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Lippische Rundschau , 27.09.2001 :

Die Angst vor der Abschiebung

Detmold (LR). Anlässlich des bundesweiten Tages des Flüchtlings, morgen, Freitag, veranstalten der Antifaschistische Arbeitskreis Detmold und der Verein Haus für alle eine Diskussionsveranstaltung. Von 18 Uhr an beschäftigen sich ein Bielefelder Rechtsanwalt sowie Ferhat Akman und Gudrun Lagemann vom Internationalen Beratungszentrum mit dem Thema "Sicherer Aufenthalt für Flüchtlinge in Detmold". Veranstaltungsort ist das Gebäude Wall 13.

Nach Informationen des Antifaschistischen Arbeitskreises lebten die in Detmold ansässigen Flüchtlinge in der ständigen Angst vor einer Abschiebung. "Besonders Kinder und Jugendliche leiden unter der oft unsicheren Aufenthaltssituation. Sie können an ihrem Fluchtpunkt kaum Zukunftsperspektiven aufbauen", heißt es von Seiten des Arbeitskreises. Die Expertenrunde will sich mit dem Problem auseinandersetzen und die Möglichkeiten zur Festigung des Aufenthalts erörtern. Es gehe darum, auf Ermessensspielräume aufmerksam zu machen ohne dabei bundesweit wirksame Erlasse und Gesetze außer Acht zu lassen.

Laut Veranstalter hätten die Ängste oft einen ganz realen Hintergrund. "Bei einer Abschiebung in Bürgerkriegsgebiete wie Sri Lanka oder in Länder, in denen nachvollziehbar Minderheiten verfolgt werden, sind Verhaftungen und Repressalien von Abgeschobenen an der Tagesordnung."


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