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Lippische Landes-Zeitung , 16.11.2024 :

Leserbriefe / Wir fühlten uns bedroht

Von der Teilnahme an einer Gerichtsverhandlung berichtet diese Leserin.

Am letzten Oktobertag fand vor dem Amtsgericht Detmold die abschließende Sitzung im Strafverfahren gegen das Oberhaupt einer in Lippe und auch bundesweit bekannten Familie aus Horn-Bad Meinberg, die dem extrem rechten Spektrum zuzuordnen ist, statt. Die Sitzung war öffentlich.

Der Beschuldigte war angeklagt wegen Bedrohung von SEK-Beamten mit einem Messer. Neben seiner Anhängerschaft aus der extrem rechten Ecke waren auch Menschen aus dem demokratischen Spektrum anwesend, unter anderem zwei "Omas gegen Rechts". Während wir vor dem Gerichtssaal auf Einlass warteten, mussten wir uns Pöbeleien der ebenfalls wartenden Sympathisanten des Angeklagten gefallen lassen. Auch wurden wir diverse Male aus der Nähe ins Gesicht fotografiert. Kein Justizbeamter schritt ein - denn es war keiner zugegen!

Im Gerichtssaal mussten wir dann zusehen und uns anhören,wie sich der Angeklagte als Opfer inszenierte, Opfer einer "linksextremen Antifa", die ihn und seine Familie tagtäglich mit dem Leben bedrohe. Auch hier im Gerichtssaal werde er wieder vom "Schwarzen Block der Antifa" bedroht - diese sitze in der hinteren Reihe des Saales - er wies dabei in unsere Richtung. Unterstützung bekam er dabei von seinem Verteidiger, der - ebenfalls in unsere Richtung weisend - in seinem Schlussplädoyer erklärte: "Da sind die Leute vom Schwarzen Block, die meinen Mandanten bedrohen."

Wir allerdings waren diejenigen, die sich in diesem Moment bedroht fühlten. Mir ist es völlig unverständlich, wie man in einem Gerichtssaal ungerügt derartig ungerechtfertigte Verunglimpfungen ausstoßen darf, zumal in Person eines staatlich (also demokratisch) bestallten Vertreter des Rechts, das den Artikel 1 des GG zur Rechtsmaxime erhoben hat. Wir werden uns ungeachtet des rüpelhaften Verhaltens dieses Rechtsanwaltes und seiner Mandantschaft weiterhin mutig und mit all unserer Kraft diesen Menschen, die unsere Demokratie zerstören wollen, entgegen stellen.

Wir sehen es als unsere Aufgabe und unsere Pflicht an, unsere Demokratie zu schützen und uns für Menschenrechte und ein friedliches gesellschaftliches Miteinander einzusetzen. Wir werden weiterhin, auch in Gerichtssälen, genau hinsehen und ein Gegengewicht zu der üblicherweise aus Rechtsextremen bestehenden Gefolgschaft der Angeklagten bilden. Nie wieder ist jetzt und jeden Tag und besonders auch in Lippe!

Christine Lücking, Detmold

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Am 31. Oktober 2024 sagte Szene-Anwalt Hendrik Schnelle, im Prozess gegen Neonazi Andreas Hanusek, dass in der hinteren Reihe "die Leute vom Schwarzen Block, die meinen Mandanten bedrohen ... " säßen.

Am 31. Oktober 2024 wurde der Neonazi Andreas Hanusek (Fromhausen) - seit 2006, als "rechtsextremer HDJ-Aktivist bekannt" - von dem Szene-Anwalt Hendrik Schnelle, vor dem Amtsgericht Detmold verteidigt.

Am 31. Oktober 2024 sprach das Amtsgericht Detmold, in einem skandalösen Urteil den Neonazi Andreas Hanusek vom Vorwurf des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte am 5. April 2023 in Fromhausen frei.

Am 31. Oktober 2024 behauptete der Neonazi Andreas Hanusek im Amtsgericht Detmold, er habe bei der Razzia am 5. April 2023 in Fromhausen - vermummte - SEK-Beamte für die verkleidete "Antifa" gehalten.

In der zweiten Juliwoche 2024 erhob die Staatsanwaltschaft Detmold (einige) Anklagen - gegen Falk, Erik, Thoren und Andreas Hanusek; Arne Ulrich; Wolfram, Erik Steinbiß - wegen Gewalt- und Propaganda-Taten.

In der zweiten Juliwoche 2024 erhob die Staatsanwaltschaft Detmold eine Reihe Anklagen gegen Neonazis aus völkischen Familien (Fromhausen, Berlebeck und Lippstadt) wegen Gewalt- und Propaganda-Delikten.

Am 5. April 2023 bedrohte der Neonazi Andreas Hanusek, bei - nur einer seiner Söhne Thoren, sowie Falk betreffenden - Hausdurchsuchung in Fromhausen SEK-Beamte mit einem 20 Zentimeter langem Bajonett.

Am 5. April 2023 leisteten drei Neonazi bei Durchsuchungen in Fromhausen, Berlebeck Widerstand, "wobei in einem Fall mit einem Messer gedroht wurde", ferner gegen drei Personen "der Taser eingesetzt" wurde.

Am 5. April 2023 fanden wegen den Körperverletzungen am 9. Oktober 2022 in Detmold, bei Thoren, Erik und Falk Hanusek in Fromhausen wie Arne Ulrich in Berlebeck nochmal drei Waffen-Durchsuchungen statt.

Am 14. Oktober 2022 fanden bezüglich schwerer Körperverletzungen am 9. Oktober 2022 in Detmold, bei den Neonazis Falk, Erik wie Thoren Hanusek (Fromhausen), Arne Ulrich (Berlebeck) Durchsuchungen statt.

Am 9. Oktober 2022 gegen 16.50 Uhr wurden in Detmold ("Lange Straße") zwei Männer (18,19 Jahre) aus einer Gruppe Neonazis verletzt, einer mit Schädelbasisbruch, mit Rettungswagen in ein Klinikum gebracht.

Am 2. März 2022 stellten Staatsanwaltschaft / Amtsgericht Detmold das Verfahren gegen Neonazi Andreas Hanusek (Tat am 26. Mai 2019) - wegen "Geringfügigkeit und mangelnden öffentlichen Interesses" - ein.

Am 11. Mai 2021 wurde Neonazi Andreas Hanusek beim Revisionsprozess am OLG Hamm (Freispruch des Amtsgerichts Detmold vom 5. Juni 2020), von dem Szene-Anwalt Hendrik Schnelle aus Detmold vertreten.

Am 11. Mai 2021 hob das OLG Hamm den Freispruch des Amtsgerichts Detmold vom 5. Juni 2020 für den Neonazi Andreas Hanusek (Tat vom 26. Mai 2019) auf - verwies das Verfahren zurück an das Amtsgericht.

Am 11. Mai 2021 hob das OLG Hamm einen Freispruch (Anklage: "Versuchte Nötigung") des Amtsgerichts Detmold (5. Juni 2020) für einen Fromhauser Neonazi auf; verwies das Verfahren zurück ans Amtsgericht.

Am 5. Juni 2020 wurde der Neonazi Andreas Hanusek vor dem Amtsgericht Detmold, wegen des Vorwurfes der "versuchten Nötigung" am 26. Mai 2019 in Fromhausen vom Szene-Anwalt Hendrik Schnelle vertreten.

Am 5. Juni 2020 wurde der Neonazi Andreas Hanusek vom Amtsgericht Detmold, unter anderem von dem Anklagepunkt der versuchten Nötigung am 26. Mai 2019 in Fromhausen skandalöserweise freigesprochen.

Am 5. Juni 2020 wurde ein Neonazi aus Fromhausen, seit 2006 als "rechtsextremer HDJ-Aktivist bekannt" (Staatsschutz), vom Amtsgericht Detmold von dem Vorwurf der "versuchten Nötigung" u.a. freigesprochen.

Am 26. Mai 2019 fand in Fromhausen - unter der Mitwirkung der völkischen Neonazis Thoren und Andreas Hanusek - eine brutale sowie rechts motivierte Gewalttat (Körperverletzung und versuchte Nötigung) statt.

Am 26. Mai 2019 fand in Fromhausen eine rechts motivierte Gewalttat (Körperverletzung, Nötigung), unter Beteiligung eines Neonazis - laut Staatsschutz seit 2006 als "rechtsextremer HDJ-Aktivist bekannt" - statt.

Am 2. Mai 2009 wurden in Fromhausen, in einer Hütte von Neonazi Andreas Hanusek ein 10-Liter-Kanister mit entzündlicher Flüssigkeit, 4,3 Kilogramm Schwarzpulver und eine Art Luntenschnur polizeilich entdeckt.

Am 2. Mai 2009 wurden bei einer Hausdurchsuchung bei Andreas Hanusek in Fromhausen zwei Kilogramm Nitrocellulose und sieben Schusswaffen gefunden, die der Neonazi legal in seinem Besitz hatte, gefunden.

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16./17.11.2024

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