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Zeit Online , 26.06.2024 :

Gericht verhängt Haftstrafe gegen Holocaust-Leugnerin Haverbeck

26.06.2024 - 17.56 Uhr

Die 95-jährige Ursula Haverbeck leugnet, dass in Auschwitz mehr als eine Million Menschen ermordet wurden. In Hamburg wurde sie nun wegen Volksverhetzung verurteilt.

Das Landgericht Hamburg hat die notorische Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck wegen Volksverhetzung zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von einem Jahr und vier Monaten verurteilt. Miteinbezogen werde dabei ein Berliner Urteil aus dem Jahr 2022 in einem anderen Prozess, sagte die Vorsitzende Richterin in dem Berufungsverfahren. Vier Monate werden als bereits vollstreckt angesehen, weil es zu mehrjährigen Verfahrensverzögerungen gekommen war. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Die Staatsanwaltschaft hatte der inzwischen 95-Jährigen Volksverhetzung in zwei Fällen vorgeworfen. Die in Nordrhein-Westfalen wohnende Haverbeck hatte am 21. April 2015 am Rande des Lüneburger Prozesses gegen den früheren SS-Mann Oskar Gröning vor Journalisten gesagt, Auschwitz sei kein Vernichtungs-, sondern ein Arbeitslager gewesen. In einem Fernsehinterview des NDR-Magazins Panorama verneinte sie zudem, dass es dort eine Massenvernichtung von Menschen gab. Nach Schätzungen von Historikern ermordeten die Nazis allein im KZ Auschwitz-Birkenau mindestens 1,1 Millionen Menschen.

Das Hamburger Amtsgericht verurteilte Haverbeck für die Aussagen im November 2015 zu zehn Monaten Haft wegen Volksverhetzung. Dagegen ging sie in Berufung, weshalb der Fall nun beim Hamburger Landgericht lag. Die ursprünglich schon für 2018 geplante Berufungsverhandlung hatte sich nach Gerichtsangaben immer wieder für lange Zeit verzögert, unter anderem wegen der Corona-Pandemie sowie wegen wiederholter Erkrankungen von Beteiligten.

Haverbeck saß bereits zwei Jahre im Gefängnis wegen Holocaust-Leugnung

Haverbeck war jedoch auch schon zuvor wegen ihrer Holocaust-Leugnung verurteilt worden: Im Jahr 2004 war sie erstmals zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Zuletzt ergingen Strafen ohne Bewährung. Haverbeck saß von 2018 bis 2020 wegen Holocaust-Leugnung auch bereits mehr als zwei Jahre im Gefängnis in Bielefeld in Nordrhein-Westfalen. 2022 wurde sie erneut wegen Volksverhetzung von einem Berliner Gericht zu einem Jahr Gefängnisstrafe ohne Bewährung verurteilt. Die Haft trat sie bislang nicht an.

Bildunterschrift: Ursula Haverbeck im Gerichtssaal des Hamburger Landgerichts: Die Holocaust-Leugnerin wurde nun zu mehr als ein Jahr Haft verurteilt.

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Am 26. Juni 2024 wurde Ursula Haverbeck-Wetzel (wegen Volksverhetzung) zur Gesamtfreiheitsstrafe von sechzehn Monaten - Urteile vom 12. November 2015, 1. April 2022 - vom Landgericht Hamburg verurteilt.

Am 26. Juni 2024 (13.00 Uhr) war am Landgericht Hamburg der dritte Prozesstag - im Berufungsverfahren gegen Ursula Haverbeck-Wetzel wegen Volksverhetzung - Erstinstanz am 12. November 2015 - terminiert.

Am 12. Juni 2024 fand beim Landgericht Hamburg (mit Abschluss der Beweisaufnahme) der zweite Tag, in dem Berufungsprozess gegen Ursula Haverbeck-Wetzel, Vlotho - Erstinstanz: 12. November 2015 -, statt.

Am 12. Juni 2024 (13.00 Uhr) war am Landgericht Hamburg der zweite Prozesstag, im Berufungsverfahren gegen Ursula Haverbeck-Wetzel wegen Volksverhetzung - Erstinstanz am 12. November 2015 - terminiert.

Am 7. Juni 2024 nahm die (am 20. Oktober 2023) wegen Volksverhetzung verurteilte Sabine Wintrich aus Minden am Verfahren gegen Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck-Wetzel, im Landgericht Hamburg teil.

Am 7. Juni 2024 fand am Landgericht Hamburg der erste Prozesstag im Berufungsverfahren gegen Ursula Haverbeck-Wetzel - § 130 StGB, die Erstinstanz am 12. November 2015: 10 Monate Freiheitsstrafe - statt.

Am 12. November 2015 wurde die 87-jährige Ursula Haverbeck-Wetzel aus Vlotho, von einem Hamburger Amtsgericht wegen Volksverhetzung in zwei Fällen zu zehn Monaten Gefängnis ohne Bewährung verurteilt.

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