Nachrichten ,
01.08.2022 :
Tages-Chronologie von Montag, 1. August 2022
_______________________________________________
Pressespiegel überregional
die tageszeitung, 01.08.2022:
Protest-Woche der Nimmermüden
die tageszeitung Online. 01.08.2022:
Rechte Umtriebe bei Frankfurter Polizei / Fünf Beamte suspendiert
_______________________________________________
www.hiergeblieben.de - Zusammenfassung - Montag, 1. August 2022
Am 12. August 2022 wird die Ausstellung des - United States Holocaust Memorial Museum - "Einige waren Nachbarn - Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand" in der Gedenkstätte Zellentrakt in Herford eröffnet.
Am 1. August 2022 bestätigte das niedersächsische Innenministerium (auf eine Kleine Anfrage), dass der Neonazi Jannik Rohlfing (Porta Westfalica) - auch in der jüngsten Zeit noch der Neonazi-Szene angehörte.
Am 15. Juli 2022 wurde die (polizeibekannte) Detmolder Aktivistin, Pandemie-Leugnerin, "Reichsbürgerin" Anuschka Meyer vor dem Amtsgericht Detmold von Szene-Anwalt Hendrik Schnelle aus Detmold verteidigt.
Am 9. Juli 2022 berichtete "die tageszeitung", dass Hendrik Schnelle - "Anwalt der rechten Szene" - in der "Bruchmauerstraße" in Detmold ein historisches jüdisches Bethaus "durch Parkplätze ersetzen lassen" will.
Am 8. Juli 2022 forderte Volker Beck, Geschäftsführer des "Tikvah Institut", die Bezirksregierung Detmold auf, den "Erhalt einer historischen Synagoge in Detmold" mit "Enteignung des Herrn Schnelle" einzuleiten.
Am 19. Mai 2022 bezeichnete Szene-Anwalt Hendrik Schnelle in einer "Pressemitteilung", die freistehende Hofsynagoge (aus dem Jahr 1633) in der Bruchmauerstraße 37 in Detmold als "Schandfleck im Stadtbild".
Am 18. Mai 2022 wies das Verwaltungsgericht Minden eine Klage des Szene-Anwalts Hendrik Schnelle, auf Erteilung der Abbruchgenehmigung für die Hofsynagoge (1633) in der Bruchmauerstraße 37, Detmold, ab.
Am 1. August 2022 beteiligten sich in der Alten Hansestadt Lemgo, unter dem beworbenen Motto "Lemgo geht spazieren", schätzungsweise 20 Pandemie-Leugnende, an einer nicht angemeldeten Demonstration.
Für den 15. August 2022 um 9.00 Uhr ist in einer "Strafsache wegen Beleidigung" eine Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht Detmold im Sitzungssaal 114, gegen den Pandemie-Leugner "Jürgen" angekündigt.
Am 1. August 2022 nahmen 40 Corona-Leugnende, Burkhart Weecke - Gerd, Anna-Maria, Heidrun Ulrich - Jörg Reckmeyer, Monika Stein, Jürgen Alhäuser am vierundreißigsten "Lichterspaziergang" in Detmold teil.
www.zellentrakt.de
www.minden-luebbecke.de/Service/Integration/NRWeltoffen
www.jg-hf-dt.de
www.gfcjz-lippe.de
www.stadtarchiv.detmold.de
www.hiergeblieben.de
_______________________________________________
Artikel-Einträge in der Datenbank:
Lippische Landes-Zeitung, 01.08.2022:
Sonderausstellung wieder in Herford
Jüdische Allgemeine Online, 01.08.2022:
Synagogen-Streit in Detmold: Druck aus der SPD
_______________________________________________
Lippische Landes-Zeitung, 01.08.2022:
Sonderausstellung wieder in Herford
Herford. Die Sonderausstellung "Einige waren Nachbarn - Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand" ist vom United States Holocaust Memorial Museum Washington D.C. (USHMM) konzipiert worden. Auf Grundlage der Kooperation zwischen dem USHMM und dem Geschichtsort Villa ten Hompel wurde die Schau 2020 deutschlandweit präsentiert.
Die Ausstellung war seinerzeit auch im alten Zellentrakt in den Kellergewölben des Herforder Rathauses zu sehen und wird nun wegen des großen Interesses erneut gezeigt. Sie wird am Freitag, 12. August, um 19 Uhr in der Gedenkstelle, Rathausplatz 1, mit einem Grußwort des Herforder Bürgermeisters Tim Kähler eröffnet.
Die Schlüsselrolle Adolf Hitlers und anderer führender Nationalsozialisten ist unbestritten. Aber ihre Taten hingen von der Mitwirkung zahlloser anderer Menschen ab. Warum beteiligten sich einige eifrig und aktiv an der Juden-Verfolgung, während andere schlicht und einfach still blieben oder Mitläufer waren? Warum entschlossen sich so wenige, den Opfern zu helfen? Das Verhalten der Menschen reichte von behutsamen Zeichen der Solidarität mit den Opfern bis hin zu aktiven Rettungsversuchen, von der Duldung judenfeindlicher Maßnahmen bis hin zur bereitwilligen Zusammenarbeit mit den Tätern und zur eigenen Täterschaft.
Die Ausstellung in Herford ist samstags und sonntags zwischen 14 und 16 Uhr zugänglich. Rundgänge und pädagogische Begleitangebote wird es ebenfalls geben. Nach Vereinbarung wird sie auch für Gruppen und Schulklassen geöffnet.
Anmeldung unter Tel. (05221) 189257 oder per Mail an info@zellentrakt.de.
_______________________________________________
Jüdische Allgemeine Online, 01.08.2022:
Synagogen-Streit in Detmold: Druck aus der SPD
01.08.2022 - 15.50 Uhr
Ein unter Denkmalschutz stehendes Gotteshaus soll ein Parkplatz werden. Wie geht es jetzt weiter?
Von Lilly Wolter
Nachdem in den vergangenen Wochen der Streit um eine vom Abriss bedrohte Synagoge in der nordrhein-westfälischen Stadt Detmold ausgebrochen war, hat sich nun der lippische SPD-Politiker Dennis Maelzer in den Konflikt eingeschaltet. In einer dieser Zeitung vorliegenden Anfrage an die nordrhein-westfälische Landesregierung will Maelzer wissen, mit welchen Maßnahmen die älteste Synagoge Norddeutschlands gerettet werden soll.
In seinem Antrag fordert Dennis Maelzer die Oberste Denkmalschutzbehörde in Nordrhein-Westfalen auf, alle Vorgänge einzeln aufzuführen, in denen sie sich seit 2011 mit dem zunehmend verfallenden Denkmal beschäftigt hat.
Zerfall
Außerdem bat er das Land um eine Einschätzung, ob es die ehemalige Synagoge derzeit als ausreichend vor dem Verfall geschützt sehe und welche "Einwirkungsmöglichkeiten das Land nutzen" werde.
Wie die Jüdische Allgemeine berichtete, betonte der Eigentümer und 2002 wegen Volksverhetzung verurteilte Rechtsanwalt Hendrik Schnelle, dass er in den vergangenen Jahren immer wieder Förderanträge beantragt habe. Maelzer will nun wissen, warum diese beantragten Fördermittel für das Gebäude in der Vergangenheit abgelehnt wurden.
Ob die Förderanträge tatsächlich gestellt wurden, war zunächst nicht klar.
Ob diese Förderanträge tatsächlich gestellt wurden, war zunächst nicht klar. Aus dem Büro des Detmolder Bürgermeisters hieß es auf Anfrage dieser Zeitung zuletzt, dass keine der genannten Förderanträge bei ihnen eingegangen seien. Die Bezirksregierung Detmold hingegen bestätigte mittlerweile, dass zwischen den Jahren 2012 und 2016 drei Anträge auf Förderung im Rahmen des NRW-Denkmalförderprogrammes gestellt worden seien.
Prüfung
Eine Prüfung hatte anschließend sogar die "Förderwürdigkeit der beantragten Maßnahmen" ergeben, "jedoch sind die Maßnahmen auf Grund der jeweiligen starken Überzeichnung des Förderprogrammes nicht zum Zuge gekommen", so die Bezirksregierung, die sich dennoch positiv gegenüber neuen Förderungsmöglichkeiten äußerte und hierzu Gespräche mit dem Eigentümer plant.
Schnelle stellte aber nicht nur Anträge auf Förderung, sondern seit dem Jahr 2010 auch etliche Abrissanträge, und klagte wiederholt gegen deren Ablehnung. Ein Zustand, der noch immer anhält. Wie ernst er es mit dem Erhalt der Synagoge wirklich meinte, bleibt offen.
Auch der Frage nach einer möglichen, zukünftigen Nutzung des Ortes ging Maelzer in seinem Antrag nach. Konkret fragt er darin: "Was wird die Landesregierung unternehmen, um die ehemalige Hofsynagoge als Kulturerbe für die Öffentlichkeit (zum Beispiel als Museum für jüdische Geschichte) zu erhalten?"
Wie der Fall ausgehen wird, bleibt abzuwarten. Dass die Synagoge zu einem Ort des Erinnerns wird, forderte neben der Jüdischen Gemeinde Detmolds auch Volker Beck, Grünen-Politiker und Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG).
Bildunterschrift: Das Gebäude der alten Detmolder Synagoge befindet sich in einem sehr schlechten Zustand.
_______________________________________________
|