1 Veranstaltung - Nachrichten: Hakenkreuze in Rödinghausen gesprüht ,
12.01.2025 :
Tages-Chronologie von Sonntag, 12. Januar 2025
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Veranstaltungskalender:
- Sonntag, 12. Januar 2025 von 15.00 bis 17.00 Uhr -
Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 - 1945:
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS"
Veranstaltungsort:
Kreismuseum Wewelsburg
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg
www.wewelsburg.de
Treffpunkt: Foyer im ehemaligen Wachgebäude der SS auf dem Burgvorplatz; Teilnahmebeitrag: 3 Euro.
Die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS" bietet - ausgehend von den Ereignissen 1933 bis 1945 in und um Wewelsburg - eine umfangreiche museale Gesamtdarstellung der Geschichte der SS und ihrer Verbrechen. Während der Führung werden Geschichte und Struktur der SS, ihr Personal und dessen Ideologie und Selbstverständnis sowie die zahlreichen Verbrechen der SS thematisiert.
Das Schicksal der Opfer der SS-Gewalt wird am Beispiel des Konzentrationslagers Niederhagen-Wewelsburg verdeutlicht.
Die Besucherinnen und Besucher werden durch die Ausstellung in den historischen Räumen im ehemaligen Wachgebäude der SS am Burgvorplatz geführt, die auf 850 Quadratmetern über 1.000 Exponate präsentiert. Im Nordturm der Wewelsburg erläutern die Pädagoginnen und Pädagogen die Baugeschichte und Bedeutung zweier in NS-Architektur eingerichteter Räume. Sie informieren sowohl über die lokalen Ereignisse in Wewelsburg als auch über die europäischen Dimensionen der SS-Aktivitäten
Inhaltlich endet die Ausstellung nicht mit dem Jahr 1945, sondern spannt den Bogen über die Aufarbeitung des SS-Terrors nach dem Krieg und die Lebensgeschichten der ehemaligen KZ-Häftlinge bis hin zu heutigen Kontinuitäten und Herausforderungen.
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Pressespiegel überregional
Jüdische Allgemeine Online, 12.01.2025:
Düsseldorfs braunes Erbe / Beim Gedenken muss die Stadt konsequent sein
tagesschau.de, 12.01.2025:
Analyse / Parteitag in Riesa / Der neue Tonfall der AfD
Bayerischer Rundfunk, 12.01.2025:
AfD beschließt Gründung einer neuen Jugendorganisation
Spiegel Online, 12.01.2025:
AfD-Parteitag in Riesa / Ermittlungen wegen Einsatzes von Polizeihund gegen Aktivisten
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www.hiergeblieben.de - Zusammenfassung - Sonntag, 12. Januar 2025
Am 4. Januar 2025 unterlag Thomas Röckemann (Minden) Stefan Keuter (aus Duisburg) bei der Wahl um Listenplatz 12 (Bundestagswahl) beim Parteitag vom "AfD"-"Landesverband Nordrhein-Westfalen" in Marl.
Am 3. Januar 2025 unterlag Thomas Röckemann (Minden), beim Parteitag der NRW-"AfD" in Marl, bei der Wahl um Listenplatz 6 zur Bundestagswahl mit 224 gegen 245 Stimmen Matthias Helferich aus Dortmund.
Am 7. Dezember 2024 wurde Thomas Röckemann vom "Kreisverband Minden-Lübbecke" der Partei "AfD", einstimmig zum Direktkandidaten im Wahlkreis Minden-Lübbecke I für die Bundestagswahl 2025 gewählt.
In der Nacht zum 12. Januar 2025 wurden auf die Außenwand der Dreifach-Sporthalle ("An der Stertwelle") in Rödinghausen Hakenkreuze sowie auch ein antisemitischer Spruch gesprüht, der Staatsschutz ermittelt.
www.mobile-beratung-nrw.de
www.minden-luebbecke.de/Service/Integration/NRWeltoffen
www.lap-minden.de
www.facebook.com/MindenGegenRechts
www.gegenrechts.info
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Artikel-Einträge in der Datenbank:
Mindener Tageblatt Online, 12.01.2025:
Erst zu rechts, nun nicht rechts genug: Wie Thomas Röckemann zum Sinnbild der AfD wird
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Mindener Tageblatt Online, 12.01.2025:
Erst zu rechts, nun nicht rechts genug: Wie Thomas Röckemann zum Sinnbild der AfD wird
12.01.2025 - 05.00 Uhr
Kommentar am Sonntag
Nina Könemann
Thomas Röckemann aus Minden hat keinen AfD-Listenplatz für die Bundestagswahl erhalten. Vor fünf Jahren verlor er schon mal eine Wahl, damals allerdings aus anderen Gründen. Der Fall zeigt, wie weit nach rechts die Partei gerückt ist.
Manchmal nimmt das Schicksal komische Wendungen: Es war im Oktober 2019, als Thomas Röckemann auf dem Landesparteitag der AfD als NRW-Vorsitzender abgewählt wurde. Es war das Ende eines Machtkampfes um die politische Ausrichtung einer Partei, die sich noch nicht sicher war, wie weit rechts sie stehen möchte. Röckemann stürzte damals vor allem über diejenigen, die in der Partei als gemäßigt galten - und über seine besondere Nähe zu Rechtsaußen Björn Höcke. Doch diese Gemäßigten scheint es nicht mehr zu geben - und das Beispiel Röckemann wird dafür zum Sinnbild.
"Freundliches Gesicht der NS"
Denn nur fünf Jahren nach seinem Sturz verliert der, der 2019 für den Geschmack vieler Parteimitglieder noch "zu weit rechts" stand, erneut eine Wahl. Diesmal allerdings gegen einen, der "noch weiter rechts" steht als Thomas Röckemann. Der Dortmunder Matthias Helferich gewann bei der Verteilung der Listenplätze für die Bundestagswahl das Rennen um Platz 6 gegen den Anwalt aus Minden. Und das sagt weniger über die Eignung des Mindeners als vielmehr über die Gesinnung der Partei insgesamt. Denn Helferich gilt als noch engerer Vertrauter von Höcke. Gegen ihn läuft sogar ein Parteiausschlussverfahren, weil er sich in Chats als "freundliches Gesicht des NS" bezeichnet haben soll. Wer es innerhalb der AfD wegen rechter Äußerungen auf die Abschluss-Liste schafft, dessen politische Ausrichtung dürfte für manche im Bereich des kaum noch vorstellbaren liegen.
Der Mindener ist kein Menschenfänger
Womöglich hatte man ihm auch deshalb Thomas Röckemann bei der Wahl als Konkurrent entgegengestellt: In der Hoffnung, dass der "sehr rechte" Röckemann gegen den "noch rechteren, aber womöglich bald parteiexternen" Helferich bestehen könne. Das ist Spekulation, aber unwahrscheinlich ist es nicht. Die AfD wird vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischen Verdachtsfall eingestuft. Die Partei kann eigentlich gerade kein Interesse daran haben, offene NS-Sympathisanten prominent zu platzieren. Nur: Röckemann fand gegen Helferich keine Mehrheit und verlor die Wahl. Auch Platz 12 konnte der Mindener nicht ergattern. Wenn er also nicht doch noch irgendwo nachrückt, dürfte es trotz einer bundesweiten Zustimmung von knapp 20 Prozent für die Partei schlecht für ihn aussehen mit einem Einzug in den Bundestag.
Bei Auftritten oft unsouverän und aufgeregt
Dass Thomas Röckemann vom Chef der NRW-AfD zu demjenigen absteigt, der vermutlich nur auf Grund des bundesweiten Erfolgs der Partei überhaupt in den Landtag nachrückt, hat zwei Gründe. Röckemann poltert zwar gerne politisch, bei spontanen Auftritten wirkt er jedoch oft unsouverän und aufgeregt. Dort stottert er sich durch seine Statements und wirkt alles in allem unorientiert. Der Mindener ist kein Menschenfänger. Sein Abstieg sagt aber auch viel über den Zustand der AfD. Vor fünf Jahren war der rechte Flügel der Partei um Röckemann vielen Mitgliedern zu extrem. Heutzutage kann es offenbar nicht mehr extrem genug sein. Diese Entwicklung ist besorgniserregend.
Bildunterschrift: 2019 verlor Thomas Röckemann den Posten als Chef der NRW-AfD - damals noch, weil er vielen zu weit rechts in der Partei stand.
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