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Die Glocke , 11.06.2005 :

(Harsewinkel) Bericht von Maria Daut / Flüchtlingsleben von Unsicherheit geprägt

Harsewinkel (das). 15 verschiedene Nationalitäten betreut Maria Daut als hauptamtliche Mitarbeiterin der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Bereich der Beratung für Flüchtlinge und Asylbewerber. Ihr Büro ist im Haus Prozessionsweg 10 zu finden. "Die Beratung umfasst alle Fragen des Alltags", stellt die Diplom-Pädagogin fest. Der Schwerpunkt liege dabei auf der psychosozialen Ebene. Einblick in ihre Arbeit gab Maria Daut in der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses. Die Flüchtlingsberaterin ist für 140 bis 150 Menschen Ansprechpartnerin für alle Fälle: Sie berät in allen Fragen zur Unterbringung, zum Aufenthaltsrecht - hier allerdings ohne Rechtsberatung -, zum Asylverfahren oder zu Behördengänge. Darüber hinaus geht es um alles, was auch das Leben eines deutschen Bürgers ausmacht. "In vielen Bereichen übe ich ein Vermittlungsfunktion aus", so Maria Daut, die die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Gremien und Behörden, vor allem die mit der Stadtverwaltung, positiv beurteilt.

Auf Nachfragen der Ausschussmitglieder schilderte die Diplom-Pädagogin auch intensive Einzelberatungen, in denen der psychosoziale Aspekt besonders zum Tragen komme. Manchmal dauere es Jahre, bis Flüchtlinge, zu Teil schwer traumatisiert, den Weg zu ihr suchten. Manchmal betreue sie Flüchtlinge über Jahre hinweg. "Ihr Leben ist von Unsicherheit geprägt. Ich versuche, positive Weichenstellung zu geben." Maria Daut begrüßt die Bereitstellung öffentlicher Mittel für diesen Bereich. Er trage in nicht unerheblichem Maß auch zur Sicherung des sozialen Friedens bei. Teil ihrer Arbeit sind auch Gespräche in Arbeitskreisen, auch auf regionaler Ebene. Zudem habe das Land ein so genanntes Controlling vorgeschrieben. Zahlen, Daten und Fakten werden von ihr erfasst. Wobei das nur beschränkt die Effektivität ihrer Arbeit wiedergeben kann.

11./12.06.2005
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