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1 Veranstaltung - Nachrichten , 08.01.2025 :

Tages-Chronologie von Mittwoch, 8. Januar 2025

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Veranstaltungskalender:



- Mittwoch, 8. Januar 2025 um 19.00 Uhr -


Vortrag und Diskussion mit Michael Halfbrodt:

"To Hell with your Money"

Asger Jorn, die Situationistische Internationale und die Verwirklichung der Kunst


Veranstaltungsort:

Bürgerwache e.V.
Rolandstraße 16
33615 Bielefeld

www.bi-buergerwache.de


Kunst dient in der bürgerlichen Gesellschaft vorwiegend als Objekt geistiger Erbauung oder finanzieller Spekulation. Es hat jedoch in der Kunst-Szene immer auch Gegenbewegungen gegeben, Kunst als emanzipatorische Praxis zu verstehen. Genau dies war das Programm der "Situationistischen Internationale", einer Gruppe von Künstlerinnen und Künstlern, die eine kulturrevolutionäre Veränderung der Gesellschaft anstrebten. Im Museum Böckstiegel in Werther werden zur Zeit Werke von Asger Jorn, eines Gründungsmitglieds dieser Gruppe, ausgestellt.

Asger Jorn (1914 - 1973) gilt als eine der herausragenden Kunst-Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts und als wahrscheinlich bekanntester Künstler Dänemarks. Seine jütländische Heimatstadt Silkeborg hat ihm sogar ein eigenes Museum eingerichtet.

Allerdings wäre es falsch oder zumindest verkürzt, sein Schaffen allein unter dem Gesichtspunkt der Entwicklung einer modernen bildkünstlerischen Formensprache zu betrachten, die historisch irgendwo zwischen Expressionismus und Neuen Wilden anzusiedeln wäre.

Schließlich ist der Name Jorn auch mit Künstler-Kollektiven wie Cobra oder der Situationistischen Internationale verknüpft, die sich in der Tradition der Kunst-Avantgarden der Zwischenkriegszeit (Dada, Surrealismus usw.) nicht mit der Produktion von Kunstwerken begnügen wollten, sondern eine kulturrevolutionäre Veränderung der Gesellschaft anstrebten, mithin die Funktion, wenn nicht die Daseinsberechtigung der Kunst und des Künstlers generell in Frage stellten.

Nicht zuletzt hat Jorn, der sich zeitlebens als Kommunist verstand, neben einem vielfältigen künstlerischen auch ein umfangreiches schriftstellerisches Werk hinterlassen, in dem er seine Gedanken zur Kunst und über die Kunst hinaus formulierte.

Im Vortrag soll eine kurze, aber entscheidende Periode seines Lebens genauer untersucht werden, die Zeit seiner Mitgliedschaft in der Situationistischen internationale (1957 - 1961). Bei den Situationisten handelte es sich um eine Gruppe, die bestimmte radikale Kunst- bzw. Kunst transzendierende Konzepte der Nachkriegszeit bündelte, um sich schließlich in den frühen 1960er Jahren gänzlich von der Kunst zu verabschieden, sich der politischen Theorie zuzuwenden und der entstehenden Studentenbewegung im Vorfeld des Mai 1968 wichtige Impulse zu liefern.


Michael Halfbrodt, Studium der Literatur- und Sprachwissenschaft in Bielefeld, Lyon und Bonn. Übersetzer, Autor, Anarchosyndikalist, sowie eine Hälfte des Literatur-Duos Blackbox.


Eine Veranstaltung des Rosa Luxemburg-Clubs Bielefeld in Zusammenarbeit mit der Rosa Luxemburg- Stiftung NRW.

www.nrw.rosalux.de

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Pressespiegel überregional


Endstation Rechts., 08.01.2025:
Seminar in der Südheide / Reichsbürger-Netzwerke - nicht rechtsextrem?

Süddeutsche Zeitung Online, 08.01.2025:
"Reichsbürger"-Prozess / Mutmaßlicher Putschist will von Gewalt nichts gewusst haben

Südwestrundfunk, 08.01.2025:
Prozess gegen mutmaßlichen Reichsbürger aus Kreis Kusel hat begonnen

Südwestrundfunk, 08.01.2025:
Organisatoren mit Protest zufrieden / 650 Menschen demonstrieren in Nehren gegen AfD-Politiker

die tageszeitung Online, 08.01.2025:
Geplanter Protest gegen AfD-Parteitag / Das Riesa-Moment des Antifaschismus

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www.hiergeblieben.de - Zusammenfassung - Mittwoch, 8. Januar 2025


Am 15. Januar 2025 spricht Ute Müller von der Arbeitsgemeinschaft Alte Synagoge Petershagen e.V., über "Jüdisches Leben in der Mittelweser-Region: eine Spurensuche" im Gernheimer Kaffeesalon der Glashütte.

Am 28. Juli 1941 wurde der 29 Jahre alte polnische Kriegsgefangene wie Zwangsarbeiter Stefan Bolewski - wegen einer Beziehung mit einer deutschen Frau - im Steinbruch in Ehrsen-Breden - am Galgen - erhängt.

Am 30. Januar 2025 klagen die Neonazis Andreas, Thoren, Erik, sowie Falk Hanusek (Fromhausen) sowie Arne Ulrich (Berlebeck) beim Verwaltungsgericht Minden für die Aufhebung der erlassenen Waffenverbote.

Am 14. November 2024 verurteilte das Amtsgericht Detmold den Neonazi Thoren Hanusek (Fromhausen), Anwalt: Hendrik Schnelle, wegen Nötigung am 8. Februar 2023 in Lemgo zu 100 Tagessätzen von 55 Euro.

Am 14. November 2024 stellte das Amtsgericht Detmold (auf Antrag) den Vorwurf des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte (5. April 2023 in Fromhausen) im Prozess gegen den Neonazi Thoren Hanusek ein.

Am 7. November 2024 verurteilte das Amtsgericht Detmold Wolfram Steinbiß wegen Mitsingens des Liedes "Sturmführer" / Zeigen des Hitlergrußes (am 17. Juni 2023 in Detmold), zu zwei Jahren Bewährungsstrafe.

Am 7. November 2024 verurteilte das Amtsgericht Detmold Erik Steinbiß (Lippstadt) wegen Mitsingens des Liedes "Sturmführer" / Zeigen des Hitlergrußes am 17. Juni 2023 in Detmold, zur Geldstrafe (1.000 Euro).

Am 7. November 2024 verurteilte das Amtsgericht Detmold Arne Ulrich - Singen des Liedes "Sturmführer", am 17. Juni 2023 in Detmold, mit Falk Hanusek, Erik und Wolfram Steinbiß - zur Geldstrafe (2.600 Euro).

Am 7. November 2024 wurde der Neonazi Falk Hanusek aus Fromhausen - im Prozess wegen Gewalt- und Propaganda-Delikte - vom Szene-Anwalt Hendrik Schnelle, Detmold, beim Amtsgericht Detmold verteidigt.

Am 7. November 2024 verurteilte das Amtsgericht Detmold Neonazi Falk Hanusek, wegen (dreifacher) NS-Propaganda, gefährlicher Körperverletzung zu zwei Jahren Bewährungsstrafe, Geldauflage von 1.500 Euro.

Am 7. November 2024 stellte das Amtsgericht Detmold - auf Antrag - den Vorwurf des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte am 5. April 2023 in Fromhausen, im Prozess gegen den Neonazi Falk Hanusek ein.

Am 7. November 2024 verurteilte das Amtsgericht Detmold die Neonazis Erik sowie Wolfram Steinbiß, Falk Hanusek, Arne Ulrich wegen Gewalt- und Propaganda-Delikten, zu (milden) Bewährungs- und Geldstrafen.

Am 31. Oktober 2024 sagte Szene-Anwalt Hendrik Schnelle, im Prozess gegen Neonazi Andreas Hanusek, dass in der hinteren Reihe "die Leute vom Schwarzen Block, die meinen Mandanten bedrohen ... " säßen.

Am 31. Oktober 2024 wurde der Neonazi Andreas Hanusek (Fromhausen) - seit 2006, als "rechtsextremer HDJ-Aktivist bekannt" - von dem Szene-Anwalt Hendrik Schnelle, vor dem Amtsgericht Detmold verteidigt.

Am 31. Oktober 2024 sprach das Amtsgericht Detmold, in einem skandalösen Urteil den Neonazi Andreas Hanusek vom Vorwurf des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte am 5. April 2023 in Fromhausen frei.

Am 31. Oktober 2024 behauptete der Neonazi Andreas Hanusek im Amtsgericht Detmold, er habe bei der Razzia am 5. April 2023 in Fromhausen - vermummte - SEK-Beamte für die verkleidete "Antifa" gehalten.

Am 16. Oktober 2024 fand beim Amtsgericht Detmold der erste Verhandlungstag, gegen Neonazi Andreas Hanusek wegen "Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte" - Tattag: 5. April 2023 in Fromhausen -, statt.

In der zweiten Juliwoche 2024 erhob die Staatsanwaltschaft Detmold diverse Anklagen gegen Falk, Thoren und Andreas Hanusek, sowie Arne Ulrich, Wolfram wie Erik Steinbiß wegen Gewalt- und Propaganda-Taten.

In der zweiten Juliwoche 2024 erhob die Staatsanwaltschaft Detmold eine Reihe Anklagen gegen Neonazis aus völkischen Familien (Fromhausen, Berlebeck und Lippstadt) wegen Gewalt- und Propaganda-Delikten.

Am 9. September 2023 wurde in Gotha wegen des Verwendens von "Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen" (NS-"Wolfsangel") Neonazi Falk Hanusek von der Bundespolizei angezeigt.

Am 1. Juli 2023 publizierte das "Recherche Kollektiv Ostwestfalen" einen Artikel - ""Die Sturmjugend eines Volkes" - Völkische Familienbanden in OWL" -, über die völkischen "Sippen" Ulrich, Hanusek und Steinbiß.

Am 17. Juni 2023 sangen Arne Ulrich, Falk Hanusek, Erik und Wolfram Steinbiß, in einem Park in Detmold lautstark das Lied "Sturmführer", Falk Hanusek, Erik sowie Wolfram Steinbiß zeigten dabei den Hitlergruß.

Am 6. Juni 2023 bestrafte das Amtsgericht Detmold den Neonazi Thoren Hanusek aus Fromhausen wegen einer Körperverletzung (am 9. Oktober 2022 in Detmold) mit 90 Tagessätzen von je 60 Euro - 5.400 Euro.

Am 6. Juni 2023 verurteilte das Amtsgericht Detmold wegen gefährlicher Körperverletzung (am 9. Oktober 2022 in Detmold) den Neonazi Erik Hanusek (Fromhausen) zu sechs Monaten Haftstrafe (auf Bewährung).

Am 6. Juni 2023 wurde Neonazi Falk Hanusek (Fromhausen) beim Amtsgericht Detmold von Szene-Anwalt Hendrik Schnelle vertreten ("gefährliche Körperverletzung", Beleidigung am 9. Oktober 2022 in Detmold).

Am 6. Juni 2023 verurteilte das Amtsgericht Detmold Falk Hanusek zusätzlich zu der Teilnahme an einem Anti-Aggressions-Training und einer Geldstrafe von 600 Euro und ordnete zudem eine Bewährungshilfe an.

Am 6. Juni 2023 verurteilte das Amtsgericht Detmold Falk Hanusek wegen "gefährlicher Körperverletzung" und Beleidigung am 9. Oktober 2022 in Detmold zu einem Jahr Freiheitsstrafe, drei Jahre zur Bewährung.

Am 6. Juni 2023 verurteilte das Amtsgericht in Detmold - wegen Körperverletzungsdelikten am 9. Oktober 2022 in Detmold - drei Neonazis aus Fromhausen zu zwei Bewährungsstrafen, einmal zu einer Geldstrafe.

Am 5. Mai 2023 hob das Verwaltungsgericht Minden Meldeauflagen für die Ausreisen zum "European Fight Night" nach Budapest (in Eilverfahren) gegen die Neonazis Thoren, Erik und Falk Hanusek, Arne Ulrich auf.

Am 5. April 2023 publizierte die (rechtsoffene) Facebook-Seite "Wir sind Horn-Bad Meinberg (ungefiltert)" Chat-Einträge, in welchen sich mit den, von den Durchsuchungen betroffenen Neonazis solidarisiert wurde.

Am 5. April 2023 bedrohte der Neonazi Andreas Hanusek, bei - nur einer seiner Söhne Thoren, sowie Falk betreffenden - Hausdurchsuchung in Fromhausen SEK-Beamte mit einem 20 Zentimeter langem Bajonett.

Am 5. April 2023 soll der Neonazi Thoren Hanusek bei einer Razzia in Fromhausen den Anweisungen vom SEK keine Folge geleistet, auf Beamte eingetreten sowie nach der Waffe eines Polizisten gegriffen haben.

Am 5. April 2023 leisteten drei Neonazi bei Durchsuchungen in Fromhausen, Berlebeck Widerstand, "wobei in einem Fall mit einem Messer gedroht wurde", ferner gegen drei Personen "der Taser eingesetzt" wurde.

Am 5. April 2023 fanden wegen den Körperverletzungen am 9. Oktober 2022 in Detmold, bei Thoren, Erik und Falk Hanusek in Fromhausen wie Arne Ulrich in Berlebeck nochmal drei Waffen-Durchsuchungen statt.

Am 5. April 2023 fanden (wegen der Körperverletzungen am 9. Oktober 2022 in Detmold) bei vier jungen Neonazis in Fromhausen, Berlebeck erneut Durchsuchungen statt und verschiedene Waffen sichergestellt.

Am 2. März 2023 erhob die Staatsanwaltschaft Detmold Anklage gegen die Neonazis Falk, Erik wie Thoren Hanusek (Fromhausen) wegen des Vorwurfs der schweren Körperverletzung (9. Oktober 2022 in Detmold).

Am 8. Februar 2023 bedrohte der vorbestrafte (Körperverletzung) Neonazi Thoren Hanusek (Fromhausen) am Lüttfeld-Berufskolleg in Lemgo einen Schüler, mit einem (direkt auf ihn gerichteten) Schraubendreher.

Am 8. Februar 2023 verletzte der - wegen "gefährlicher Körperverletzung" sowie Beleidigung - vorbestrafte Neonazi Falk Hanusek aus Fromhausen am Lüttfeld-Berufskolleg in Lemgo einen Schüler mit einer Gabel.

Am 14. Oktober 2022 fanden bezüglich schwerer Körperverletzungen am 9. Oktober 2022 in Detmold, bei den Neonazis Falk, Erik wie Thoren Hanusek (Fromhausen), Arne Ulrich (Berlebeck) Durchsuchungen statt.

Am 9. Oktober 2022 gegen 16.50 Uhr wurden in Detmold ("Lange Straße") zwei Männer (18,19 Jahre) aus einer Gruppe Neonazis verletzt, einer mit Schädelbasisbruch, mit Rettungswagen in ein Klinikum gebracht.

Am 2. März 2022 stellten Staatsanwaltschaft / Amtsgericht Detmold das Verfahren gegen Neonazi Andreas Hanusek (Tat am 26. Mai 2019) - wegen "Geringfügigkeit und mangelnden öffentlichen Interesses" - ein.

Mutmaßlich in der Nacht auf den 9. Januar 2022 wurden im Detmolder Ortsteil Berlebeck verschiedene NS-Symbole wie Hakenkreuze, sowie neonazistische Parolen wie "Nazi-Kiez", "Zecken umnieten" aufgesprüht.

Am 11. Mai 2021 wurde Neonazi Andreas Hanusek beim Revisionsprozess am OLG Hamm (Freispruch des Amtsgerichts Detmold vom 5. Juni 2020), von dem Szene-Anwalt Hendrik Schnelle aus Detmold vertreten.

Am 11. Mai 2021 hob das OLG Hamm den Freispruch des Amtsgerichts Detmold vom 5. Juni 2020 für den Neonazi Andreas Hanusek (Tat vom 26. Mai 2019) auf - verwies das Verfahren zurück an das Amtsgericht.

Am 11. Mai 2021 hob das OLG Hamm einen Freispruch (Anklage: "Versuchte Nötigung") des Amtsgerichts Detmold (5. Juni 2020) für einen Fromhauser Neonazi auf; verwies das Verfahren zurück ans Amtsgericht.

Am 5. Juni 2020 wurde der Neonazi Andreas Hanusek vor dem Amtsgericht Detmold, wegen des Vorwurfes der "versuchten Nötigung" am 26. Mai 2019 in Fromhausen vom Szene-Anwalt Hendrik Schnelle vertreten.

Am 5. Juni 2020 wurde der Neonazi Andreas Hanusek vom Amtsgericht Detmold, unter anderem von dem Anklagepunkt der versuchten Nötigung am 26. Mai 2019 in Fromhausen skandalöserweise freigesprochen.

Am 5. Juni 2020 wurde ein Neonazi aus Fromhausen, seit 2006 als "rechtsextremer HDJ-Aktivist bekannt" (Staatsschutz), vom Amtsgericht Detmold von dem Vorwurf der "versuchten Nötigung" u.a. freigesprochen.

Am 26. Mai 2019 fand in Fromhausen - unter der Mitwirkung der völkischen Neonazis Thoren und Andreas Hanusek - eine brutale sowie rechts motivierte Gewalttat (Körperverletzung und versuchte Nötigung) statt.

Am 26. Mai 2019 fand in Fromhausen eine rechts motivierte Gewalttat (Körperverletzung, Nötigung), unter Beteiligung eines Neonazis - laut Staatsschutz seit 2006 als "rechtsextremer HDJ-Aktivist bekannt" - statt.

Am 2. Mai 2009 wurden in Fromhausen, in einer Hütte von Neonazi Andreas Hanusek ein 10-Liter-Kanister mit entzündlicher Flüssigkeit, 4,3 Kilogramm Schwarzpulver und eine Art Luntenschnur polizeilich entdeckt.

Am 2. Mai 2009 wurden bei einer Hausdurchsuchung bei Andreas Hanusek in Fromhausen zwei Kilogramm Nitrocellulose und sieben Schusswaffen gefunden, die der Neonazi legal in seinem Besitz hatte, gefunden.


www.glashuette-gernheim.lwl.org/de

www.synagoge-petershagen.de

www.facebook.com/synagoge.petershagen

www.archive.nrw.de/stadtarchiv-bad-salzuflen-0

www.stadt-bad-salzuflen.de/stadt-und-rathaus/zahlen-daten-fakten/historische-unterlagen

www.hiergeblieben.de

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Artikel-Einträge in der Datenbank:


Mindener Tageblatt, 08.01.2025:
Die Spuren jüdischen Lebens

Lippische Landes-Zeitung, 08.01.2025:
Mahnmal für Kriegsgefangenen

Lippische Landes-Zeitung, 08.01.2025:
Briefkasten explodiert

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Mindener Tageblatt, 08.01.2025:

Die Spuren jüdischen Lebens

Ute Müller im Kaffeesalon in der Glashütte Gernheim

Petershagen-Ovenstädt (mt/hy). Die Geschichte jüdischen Lebens in der Mittelweser-Region steht am Mittwoch, 15. Januar, im Mittelpunkt des ersten Kaffeesalons des Jahres in der Glashütte Gernheim. Die Veranstaltung findet von 14.30 bis 16 Uhr im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe in Ovenstädt statt.

Ute Müller berichtet von ihren Recherchen zu den Stolpersteinen in Stolzenau im Landkreis Nienburg / Weser und wie diese Arbeit sie auf eine beeindruckende Spurensuche geführt hat. Sie erzählt von den Geschichten jüdischer Familien, die einst in der Mittelweser-Region lebten, und von den Kontakten, die sie zu deren Nachfahren auf der ganzen Welt knüpfen konnte. Der Vortrag gewährt einen Einblick in die historische Bedeutung jüdischen Lebens in der Region und zeigt, wie Erinnerungskultur Brücken in die Gegenwart und Zukunft schlagen kann.

Die Teilnahme kostet sechs Euro inklusive Heißgetränken und Kuchen aus den Reihen des Museumsteams und des Fördervereins. Anmeldung ab sofort telefonisch unter (05707) 9311-213 (Montag bis Freitag 8 bis 12 Uhr) oder per Mail an glashuette-gernheim-anmeldung@lwl.org.

Bildunterschrift: Stolpersteine und Porträts jüdischer Opfer des NS-Regimes in Stolzenau.

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Lippische Landes-Zeitung, 08.01.2025:

Mahnmal für Kriegsgefangenen

Eine neue Gedenkstätte an der reformierten Kilianskirche in Schötmar erinnert an den 1941 von den Nazis getöteten Stefan Bolewski / Die Einweihung am Freitag ist öffentlich

Thomas Reineke

Bad Salzuflen-Schötmar. Mehr als 80 Jahre nach seiner Hinrichtung in einem Steinbruch in Breden wird für den polnischen Kriegsgefangenen Stefan Bolewski am Freitag, 10. Januar, ab 15 Uhr ein Mahnmal an der reformierten Kilianskirche im Zentrum von Schötmar enthüllt. Die Initiative dazu geht vom Bad Salzufler Ratschlag für Vielfalt, Toleranz und Respekt aus.

Erstellt hat das Mahnmal der Bad Salzufler Bildhauer Helmut Schön. Großzügig unterstützt wurde das Projekt unter anderem vom örtlichen Lions Club. Eine weitere namhafte Spende kam von der Salzuflerin Gabriele Beermann.

Das steinerne Mahnmal zeigt gen Himmel gestreckte Streben, die menschlichen Armen gleichen, die verzweifelt und ausweglos um Hilfe flehen. Die fünfeckige Grundstruktur soll auf die Gemeinsamkeit aller Menschen (fünf Extremitäten, fünf Sinne) hinweisen. Die verengte Mitte steht laut Bildhauer Schön für deren Unterdrückung.

Die verstörende Form und die gebrochene Oberfläche dienen als Mahnung und Auftrag an die Lebenden, nie wieder ein derart verbrecherisches Regime, das den Tod von Millionen von Menschen verursacht hat, an die Macht kommen zu lassen. Die Initiatoren vom Ratschlag wollen mit dem Mahnmal zudem an alle geschundenen Kriegsgefangenen erinnern.

Die Zeremonie zur Einweihung ist öffentlich. Sie findet direkt am Mahnmal zwischen dem Gotteshaus und der Begegnungsstätte der Gemeinde unter großen Bäumen statt. Erste Worte an die Anwesenden wird Pfarrer Andreas Gronemeier, Sprecher des Ratschlags, richten. Liedbeiträge steuert die Kantorin der Kilianskirche, Uta Singer, bei.

Weitere Worte kommen von Bürgermeister Dirk Tolkemitt und dem ehemaligen Salzufler Stadtarchivar und VHS-Leiter Franz Meyer. Der Historiker ist eine Schlüsselfigur in dem Projekt. Ohne seine langjährige und ausführliche Recherche zu dem Schicksal von Stefan Bolewski, der nur 29 Jahre alt wurde, würde es keinerlei Erinnerung mehr an den erschütternden Fall und erst recht kein Mahnmal in der Stadt geben.

Der gebürtige Pole und Kriegsgefangene Bolewski wurde Ende Juli 1941, knapp zwei Jahre nach dem Angriff von Nazi-Deutschland auf sein Heimatland, in dem Steinbruch in Breden erhängt. Es war eine öffentliche Hinrichtung mit vielen Zuschauern. Unter anderem wurden damals rund 80 weitere Kriegsgefangene dazu gezwungen zuzuschauen - als Abschreckung.

Geliebte muss für Jahre ins KZ

Bolewski war verurteilt worden, weil er eine Beziehung mit einer deutschen Frau eingegangen war - was damals unter Strafe stand. Für den Polen bedeutete dies den Tod, für seine Geliebte eine mehrjährige Haftstrafe im KZ. Auf Einladung der Stadt besuchten 2016 fünf Angehörige des Hingerichteten aus Polen Bad Salzuflen. Angehörige von Bolewski, unter anderem lebt noch ein Großneffe von ihm, werden bei der Einweihung des Mahnmals am Freitag leider nicht dabei sein können, berichtet Franz Meyer. "Sie möchten aber über den Verlauf der Veranstaltung und die gesprochenen Worte informiert werden." Erst kürzlich hat der Historiker erfahren, dass der jüngste Bruder des Hingerichteten, Antoni Bolewski, erst 2023 im Alter von fast 100 Jahren verstorben ist.

In dem Aufsatz von Meyer über das Schicksal von Stefan Bolewski heißt es wörtlich: "Nach der menschenverachtenden, rassistisch geprägten Rechtsauffassung der NS-Justiz hatte er sein Leben verwirkt, da er als "Fremdvölkischer" ein Liebesverhältnis zu einer in Ehrsen-Breden ansässigen "deutschblütigen Frau" unterhalten hatte."

Die Frau selbst war wegen des ihr zur Last gelegten "Geschlechtsverkehrsverbrechens" zu einer mehrjährigen Haft im Konzentrationslager verurteilt worden. Wie Historiker Meyer seinerzeit der LZ erklärte, seien ihm die Namen der Geliebten und auch des Denunzianten, der das Paar verraten hatte, bekannt - er habe sie aber aus Gründen des Datenschutzes nicht veröffentlicht.

Kontakt zum Autor per E-Mail an treineke@lz.de.

Bildunterschrift: Die historische Aufnahme zeigt die polnische Familie Bolewski 1935 anlässlich der Hochzeit eines der Brüder von Stefan Bolewski (hintere Reihe, Zweiter von links), der sechs Jahre später in Bad Salzuflen hingerichtet wird. Der jüngste Bruder, der 2023 verstorbene Antoni Bolewski, steht ganz rechts.

Bildunterschrift: Das Mahnmal hat der Bad Salzufler Bildhauer Helmut Schön geschaffen.

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Lippische Landes-Zeitung, 08.01.2025:

Briefkasten explodiert

Der aus der rechtsextremen Szene bekannte Bewohner vermutet einen Anschlag / Der Staatsschutz ermittelt

Horn-Bad Meinberg (jk). Die Betroffenen sprechen von einem Anschlag, die Ermittler nennen es Sachbeschädigung. Vor dem Haus eines bekannten lippischen Rechtsextremen in Fromhausen ist am ersten Weihnachtstag der Briefkasten in die Luft gesprengt worden. Fotos, die der LZ vorliegen, dokumentieren ein zersplittertes Scherbenmeer vor der Haustür. Der Staatsschutz ermittelt. Wie immer, wenn ein politisches Motiv im Spiel sein könnte.

Nach Angaben des Polizeipräsidiums Bielefeld ist die Tatmotivation derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. Der betroffene Hausbewohner (55) lässt über seinen Anwalt Hendrik Schnelle aus Detmold mitteilen, sein Vater (85) sei der Explosion nur knapp entgangen. Der 85-Jährige habe zwar Geräusche vor der Haustür wahrgenommen und wollte nachschauen, habe aber davor noch etwas im Keller ablegen wollen. Der Briefkasten sei genau in dem Moment explodiert, als der Senior auf der Kellertreppe gestanden habe.

Der in der rechtsextremen Szene bekannte Sohn geht davon aus, dass die Explosion eigentlich ihm gegolten habe und sein Vater den mutmaßlichen Angriff wahrscheinlich nicht überlebt hätte, wäre er vor die Tür gegangen. Der Staatsschutz Bielefeld bewertet den Fall etwas anders. "Nach derzeitiger Einschätzung soll keine Gefahr für die Hausbewohner bestanden haben", heißt es auf Anfrage.

Feuerwerkskörper angezündet

Die Ermittler vermuten nach jetzigem Stand, dass der oder die mutmaßlichen Täter einen Feuerwerkskörper anzündeten und in den Briefkasten steckten. Der Vorfall wird nach Angaben der Polizei nicht etwa als mutmaßlicher Sprengstoffanschlag, sondern als einfache Sachbeschädigung eingestuft.

Der Horn-Bad Meinberger soll in der Vergangenheit wiederholt von der linksextremen Szene bedroht worden sein. Die Polizei hatte ihn wegen eines möglichen Angriffs bereits gewarnt. Deshalb soll sich der Mann auch mit einem Dolch bewaffnet haben, als SEK-Beamte zwecks Durchsuchung in sein Haus eingedrungen waren. Ende Januar wollen sich der Mann und seine ebenfalls polizeibekannten Söhne vor dem Verwaltungsgericht Minden das Recht zurückerstreiten, legal Waffen zu besitzen. Das Land NRW hatte ihnen die Erlaubnis entzogen, weil es die Männer für zu gefährlich hält.

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