Antifaschistische Gruppen Osnabrück ,
25.10.2001 :
Wichtige Mitteilung / ... akzeptierenden Treffpunkt für Nazis etabliert hat ...
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit wollen wir Sie darauf aufmerksam machen, dass sich in Osnabrück ein von der Stadt und Polizei akzeptierenden Treffpunkt für Nazis etabliert hat. Es handelt sich hierbei um einen in der ev. Margaretengemeinde befindenden Jugendkeller (Wasserwerkstr. 77a, Voxtrup), die diesen der Stadt zur Verfügung stellt.
Von zwei städtischen Sozialarbeitern betreut treffen sich hier jeden Donnerstag bis zu 60 Nazis, u.a. von der vor einem Jahr gegründeten sogenannten "Kameradschaft Teutoburger Wald" (parteiloser Zusammenschluss von Rechtsextremen) und Mitglieder der "Jungen Nationaldemokraten" (JN – Jugendorganisation der sich in der Verbotsdiskussion befindenden NPD). Des weiteren wird der seit Jahren bestehende Treffpunkt von der Polizei beobachtet und regelmäßig besucht.
Obwohl der NPD-Kreisverband schon lange in Osnabrük existiert, kann jetzt sowohl eine quantitative als auch qualitative Steigerung der Nazi-Aktivitäten beobachtet werden. Es wurde zweimal versucht antifaschistische Veranstaltungen in Glandorf und Lengerich anzugreifen. So trafen sich am 23.08.2001 ca. 50 bis 60 Nazis am Jugendkeller, um geschlossen nach Glandorf zu fahren, wo ein von dem "Präventionsrat Glandorf" organisierten Vortrag über rechtsextreme Strukturen stattfand. Nur durch Sperrung der Zufahrtsstraßen durch die Polizei konnte der Angriff verhindert werden. Außerdem organisieren JN und die "Kameradschaft Teutoburger Wald" regelmäßig Informationsstände im Landkreis Osnabrück.
Es darf nicht sein, dass Nazis von der Stadt bzw. Kirche Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt bekommen, was übrigens nicht nur in Osnabrück der Fall ist, die als Anlaufstelle für Sympathisanten dienen und wo rechte Ideologie geschürt und verbreitet wird.
Damit das staatlich geförderte und unterstützte Treiben der Nazis endlich ein Ende hat bzw. ihnen durch das Wegnehmen der Räume erschwert wird, fordern wir Sie auf, Ihren Unmut gegenüber den Verantwortlichen zu äußern.
Im folgenden nun zwei Telefonnummern von zwei Verantwortlichen, bei denen Sie sich informieren oder Ihren berechtigten Ärger Luft machen können.
Torsten Johannes, Sozialarbeiter des "Treffs": 0541 / 3232279
Hans-Georg Weisleder, Stadt-Jugendpfleger: 0541 / 3234193
Vielen Dank!
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