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Lippische Landes-Zeitung , 16.11.2024 :

Leserbriefe / Starkes Zeichen gesetzt

Der Detmolder StadtGang "Das Dritte reicht!" sollte gestört werden - was viele Menschen spontan verhindern konnten.

Geht es auch in Lippe schon wieder los wie in den frühen 1930er Jahren? Ertragen die Rechtsextremisten in Detmold historische Fakten über ihre geistigen Vorfahren nicht? Oder warum wollen sie Daniel Wahren auf seinem historischen StadtGang nicht ungestört erzählen lassen?

Am Sonntagmorgen, dem Tag nach dem Gedenken an den Jahrestag der Judenpogrome in Deutschland 1938, die Auftakt des Holocaust waren, taucht in den Sozialen Medien ein "Hilfe"-Ruf des Stadtführers auf. Er "habe Angst" vor angekündigten organisierten Störungen und Provokationen durch Rechtsextremisten. Sie wollten seine Ausführungen zu Ursachen, Wirkung und furchtbaren Folgen der nationalsozialistischen Herrschaft in Lippe und besonders in Detmold nicht dulden.

Die Bitte um Unterstützung durch "ein paar engagierte Menschen" hat ein erfreuliches Echo: Gut 100 Personen fanden sich zum Termin des StadtGangs auf dem Detmolder Marktplatz zusammen und setzten damit das starke Zeichen einer wehrhaften Demokratie! So kam es zu keinen Störungen dieser Stadtführung - auch weil die Polizei den Rundgang begleitete.

Dass dies alles notwendig war zeigt, wie verkommen die politische Kultur der Rechtsextremisten mittlerweile ist. Sie behaupten immer wieder, es gäbe in Deutschland keine Meinungsfreiheit mehr und man dürfe nicht mehr sagen, was man denkt. Dabei äußern sie sich dann jedoch sehr lautstark und oft genug faktenfrei. Gleichzeitig versuchen sie aber - mitunter angestachelt durch Rädelsführer - Meinungen und Fakten zu unterdrücken, die ihren eigenen Ansichten oder ihrem Selbstbild widersprechen.

Hier ist die Wachsamkeit der Zivilgesellschaft gefordert, damit solche Bedrohungsszenarien nicht wieder zum Alltag werden. Nie wieder ist jetzt!

Dr. Matthias Witt-Brummermann, Detmold

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Am 10. November 2024 schrieb Daniel Wahren (der) "rechte Szene-Anwalt Schnelle ärgert sich über meine Führung ... meine Darstellung seiner Hofsynagoge, und lässt heute einen / ein paar Leute mitgehen ... ".

Am 10. November 2024 schrieb Daniel Wahren: "Heute mache ich ... meinen StadtGang ... Gedenken der Pogromnacht, 9. November 1938. ... sind rechte Störungen gegen mich organisiert und angekündigt ... ".

Am 5. November 2024 installierte der Szene-Anwalt Hendrik Schnelle in Begleitung des Neonazis Burkhart Weecke ("Thule-Seminar"), in den Hofsynagoge-Fenstern in Detmold die Flagge der Vereinigten Staaten.

Die für den Abend des 31. Oktobers 2024 von Szene-Anwalt und Eigentümer Hendrik Schnelle beworbene "Halloween-Party" in der Hofsynagoge, wurde von der Stadt Detmold zuvor untersagt und fand nicht statt.

Am 31. Oktober 2024 wurden (zu Halloween) in den Fenstern - der im Besitz des Szene-Anwaltes Hendrik Schnelle befindlichen Detmolder Hofsynagoge - gruselige Elemente (Skelette, blutige Hände) angebracht.

Am 31. Oktober 2024 lud Szene-Anwalt Hendrik Schnelle - vor dem Prozess gegen Andreas Hanusek - im Gerichtsflur des Amtsgericht Detmold am Abend zur "Halloween-Party" in der Hofsynagoge in Detmold ein.

Am 31. Oktober 2024 wurde der Neonazi Andreas Hanusek (Fromhausen) - seit 2006, als "rechtsextremer HDJ-Aktivist bekannt" - von dem Szene-Anwalt Hendrik Schnelle, vor dem Amtsgericht Detmold verteidigt.

Am 22. Oktober 2024 führte der völkische Neonazi Gerd Ulrich, auf dem Parkplatz vor der Hofsynagoge in Detmold in der Bruchmauerstraße 37, Reinigungsarbeiten mit eigenen Anhänger wie Arbeitsgeräten durch.

Mutmaßlich in der Nacht zum 20. Oktober 2024 wurde bei der Hofsynagoge in Detmold - die sich im Besitz von Szene-Anwalt Hendrik Schnelle befindet - die Holztür erneut zerstört (zuvor am 25. September 2024).

In der Nacht auf den 27. September 2024 wurden bei der Hofsynagoge in Detmold, die sich im Besitz des Szene-Anwalts Hendrik Schnelle befindet, fast alle Scheiben des denkmalgeschützten Bauwerkes zerstört.

Am 25. September 2024 (in der Abendzeit) wurde bei der Hofsynagoge in Detmold, die sich im Besitz des Szene-Anwalts Hendrik Schnelle befindet, die Kassette der Holztür - mutmaßlich mit einem Tritt - zerstört.

Am 19. September 2024 bestimmte das OVG für das Land NRW, dass Szene-Anwalt Hendrik Schnelle - als Eigentümer der Detmolder Hofsynagoge - keine Genehmigung für deren Beseitigung beanspruchen kann.

Am 19. September 2024 verhandelte das Oberverwaltungsgericht (OVG) NRW die Klage vom Szene-Anwalt Hendrik Schnelle auf Erteilung einer baurechtlichen Abbruchgenehmigung für die Hofsynagoge in Detmold.

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16./17.11.2024

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