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Nachrichten , 03.01.2025 :

Tages-Chronologie von Freitag, 3. Januar 2025

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Pressespiegel überregional


Endstation Rechts., 03.01.2025:
Rezension / Der rechtsterroristische Akzelerationismus und dessen kulturelle Strategien

Westfalen-Blatt, 03.01.2025:
Haftbefehle gegen "Reichsbürger"

Neues Deutschland Online, 03.01.2025:
Rechte Szene in Berlin: Sind die 90er zurück? / Zunehmende Gewaltbereitschaft in neuen Netzwerken junger Neonazis

Rundfunk Berlin-Brandenburg, 03.01.2025:
Revision eingelegt / Urteil gegen Rechtsextreme zu Neukölln-Komplex nicht rechtskräftig

Mitteldeutscher Rundfunk, 03.01.2025:
Nach Überfall von Neonazis auf Linke in Görlitz: Tatverdächtiger in U-Haft

die tageszeitung, 03.01.2025:
Angriff auf Festival-Betreiber / Mutmaßliche Neonazis bedrohen das Ehepaar Lohmeyer in Jamel

Rheinische Post Online, 03.01.2025:
AfD-Wahlversammlung in Marl / Zähneknirschend in den Bundestagswahlkampf

Westfalen-Blatt, 03.01.2025:
Neue Meldestellen starten in NRW

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www.hiergeblieben.de - Zusammenfassung - Freitag, 3. Januar 2025


Am 3. Januar 2025 unterlag Thomas Röckemann (Minden), beim Parteitag der NRW-"AfD" in Marl, bei der Wahl um Listenplatz 6 zur Bundestagswahl mit 224 gegen 245 Stimmen Matthias Helferich aus Dortmund.

Am 7. Dezember 2024 wurde Thomas Röckemann vom "Kreisverband Minden-Lübbecke" der Partei "AfD", einstimmig zum Direktkandidaten im Wahlkreis Minden-Lübbecke I für die Bundestagswahl 2025 gewählt.


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Artikel-Einträge in der Datenbank:


Westdeutscher Rundfunk Köln, 03.01.2025:
NRW-AfD macht Gottschalk zum Spitzenkandidaten und wählt Helferich

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Westdeutscher Rundfunk Köln, 03.01.2025:

NRW-AfD macht Gottschalk zum Spitzenkandidaten und wählt Helferich

03.01.2025 - 16.47 Uhr

Die AfD wählt in Marl ihre NRW-Liste zur Bundestagswahl. Auf Platz Eins der Liste steht wie erwartet Kay Gottschalk.

Von Christoph Ullrich Christoph Ullrich und Nicolas Vordonarakis

Der Viersener Bundestagsabgeordnete Kay Gottschalk sitzt seit 2017 im Bundestag. Er erhielt im ersten Wahlgang auf dem AfD-Parteitag in Marl 292 der 488 möglichen Delegiertenstimmen. Damit kam er auf 61 Prozent.

Gottschalk nennt andere Politiker "Loser"

In seiner am Ende stark beklatschten Rede sprach er davon, dass die "Generation Loser" in der Politik abgelöst werden müsse. Er meinte damit die Vertreter und Vertreterinnen der inzwischen zerbrochenen Ampel-Regierung, aber auch CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz.

Gottschalk legte seinen Schwerpunkt auf die Wettbewerbsfähigkeit. Er wolle Deutschland wieder dazu bringen, mehr zu erwirtschaften. "Leistungsfähigkeit ist kein Faschismus", sagte er in seiner Rede.

Gegenkandidat rechnet mit Landesvorstand ab

Gottschalk hatte einen Gegenkandidaten: Axel Fischer aus Düren. Der sollte allerdings wohl vor allem als Kritiker des aktuellen Landesvorstands der NRW-AfD dienen, so wie es das rechtsextreme Parteilager angekündigt hatte.

Fischer sprach in seiner Rede davon, dass ein ehemaliger Vertreter des aktuellen Landesvorstandes sein Leben ruiniert habe. Gemeint war Klaus Esser - dieser hatte große Teile seines Lebenslaufes gefälscht. Er soll auch daran beteiligt gewesen sein, dass Mitglieder mit Scheinadressen in die Partei aufgenommen wurden. Fischer wurde für seinen Auftritt ausgebuht, erhielt aber dennoch 151 Stimmen, also fast ein Drittel.

Überraschungsgast am Abend

Die bundesweite Spitzenkandidatin Alice Weidel ist in Marl nur auf einem Plakat vertreten, doch die Landesspitze der AfD sorgte am Abend für eine andere Überraschung. Sie holte sich prominente Unterstützung in den Saal.

Der EU-Abgeordnete Maximilian Krah stand plötzlich zwischen den Reihen, ließ sich mit Delegierten fotografieren und hielt eine Eröffnungsrede. Darin lobte er den Landeschef Vincentz und warb für Spitzenkandidat Gottschalk. Und das, obwohl er auch aus der NRW-AfD heraus in diesem Jahr stark für Spionage-Affären und Korruptionsvorwürfe kritisiert wurde.

Krahs Auftritt dürfte ein Versuch gewesen sein, die unentschlossenen und weit rechtsaußen stehenden Delegierten auf die Linie des Landesvorstandes zu ziehen. Krah hat einige Fans in diesem Lager und veröffentlicht Schriften in einem rechtsextremen Verlag.

Helferich trotzdem drin

Den Aufruf zur Einigkeit hielt nicht lange. Am Freitagnachmittag wurde dann doch der prominent auf die Liste gewählt, der es nach dem Willen des Landesvorstandes nicht schaffen sollte: Matthias Helferich.

Der rechtsextreme Bundestagsabgeordnete kandidierte auf Platz sechs und setzte sich gegen den ehemaligen Landeschef Thomas Röckemann knapp durch. Mit diesem Platz wird er sicher wieder in den Bundestag einziehen. In seiner Bewerbung sprach Helferich von "millionenfacher Remigration, die Deutschland brauche".

Stimmung durch Helferichs Wahl gekippt

Der Landesvorstand um Martin Vincentz wollte Helferich unbedingt verhindern. Gegen den Dortmunder läuft ein Parteiausschlussverfahren, die Bundestagsfraktion hatte ihn 2021 nicht aufnehmen wollen, nachdem er sich als das "freundliche Gesicht des NS" bezeichnet hatte und schon vorher Aufsehen erregt hatte.

So trug er bei Veranstaltungen unter anderem oft eine Kornblume am Revers, das Erkennungszeichen der österreichischen Nationalsozialisten.

AfD steht vor Rekordergebnis

Bis Montagabend wählt die AfD noch ihre Landesliste. Sollten sich die aktuellen Umfragewerte bestätigen, dann könnten etwa 20 AfD-Abgeordnete aus NRW in den Bundestag einziehen, so viele wie noch nie.

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