Gütersloher Volkszeitung / Die Glocke ,
05.04.2005 :
Todesopferzahlen stimmen nicht
Rheda-Wiedenbrück (gl). Zum "Glocke"-Bericht "60 Jahre Kriegsende im Kreis Gütersloh" in der Ausgabe vom 1. April schreibt Heimatforscher Hans Schnieder, Mittelhegge 20, Rheda-Wiedenbrück:
Unter der Überschrift "Startkapital unter Schutt verborgen" werden im zweiten Abschnitt des Artikels kurz gefasst die Ereignisse beim Einmarsch der Amerikaner in Wiedenbrück in der Nacht vom 31. März auf den 1. April 1945 geschildert. Dabei werden nur vage Andeutungen und falsche Todesopferzahlen gemacht. So sollen am Rhedaer Tor 18 oder gar 30 Menschen getötet worden sein. Diese Angabe ist eindeutig falsch. Unter Einbeziehung weiterer Vorfälle bei der nächtlichen Durchfahrt der amerikanischen Panzer durch Wiedenbrück waren insgesamt folgende Todesopfer zu beklagen: Rhedaer Tor (Schanze) sechs Männer und zwei Frauen; Gütersloher Tor (Mönchstraße) neun Männer und vier Frauen; Gütersloher Straße (Pferdeführer) ein Mann; Gütersloher Straße (Behelfsheim) zwei Männer; Gütersloher Straße (Durchreisende) zwei Frauen; Batenhorst ein Mann; insgesamt 27 Personen. Soweit es sich um Soldaten handelte, waren es Durchreisende, also keine Angehörigen von Kampfeinheiten.
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