und wo in NRW festsetzen konnte. Welche historischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen konnten dazu beitragen, dass Menschen in der Ideologie der Ungleichwertigkeit ihr Weltbild sehen? Ein Weltbild, dass Menschen ausgrenzt, herabwürdigt, bedroht, verletzt und tötet.
Wie nutzt die völkisch-nationale Szene die AfD um ihre Ziele zu verwirklichen? Welche ideologischen Grenzen bestehen faktisch zwischen der AfD und den Neonazis? Ist deshalb ein AfD-Verbot angebracht?
Prof. Dr. Virchow lehrt an der Universität Düsseldorf, University of Applied Science, und hat unter anderem die Bücher
"Rechtsterrorismus in der alten Bundesrepublik: Historische und sozialwissenschaftliche Perspektiven" (26. April 2023)
"Rechtsextrem, das neue Normal? Die AfD zwischen Verbot und Machtübernahme" (27. Juni 2024)
veröffentlicht.
Veranstalterin: Antifaschistischer Arbeitskreises Detmold
www.antifa-detmold.de
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Pressespiegel überregional
MiGAZIN, 23.01.2025:
Zahlen für 2024 / Rechtsextreme marschieren fast täglich in Deutschland
MiGAZIN, 23.01.2025:
Verbotsantrag im Bundestag / Menschenrechtsinstitut sieht Chance für AfD-Verbot in Karlsruhe
MiGAZIN, 23.01.2025:
Abgeordnete im Netz / Rechts hat die meisten Follower
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www.hiergeblieben.de - Zusammenfassung - Donnerstag, 23. Januar 2025
Für den 7. Februar 2025 (19.00 Uhr) hat die neonazistische "Junge Alternative Lippe", einen klandestinen "Stammtisch in Detmold" ("die genaue Adresse wird nach Anmeldung per E-Post ... mitgeteilt") beworben.
Am 23. Januar 2025 verkündete die neonazistische "Junge Alternative Lippe", für den 7. Februar 2025, ab 19.00 Uhr "Patriotischer Stammtisch am 07.02. in Detmold", an einem nicht genannten Veranstaltungsort.
www.hiergeblieben.de
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