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Lippische Landes-Zeitung , 27.09.2001 :

Rechtsmittel eingelegt / Schnelle-Prozess

Detmold (Sam). Gegen das Urteil im Prozess gegen den Detmolder Ratsherrn Hendrik Schnelle (25) hat die Staatsanwaltschaft Detmold Rechtsmittel eingelgt.

Oberstaatsanwalt Diethard Höbrink bestätigte auf Anfrage, dass er sich damit alle Möglichkeiten offen halte, gegen das Urteil vorzugehen. Wie berichtet, war Schnelle durch das Detmolder Amtsgericht vom Vorwurf der Volksverhetzung freigesprochen worden. Gleichwohl sah es die Kammer als erwiesen an, dass sich Schnelle 1998 in einer Gaststätte verächtlich über Farbige geäußert und später im Herbst des gleichen Jahres gesagt habe, Schwule müssten wie damals die Juden vergast werden. Höbrink will zunächst die schriftliche Urteilsbegründung abwarten. Sofern die Staatsanwaltschaft dann gegen den Richterspruch vorgeht, ist einer der möglichen Schritte die Verhandlung vor dem Oberlandesgericht Hamm.


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