Nachrichten: Detmold: 160. extrem rechter "Spaziergang" ,
13.01.2025 :
Tages-Chronologie von Montag, 13. Januar 2025
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Pressespiegel überregional
Stuttgarter Zeitung Online, 13.01.2025:
Reichsbürger um Prinz Reuß / "Ich bin ein Cowboy-Freak"
Belltower.News , 13.01.2025:
AfD-Parteitag und IB-Partei / Die JA ist am Ende
tagesschau.de, 13.01.2025:
Bundestagswahlkampf in Baden-Württemberg / AfD verteilt "Abschiebetickets"
Mitteldeutscher Rundfunk, 13.01.2025:
Nach Parteitag in Riesa / Thüringer Verfassungsschutzchef: AfD hat jede Scheu verloren
die tageszeitung, 13.01.2025:
"Remigration" ist jetzt Parteiräson
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www.hiergeblieben.de - Zusammenfassung - Montag, 13. Januar 2025
Am 19. Januar 2025 findet im Paul Gerhardt-Gemeindehaus in Petershagen, ein Vortrag und eine Lesung "Erinnern hat seine Zeit - Stationen der Versöhnung" mit Marlies Kalbhenn über Autor Herbert Höner statt.
Am 7. Februar 2025 - vorhergehender Auftakt am Jahnplatz mit dem Redner Eugen Drewermann - hat die (extrem rechte) Gruppe "Bielefeld steht auf!" wiederum eine "herkömmliche Demonstration" angekündigt.
Am 13. Januar 2025 kündigte die (extrem rechte) Gruppe "Bielefeld steht auf!" zum 7. Februar 2025 eine "herkömmliche Demonstration" (zuvor ein Auftakt am Jahnplatz mit dem Redner Eugen Drewermann) an.
Am 13. Januar 2025 fand in Detmold der 160. "Spaziergang", mit 19 Personen; den Neonazis Gerd Ulrich, Burkhart Weecke - sowie Viktor Hübner, Simon Niederleig, Reinhold Gwiasda, Jürgen Alhäuser ("AfD) statt.
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Artikel-Einträge in der Datenbank:
Mindener Tageblatt, 13.01.2025:
Leidenschaftlicher Einsatz für tolerantes Miteinander
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Mindener Tageblatt, 13.01.2025:
Leidenschaftlicher Einsatz für tolerantes Miteinander
Herbert Höner engagierte sich gegen Antisemitismus, seine Tochter erinnert nun mit einer Lesung an ihn
Petershagen (mt/mha). Als junger Mann kämpfte Herbert Höner im Zweiten Weltkrieg und war nach dem Krieg mit einer leer gefegten Nachbarschaft konfrontiert. Die benachbarten "Judenhäuser" waren leer, die Menschen "verschwunden" - einschließlich seines besten Freundes Günter Wallhausen. Aus dieser persönlichen Betroffenheit heraus engagierte er sich zeitlebens gegen Antisemitismus, unter anderem als Mitglied der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.
Geboren 1921 im lippischen Schötmar, war er vor Kriegsbeginn eng mit jüdischen Familien in seiner Nachbarschaft verbunden. Während seiner Zeit an der Wolchow-Front bei Leningrad erlebte er die Schrecken des Krieges aus nächster Nähe. Nach seiner Rückkehr entschied er sich zunächst für eine kirchliche Laufbahn in der Jugendarbeit und wurde 1964 zum Pastor ordiniert. Ob als Jugendpfarrer in Bielefeld oder als Mitglied in der Deutsch-Israelischen Gesellschaft - Herbert Höner trat unermüdlich dafür ein, die Erinnerung an die Zeit des Nationalsozialismus wachzuhalten und Brücken zwischen unterschiedlichen Religionsgemeinschaften zu schlagen. Seine erste Israel-Reise fand 1960 statt, weitere zwölf Reisen folgten, die meisten waren von ihm geleitete Gruppenreisen.
Von dieser Lebensgeschichte und dem damit verbundenen Engagement berichtet seine Tochter, die Espelkamper Autorin und Verlegerin Marlies Kalbhenn, in einem Vortrag im Paul-Gerhardt-Haus unter dem Titel "Erinnern hat seine Zeit - Stationen der Versöhnung". Sie liest aus den Büchern ihres Vaters "Sprechen Sie bitte von unten" und "Duett am Wolchow", in denen Höner sowohl seine eigenen Kriegserlebnisse als auch seine Eindrücke seiner zahlreicher Israel-Reisen verarbeitete.
Darin legt er eine deutliche Haltung gegen Rassenhass und Ausgrenzung dar und zeigt, wie persönliches Erleben zum Anstoß werden kann, sich für ein tolerantes Miteinander einzusetzen.
Die Lesung bietet einen Einblick in Höners lebenslanges Ringen, die Geschehnisse der Vergangenheit aufzuarbeiten und künftigen Generationen die Lehren aus dieser Zeit zu vermitteln.
Organisiert wird die Veranstaltung von der Arbeitsgemeinschaft Alte Synagoge Petershagen in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Minden. Sie findet am Sonntag, 19. Januar, um 17 Uhr im Paul Gerhardt-Haus der Evangelischen Kirchengemeinde Petershagen, Meßlinger Straße 9, statt, der Eintritt ist frei.
Bildunterschrift: Marlies Kalbhenn ist Schriftstellerin.
Bildunterschrift: Herbert Höner ist 2014 verstorben.
Bildunterschrift: Die Alte Synagoge in Petershagen.
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