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Evangelischer Pressedienst , 03.04.2002 :

Gedenkfeier für die Opfer des KZ Niederhagen

Wewelsburg (epd). Zum Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Niederhagen (Kreis Paderborn) haben am Dienstag abend zahlreiche Menschen der Opfer gedacht. Sie legten Blumen am Mahnmal nieder. Der Soziologie-Professor Arno Klönne von der Universität Paderborn forderte in einer Ansprache, aktiv gegen jeden offenen oder verdeckten neuen Rassismus vorzugehen. In dem KZ in Wewelsburg wurden zwischen 1939 und 1943 über 1.200 Menschen ermordet.

Erst wenn das Drama des KZ Niederhagen Teil der Heimatgeschichte sei, komme die Geschichte den Menschen nahe, sagte Klönne. Auch wenn nicht zu befürchten sei, dass sich die Geschichte in der Art des "Dritten Reiches" wiederhole, sei die Auseinandersetzung damit keineswegs abgeschlossen. "Bewältigen lässt sich die Vergangenheit nicht, politisch bewältigen müssen wir die Gegenwart", sagte der emeritierte Hochschullehrer.

An der Gedenkfeier nahmen fünf Überlebende des Konzentrationslagers Niederhagen und anderer Vernichtungslager aus Deutschland, Belgien und Österreich teil. Die Gedenkfeier war von der Stadt Büren, dem Kreismuseum und dem Verein "Gedenktag 2. April in Wewelsburg - Verein wider das Vergessen und für Demokratie" organisiert worden.


bielefeld@epd.de

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