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1 Veranstaltung - Nachrichten , 14.01.2025 :

Tages-Chronologie von Dienstag, 14. Januar 2025

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Veranstaltungskalender:



- Dienstag, 14. Januar 2025 um 19.30 Uhr -


Filmvorführung: "Walter Kaufmann - Welch ein Leben!" in Anwesenheit der Regisseurin Karin Kaper


Veranstaltungsort:

Capitol Kino
Elisabethstraße 1A
32052 Herford

www.capitol-herford.de


Anlässlich des Holocaust-Gedenktages am 27. Januar 2025, der an die Befreiung des Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau erinnert und damit das Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft einleitete, zeigt das Capitol Kino den Film "Walter Kaufmann - Welch ein Leben!" (30. September 2021, 102 Minuten).

Der Film von Karin Kaper und Dirk Szuszies beleuchtet das Leben des jüdischen Schriftstellers Walter Kaufmann, dessen Eltern in Auschwitz ermordet wurden, und der selbst durch den Kindertransport nach England gerettet wurde. Romanautor, Seemann, Korrespondent und politischer Aktivist: im Leben des in Berlin geborenen und am 15. April 2021 im Alter von 97 Jahren gestorbenen Walter Kaufmann spiegeln sich auf einzigartige Weise historisch bedeutende Ereignisse wider. Er war ein Mann, der die Welt begreifen, beschreiben, verändern wollte.

Nach langen Jahren des Exils in Australien entschied er sich bewusst 1956 für ein Leben in der DDR. Dank seines australischen Passes, den er Zeit seines Lebens behielt, bereiste er als wahrer Kosmopolit die ganze Welt. Der Film folgt seinen wesentlichen Lebenslinien: den katastrophalen Folgen des Nationalsozialismus, der Bürgerrechtsbewegung in den USA, dem Prozess gegen Angela Davis, der Revolution in Kuba, den Atombomben-Abwürfen in Japan, der unendlichen Geschichte des israelisch-palästinensischen Konfliktes, dem Zusammenbruch der DDR. Alles Themen, die uns bis heute beschäftigen.

Im Film wird auf imponierende Weise deutlich, wie Walter Kaufmann bis zu seinem letzten Atemzug gegen den erschreckenden Rechtsruck sowie zunehmenden Rassismus und Antisemitismus unserer Tage kämpfte. Es ist tröstlich, dass als Vermächtnis dieses großen Zeitzeugen nicht nur seine Bücher, sondern auch der Dokumentarfilm bleiben werden, die alte und junge Zuschauer in ihren Bann ziehen.


Die Regisseurin Karin Kaper wird für eine Einführung und anschließenden Austausch anwesend sein. Die Filmvorführung wird organisiert und unterstützt in Kooperation der Fachstelle NRWeltoffen im Kreis Herford, der Evangelischen Erwachsenenbildung - Kirchenkreisverband Herford / Lübbecke / Minden / Vlotho und der Gedenkstätte Zellentrakt Herford.

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Pressespiegel überregional


MiGAZIN, 14.01.2025:
Hanau / Keine neuen Ermittlungen zu Polizeinotruf bei Anschlag

die tageszeitung Online, 14.01.2025:
Anschlag von Hanau / Ermittlungen zu nicht erreichbarem Notruf erneut eingestellt

Endstation Rechts., 14.01.2025:
Unterstützerin von Umsturzplänen?

Braunschweiger Zeitung Online, 14.01.2025:
War sie die Nahkampf-Expertin? / Reichsbürger-Prozess in Celle

Südwestrundfunk, 14.01.2025:
Landgericht Zweibrücken hat geurteilt / Bewährungsstrafe für Reichsbürger aus Kreis Kusel

die tageszeitung, 14.01.2025:
Der rechte Rand / Wieso ein rechter Kämpfer doch nicht kämpfen darf

Jüdische Allgemeine Online, 14.01.2025:
Berlin / Vereinigung fordert Ausschluss der AfD bei Holocaust-Gedenken

MiGAZIN, 14.01.2025:
Von der NPD abgeguckt / AfD-"Abschiebetickets" in Briefkästen von Migranten eingeworfen

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www.hiergeblieben.de - Zusammenfassung - Dienstag, 14. Januar 2025


Am 19. Januar 2025 findet im Paul Gerhardt-Gemeindehaus in Petershagen, ein Vortrag und eine Lesung "Erinnern hat seine Zeit - Stationen der Versöhnung" mit Marlies Kalbhenn über Autor Herbert Höner statt.

Am 27. Januar 2025, dem 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee, haben Schülerinnen, Schüler der Gesamtschule in Hüllhorst eine Gedenkveranstaltung vorbereitet.

In der Nacht zum 12. Januar 2025 wurden auf die Außenwand der Dreifach-Sporthalle ("An der Stertwelle") in Rödinghausen Hakenkreuze sowie auch ein antisemitischer Spruch gesprüht, der Staatsschutz ermittelt.


www.synagoge-petershagen.de

www.facebook.com/synagoge.petershagen

www.gcjz-minden.de

www.ges-huellhorst.de

www.gegenrechts.info

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Artikel-Einträge in der Datenbank:


Neue Westfälische - Zeitung für das Lübbecker Land, 14.01.2025:
Vortrag und Lesung mit Marlies Kalbhenn

Westfalen-Blatt / Lübbecker Kreiszeitung, 14.01.2025:
Schüler gedenken der Befreiung

Radio Herford, 14.01.2025:
Rechte Schmierereien an Dreifach-Sporthalle in Rödinghausen

Westfalen-Blatt Online, 14.01.2025:
Turnhalle mit Hakenkreuzen beschmiert: Staatsschutz ermittelt

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Neue Westfälische - Zeitung für das Lübbecker Land, 14.01.2025:

Vortrag und Lesung mit Marlies Kalbhenn

Erinnerungen an einen wichtigen Zeitzeugen der Jahre 1933 bis 1945

Espelkamp / Petershagen. Die Arbeitsgemeinschaft alte Synagoge Petershagen lädt am Sonntag, 19. Januar, um 17 Uhr zu einem Vortrag und Lesung mit der Espelkamper Autorin Marlies Kalbhenn ein. Die Lesung findet im Paul-Gerhardt-Haus der evangelischen Kirchengemeinde Petershagen an der Meßlinger Straße 9 in Petershagen statt.

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert Marlies Kalbhenn, Schriftstellerin und Verlegerin aus Espelkamp, an den für sie wichtigsten Zeitzeugen der Jahre 1933 bis 1945: an ihren 2014 verstorbenen Vater und Autor Herbert Höner. Herbert Höner wurde am 13. März 1921 im lippischen Schötmar als Sohn eines Fuhrmanns geboren.

Spielgefährten seiner frühen Jahre waren vor allem die jüdischen Nachbarsjungen. Nach Volksschule, Tischler-Lehre und Arbeitsdienst wurde er Soldat an der Wolchow-Front im Belagerungsring um Leningrad. Von dort kam er nach zwei "Russland-Wintern" und einem monatelangen Lazarett-Aufenthalt in Göttingen im Sommer 1944 an die Offiziersschule in Dessau / Roßlau.

Im Januar 1945 wurde er zuerst nach Aschaffenburg geschickt und von dort in Richtung "Alpenfestung", konkret: in Richtung Salzburg. Sein Auftrag: Zusammen mit den ihm jetzt unterstellten Soldaten "die Amerikaner aufzuhalten". Eine Woche vor der offiziellen Kapitulation entließ er auf eigene Verantwortung sich und seine ihm anvertrauten jungen Männer. Nach vierwöchigem Fußmarsch kam er Pfingsten 1945 nach Hause. Da waren die benachbarten "Judenhäuser" leer, die Menschen "verschwunden" - einschließlich seines besten Freundes Günter Wallhausen. Aus dem Tischler-Gesellen wurde nach dem Krieg nicht, wie er vorgehabt hatte, ein Innenarchitekt. Herbert Höner entschied sich anders. Von 1947 bis 1952 war er Jugendwart in seiner Heimat-Kirchengemeinde Schötmar und von 1952 bis 1961 Synodal-Jugendwart im Kirchenkreis Gütersloh.

Er nahm auf Einladung der Westfälischen Kirche an einem Prediger-Lehrgang teil und wurde am im September in Münster zum Pastor ordiniert. 1973 wechselte er aus dieser Gemeindepfarrstelle als Synodal-Jugendpfarrer in den Kirchenkreis Bielefeld. Ab 1995 bis zu seinem Tod 2014 lebte er als "Unruheständler" zusammen mit seiner Frau bei seiner Tochter Marlies und seinem Schwiegersohn Hans Georg Kalbhenn in der nach 1945 auf dem Gebiet einer nationalsozialistischen Munitionsanstalt gegründeten Flüchtlings- und Vertriebenen-Stadt Espelkamp.

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Westfalen-Blatt / Lübbecker Kreiszeitung, 14.01.2025:

Schüler gedenken der Befreiung

Hüllhorst (WB). Der 27. Januar ist der Tag des Holocaust-Gedenkens, da am 27. Januar 1945 das Konzentrationslager Auschwitz durch sowjetische Truppen befreit wurde. Zum 80. Jahrestag dieser Befreiung haben die Schüler der Gesamtschule in Hüllhorst eine Gedenkveranstaltung vorbereitet. Unterstützt wurden sie dabei von ihren Lehrkräften und von Pfarrer Jens Weber von der evangelischen Kirchengemeinde.

Beginn der Veranstaltung ist um 9.40 Uhr auf dem Atrium der Gesamtschule am Drosselweg in Hüllhorst. Von dort aus gehen alle gemeinsam zum Alten Friedhof, um dort eine kurze Gedenkrede von Pfarrer Weber zu hören und im stillen Gedenken Kerzen niederzulegen.

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Radio Herford, 14.01.2025:

Rechte Schmierereien an Dreifach-Sporthalle in Rödinghausen

An der Dreifach-Sporthalle in Rödinghausen sind Hakenkreuze und antisemitische Sprüche entdeckt worden. Die Gemeindeverwaltung hat wegen der Schmierereien den Staatsschutz eingeschaltet und Anzeige erstattet.

Bürgermeister verurteilt Tat

Rechtsradikale und verfassungsfeindliche Botschaften hätten in Rödinghausen keinen Platz, sagt Bürgermeister Siegfried Lux. Die Gemeinde stehe für Toleranz, Offenheit, Demokratie, Vielfalt und ein respektvolles Miteinander.

Größtenteils sind die Schmierereien schon wieder entfernt worden. Wer etwas von der Tat am Gebäude An der Stertwelle mitbekommen hat, soll sich bei der Polizei melden.

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Westfalen-Blatt Online, 14.01.2025:

Turnhalle mit Hakenkreuzen beschmiert: Staatsschutz ermittelt

14.01.2025 - 11.39 Uhr

Rödinghausen: Bürgermeister verurteilt Tat

Rödinghausen. Unbekannte haben in der Nacht zu Sonntag (12. Januar) einen antisemitischen Spruch sowie Hakenkreuze auf die Außenwand der Dreifach-Sporthalle An der Stertwelle gesprüht.

Die Gemeindeverwaltung Rödinghausen hat den Staatsschutz Bielefeld eingeschaltet und Anzeige erstattet. Die verfassungsfeindlichen Schmierereien werden entfernt.

"Wir verurteilen diese Tat aufs Schärfste. Rechtsradikale und verfassungsfeindliche Botschaften haben in unserer Gemeinde keinen Platz", sagt Bürgermeister Siegfried Lux. "Rödinghausen steht für Toleranz, Offenheit, Demokratie Vielfalt und ein respektvolles Miteinander. Für uns gilt: Nie wieder ist jetzt!"

Reinigung kommt Gemeinde teuer

Als die rechtsradikalen Schmierereien am Sonntagmorgen entdeckt worden waren, haben sich Mitarbeiter des kommunalen Umweltbetriebs umgehend um die kurzfristige Entfernung am selben Tag gekümmert. Trotz großen Einsatzes konnten die Schmierereien nicht vollends entfernt werden. Sie wurden unkenntlich gemacht. Nun musste die Gemeinde einen Reinigungsdienstleister beauftragen, der noch in dieser Woche für die Entfernung sorgt. "Die Reinigung verursacht Kosten, die nun die Allgemeinheit tragen muss", sagt Jan-Philipp Schnier, Personalchef im Rödinghauser Rathaus. "Ich bedanke mich herzlich für das tatkräftige Eingreifen unserer Mitarbeiter am Sonntag."

Wer Beobachtungen gemacht hat oder Hinweise auf die Tat geben kann, wird gebeten, sich an die Polizei zu wenden. Die Wache in Herford ist unter Telefon 05221 / 8880 erreichbar. Bürgermeister Lux betont abschließend: "Als Gemeinde setzen wir uns aktiv gegen jede Form von Extremismus und Ausgrenzung ein. Gemeinsam mit den zuständigen Behörden werden alles daran setzen, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen."

Bildunterschrift: Die Schmierereien an der Dreifach-Sporthalle wurden unkenntlich gemacht, und zeitnah entfernt.

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