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Lippische Landes-Zeitung , 06.09.2018 :

Motorrad-Rocker haben neue Bleibe in Horn

Umzug: Die "Brothers MC Salt City" haben ihr bisheriges Clubhaus in Spork-Eichholz aufgegeben und sind ins Gewerbegebiet in der Nachbarstadt gezogen / Der Grund ist laut Club-Chef die steigende Mitgliederzahl

Von Jost Wolf

Detmold / Horn-Bad Meinberg. Die Motorrad-Rocker "Brothers MC Salt City" sind umgezogen. Vor etwa zwei Monaten haben sie ihr bisheriges Clubheim im ehemaligen "Eichholzer-Eck" in Spork-Eichholz aufgegeben und neue Räume im Gewerbegebiet in Horn nahe dem Hessenring bezogen. Zur Einweihungsfeier hatte die Rocker-Truppe vorvergangenes Wochenende eingeladen.

"Wir haben immer mehr Mitglieder bekommen und brauchten ein größeres Clubhaus", sagt Tim Kellner. Der Ex-Polizist und Buchautor tritt öffentlich als Chef des 2015 gegründeten Rocker-Clubs auf. Zur genauen Mitgliederzahl der "Brothers MC Salt City" will Kellner sich nicht äußern. Das seien Interna. Allerdings habe sich die Zahl über das vergangene Dreivierteljahr verdoppelt. Am neuen Standort habe sich der Club von den Platzmöglichkeiten und der Qualität des Gebäudes her deutlich verbessert, sagt Kellner. Eine Namensänderung - "Salt City" bezieht sich eigentlich auf den Gründungsort Bad Salzuflen - stehe nach dem erneuten Umzug aber nicht an. Kellner: "Wir bleiben unseren Wurzeln treu. Und der Name "Salt City" ist sehr bekannt."

Immer wieder werden die Rocker als ausländerfeindlich kritisiert. Sie selbst bestreiten eine solche Gesinnung. Im Frühjahr 2016 hatten die Biker vor dem Kaufland in Detmold Stellung bezogen, zu dessen Kunden viele Menschen aus der nahen Flüchtlingsunterkunft zählten. Die Rocker hatten ihren kleinen Aufmarsch via Facebook als Bürgerwehr-ähnliches Statement gegen Ladendiebstähle und Belästigungen von Frauen verkauft. Selbst bezeichnen sie sich als "deutscher Motorradclub, der die alten Werte lebt". Auf die Fahne schreiben sie sich den Zusammenhalt und den Einsatz für Schwächere. Gegen eine vermeintliche Instrumentalisierung wehrten sich ein Mädchenhaus und die Stiftung Bethel, die Ende 2016 eine Spende der Rocker ablehnten.

Ende 2017 hatten sich die "Brothers MC"-Chapter (Untergruppierungen) "SaltCity", "Northwest", Stuttgart, "Deep East" und "Austria" abgespalten und ein eigenes Lager gegründet. Vorausgegangen waren wüste Beschimpfungen über Facebook. Wechselseitig hatten sich beide Lager Veruntreuung, Verrat und Drogenkonsum vorgeworfen.

Obwohl es laut Selbstbeschreibung auf Facebook bei "Brothers MC Salt City" "keine kriminellen Geschäfte und auch keinerlei Gebietsansprüche" gibt, befürchteten alteingesessene Spork-Eichholzer Ende 2017 nach einem Brandanschlag auf das Rocker-Clubheim einen Bandenkrieg. Von "regem Zulauf aus der Nachbarschaft" berichtete Tim Kellner hingegen am neuen Standort Horn während der Eröffnungsfeier. "Wir sind gut auf- und angenommen worden." Der Polizei und Stadt ist bisher nichts gegenteiliges bekannt.

Tim Kellner selbst fällt hingegen immer wieder durch drastische Äußerungen auf. Einen Post zu Chemnitz auf einer seiner Facebook-Seiten hat das Soziale Netzwerk jüngst wegen "Hass-Rede" gelöscht.

Bildunterschrift: Neuer Standort in einem ehemaligen Verbrauchermarkt: Ein großes Schild hängt über dem Eingang des neuen Clubheims des Motorrad-Clubs "Brothers
MC Salt City" an der Kampstraße in Horn.

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Lippische Landes-Zeitung, 10.10.2017:

Spork-Eichholz sieht Rocker-Treff gelassen

Treffpunkt: Nach dem Polizei-Einsatz am Samstag äußern sich Ortsbürgermeister und Nachbarn zum Clubheim der "Brothers MC Salt City" / Probleme mit den Mitgliedern gebe es nicht / In der Szene gibt es Zoff

Von Jost Wolf

Detmold / Spork-Eichholz. Mit mehreren Mannschaftswagen hat die Polizei am Samstagnachmittag vor dem ehemaliger "Eichholzer Eck", dem jetzigen Heim des Motorradclubs "Brothers MC Salt City", Stellung bezogen (die LZ berichtete). Das sei eine Vorsichtsmaßnahme gewesen, sagt Lars Ridderbusch von der Polizeipressestelle, "weil wir das Gefahrenpotenzial der Veranstaltung nicht einschätzen konnten".

Deshalb sei sowohl das Clubheim in Spork-Eichholz als auch der von den Rockern angefahrene Veranstaltungsraum - der Gasthof "Marpetal" in Blomberg-Großenmarpe - beobachtet worden. Sogar Einsatzkräfte aus Gelsenkirchen hatten die Lipper dabei unterstützt.

Trotz des Polizeiaufgebots und der Tatsache, dass ein Rockerclub in ihrem Ort Quartier bezogen hat, werden die Spork-Eichholzer nicht nervös. Das sagt jedenfalls Ortsbürgermeister Klaus Brand: "Bisher war immer alles ruhig. Klar sind immer ein bisschen Bedenken im Hinterkopf, aber im Moment bestehen keine Befürchtungen." Beim Aufhängen von Wahlplakaten sei er "mit den Jungs" ins Diskutieren gekommen - über die Positionen der SPD zu Flüchtlingen. "Das lief ganz friedlich ab", sagt Brand.

Auch Jörg Schröder, dessen Fahrschule direkt neben dem Rocker-Heim einen Schulungsraum hat, findet den Motorradclub unauffällig. "Ich habe da noch nicht einen Menschen gesehen. Nur einmal konnte ich nicht auf den Hof fahren, weil der wegen eines Treffens gesperrt war."

Vor der Eröffnung des Clubheims hatten Unbekannte einen Brandanschlag auf die ehemalige Gaststätte verübt (die LZ berichtete). Die Ermittlungen in dem Fall dauern noch an. Das kaputte Fenster haben die Rocker nach der Tat mit einer Holzplatte verbarrikadiert, auf der in großer Schrift "Stand your ground" steht. Dieses "nicht von der Stelle weichen" bezieht sich auf den amerikanischen Rechtsgrundsatz, der es Menschen erlaubt, im Extremfall Gewalt anzuwenden, um sich gegen einen rechtswidrigen Angriff zu wehren. Es ist mit dem deutschen Recht auf Notwehr vergleichbar.

Derzeit sind die Motorradrocker intern zerstritten. So heißt es auf der Facebook-Seite der lippischen "Brothers MC Salt City", man habe sich gemeinsam mit anderen Chaptern (Untergruppierungen) von den "Brothers MC Germany" abgespalten, weil man nichts mit deren Geschäften und Gebietsansprüchen zu tun haben wolle. Diese "Dachorganisation" hatte vorher ebenfalls über Facebook "Salt City"-Mitglied und Ex-Polizist Tim Kellner "seines Amtes enthoben" und aus der "Bruderschaft" ausgeschlossen.

Tim Kellner war gestern für eine Stellungnahme gegenüber der LZ-Redaktion nicht zu erreichen.

Bildunterschrift: Zeigen Präsenz: Gemeinsam mit Einsatzkräften aus Gelsenkirchen haben lippische Polizisten am Samstag die Ausfahrt des Motorradclubs "Brothers MC Salt City" beobachtet.

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Lippische Landes-Zeitung Online, 08.08.2017:

Mutmaßlicher Brandanschlag auf Rockerheim in Detmold

08.08.2017 - 12.00 Uhr

Detmold / Spork-Eichholz. Auf die ehemalige Gaststätte "Eichholzer Eck" an der Hornschen Straße in Spork-Eichholz ist vermutlich in der Nacht zu Dienstag ein Brandanschlag verübt worden. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Der Raum, auf den der Übergriff verübt wurde, wird derzeit als Vereinsheim für einen Motorradclub hergerichtet, berichtete die Polizei. Da Verbindungen des Clubs zur Rocker-Szene nicht auszuschließen seien, hat das Kriminalkommissariat für Organisierte Kriminalität in Bielefeld die Ermittlungen wegen schwerer Brandstiftung übernommen.

Offenbar handelt es sich bei dem Motorradclub um Brothers MC Salt City. Tim K., Mitglied des Clubs, postete Ende Juli auf seiner Facebook-Seite ein Foto mit ihm vor der ehemaligen Gaststätte Eichholzer Eck und dem Satz "Vorm neuen Clubhaus ... ".

Brandermittler sowie ein Brandsachverständiger unterstützen die Ermittlungen der Polizei vor Ort. Die in der Nacht durch die Kreispolizeibehörde Lippe begonnene Spurensicherung werde durch die Polizei in Bielefeld fortgesetzt, heißt es in der Mitteilung von Dienstagmittag.

Die Ereignisse in der Brandnacht

Am frühen Dienstagmorgen, gegen 3.50 Uhr, wurde ein Brandsatz in den Gastraum der ehemaligen Gaststätte in Spork-Eichholz geworfen. Die Bewohner, die in den Wohnungen über dem Gastraum leben, löschten den Brand mit Hilfe eines Feuerlöschers schnell, berichtet die Polizei.

Sie waren durch Knallgeräusche wach geworden. Zeugen beobachteten noch einen Mann, der sich vom Gebäude entfernte und auf ein wartendes Motorrad aufstieg. Dieses fuhr anschließend in Richtung Horn-Bad Meinberg davon. Fahrer und Beifahrer waren schwarz gekleidet.

Die Spurensicherung ist am Dienstag noch vor Ort. Die Polizei bittet nun um Hinweise zu den Männern auf dem Motorrad unter Tel. 0521 - 5450.

Bildunterschrift: Auf die ehemalige Gaststätte Eichholzer-Eck wurde ein Brandanschlag verübt. Von den Bewohnern wurde zum Glück niemand verletzt.

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Neue Westfälische, 12.04.2017:

Niemand will eine Spende von Tim K.

Ablehnung: Der Buchautor und Mitglied eines Rockerclubs aus Horn-Bad Meinberg möchte seine Gewinne für wohltätige Zwecke abgeben

Von Dirk-Ulrich Brüggemann

Horn-Bad Meinberg. Der Buchautor, Ex-Polizist und Mitglied des Rockerclubs Brothers MC Tim K. aus Horn Bad Meinberg möchte spenden, aber niemand will sein Geld. Jetzt hat auch der Kirchenkreis Leine-Solling seine Spende für die Traubegleitung für Kinder ebenso wie das Kinderhospiz "Löwenherz" aus Bremen die Spendenannahme abgelehnt. Dies teilte Tim K. in den Sozialen Medien mit.

Der Northeimer Superintendent Jan von Lingen hatte Tim K. wissen lassen, dass man keine Spenden mehr benötigt und außerdem lieber regionale Spender hätte. Tim K. kann diese Einstellung des Superintendenten zwar nicht verstehen, spricht sich in den Sozialen Medien aber dafür aus, "die Verantwortlichen für die Spendenablehnung nicht zu beschimpfen oder zu bedrohen. Die Einrichtungen an sich tun Gutes und haben es nicht verdient, in ihrer Tätigkeit behindert zu werden." Tim K. betont, dass er die Spendenaktion aufrechterhalten will und noch ausweiten möchte. Die Gewinne aus seinem Buchverkauf möchte er weiterhin einem Kinderhospiz oder einem Kinderheim spenden.

Bereits im September hat es in Bielefeld Irritationen gegeben, als das Kinder- und Jugendhospiz Bethel eine Spende des Rockerclubs Brothers MC abgelehnt hatte. Die Rocker hatten zu einer Charity-Party in das Bielefelder Waldhotel Brands Busch eingeladen und dort für einen guten Zweck unter den aus ganz Deutschland und der Schweiz angereisten Mitgliedern gesammelt. Auch das Bielefelder Mädchenhaus hatte die avisierte Spende nicht angenommen.

Bildunterschrift: Will spenden: Der ehemalige Polizist Tim K.

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Neue Westfälische, 10.10.2016:

Friedliche Rocker feiern in Bielefelder Waldhotel

Brothers-MC: Mitglieder kamen aus Österreich, Dänemark, Belgien und den Niederlanden

Von Dirk-Ulrich Brüggemann

Bielefeld. 300 Mitglieder des Rocker-Clubs Brothers MC und um die 400 Gäste hatten sich im Bielefelder Waldhotel Brands Busch zu einer Charity-Veranstaltung eingefunden. Befreundete Club-Mitglieder waren auch aus Österreich, Dänemark, Belgien und den Niederlanden nach Bielefeld gekommen. Der Wohltätigkeitsveranstaltung ging ein Führungskräftetreffen der Brothers MC Germany voraus, das in der Regel alle zwei Monate stattfindet.

Die Bielefelder Polizei hielt sich bei diesem Treffen dezent im Hintergrund. Im August hatte ein Großeinsatz der Polizei im Bielefelder Stadtteil Brackwede für Aufsehen gesorgt. Damals hatte die Polizei den Tipp bekommen, dass es zu einer Auseinandersetzung zwischen den "Hells Angels" und der rivalisierenden Rocker-Bande "Turkey Nomads" kommen könnte. Streifenwagen waren am Waldhotel diesmal nicht postiert. "Es war alles friedlich", versicherte die Leitstelle der Bielefelder Polizei nach dem Treffen.

Um die Veranstaltung hatte es im Vorfeld in Bielefeld Wirbel gegeben, weil sowohl das Kinder- und Jugendhospiz Bethel als auch das Mädchenhaus Bielefeld es im Vorfeld abgelehnt hatten, die avisierten Spenden annehmen zu wollen. Timm Kellner von Brothers MC sagte, das gesammelte Geld - nach ersten Schätzungen etwa 2.000 Euro - werde nun an die Kinderkrebshilfe und für notleidende Tier gespendet werden.

Bernhard F. Reiter, Geschäftsführer des Waldhotels, hatte keine Probleme mit dem Charity-Treffen der Rocker. "Die Polizei hat keine Absage der Veranstaltung empfohlen", sagte Reiter, der im Vorfeld des Treffens auch mit den Ordnungshütern in Kontakt stand.

Der Geschäftsführer und auch seine Restaurantleiterin, Andrea Bell, hatten an diesem Abend nicht nur die Rocker zu Gast. Auch ein 80. Geburtstag wurde in anderen Räumen des Waldhotel gefeiert. Zudem hatten die Rocker 45 Zimmer angemietet.

Die Mitglieder des Brothers MC Germany stellten während des Abends einen eigenen Ordnungsdienst, der die Gäste bereits am Parkplatz empfing. Dieser kümmerte sich auch um die Sauberkeit des Außengeländes und der Toilettenanlagen.

An einem Verkaufsstand wurde Tim K.`s drittes Buch mit dem Titel "Kein Teil des Systems" (ISBN: 978-3000536182) angeboten, das der Autor aus Horn-Bad Meinberg, ein ehemaliger Polizist, für zahlreiche Fans an diesem Abend auch signierte.

Bildunterschrift: Feierten: (v. l.) Brahim Z., Duke Z., Michael J., Tim K. und Jens G. - Vorstand und Offiziere der Brothers MC.

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Neue Westfälische, 30.09.2016:

Mädchenhaus und Bethel wollen kein Rocker-Geld

Von Dirk-Ulrich Brüggemann

Bielefeld. Das Kinder- und Jugendhospiz Bethel wird die geplante Spende des Rocker-Clubs Brothers MC Germany ablehnen, sagt Bethel-Sprecher Jens U. Garlichs. Die Rocker wollen während einer Charity-Party im Waldhotel Brands Busch in Bielefeld am 8. Oktober Geld sammeln, das Bethel und dem Bielefelder Mädchenhaus zukommen sollte.

Der Vorstand des Mädchenhauses will die Spende ebenfalls ablehnen und erklärt in einer Stellungnahme: "Die geplante Veranstaltung ist in keiner Weise mit dem Mädchenhaus abgestimmt und wird von uns missbilligt. Eine rechtsradikale, menschenverachtende Gesinnung ist mit den Zielen unseres Vereins nicht vereinbar. Diese sind auf Wertschätzung aller Menschen und insbesondere der Partizipation von Mädchen in unserer Gesellschaft, unabhängig ihrer Herkunft oder ihres Glaubens, ausgerichtet. Das Mädchenhaus Bielefeld ist auf Spenden angewiesen, wird aber in diesem Fall auf die Spende verzichten." Auch Bethel sieht in der Spende nur einen Werbezweck der Rockerbande. "Wir haben den Verdacht, dass wir instrumentalisiert werden", sagt Garlichs. "Und wir haben ein Problem damit, dass keine Absprache im Vorfeld mit uns erfolgt ist", ergänzt der Pressesprecher.

Tim Kellner, Sprecher von Brothers MC fragt sich, "wo der Gemeinnutz sein soll, wenn man den Bedürftigen die avisierten Gelder vorenthält, um sich selbst politisch korrekter zu fühlen". Jetzt soll das gesammelte Geld an die Kinderkrebshilfe und für Tiere gespendet werden.

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Neue Westfälische, 28.09.2016:

Wirbel um Rocker-Treffen in Bielefelder Hotel

400 Biker erwartet: Der Motorradclub will für ein Kinderhospiz und ein Mädchenhaus spenden

Von Dirk-Ulrich Brüggemann

Bielefeld. Die geplante Wohltätigkeitsveranstaltung des Rocker-Clubs Brothers MC Germany im Bielefelder Hotel Brands Busch sorgt bereits im Vorfeld für Wirbel. Dort wollen sich Samstag, 8. Oktober, bis zu 400 Clubmitglieder treffen. "Wir erwarten insgesamt 1.000 Gäste an diesem Abend", sagt Tim Kellner von Brothers MC. Der Motorradclub will die Erlöse der Charity-Veranstaltung dem Kinderhospiz Bethel und dem Mädchenhaus Bielefeld spenden.

Die Polizei weiß von dem Treffen der Rocker und will die Veranstaltung beobachten, sagt Kathryn Landwehrmeyer von der Bielefelder Polizei. Weitere Einzelheiten möchte die Polizeisprecherin nicht nennen, weil die polizeilichen Abstimmungen noch nicht abgeschlossen sind. "Wir rechnen mit starken Kontrollen und Fahrzeugdurchsuchungen", sagt Kellner. "Das soll aber unsere Gäste nicht abschrecken. Jeder ist willkommen und eingeladen."

Die Polizisten vom Kommissariat Organisierte Kriminalität haben sich auch mit Bernhard Reiter, dem Geschäftsführer des Waldhotels in Verbindung gesetzt. Dieser sieht aber kein Problem mit der Party, solange es keine politische Veranstaltung werde. "Wenn die Polizei die Leute nicht einsperrt, gelten sie für mich als unbescholten", sagt Reiter. Zwischenzeitlich sollen aber schon Droh-E-Mails beim Hotel eingegangen sein, berichtet Kellner und betont, dass der Rocker-Club durch eigene Mitglieder eine Einlasskontrolle durchführen wird.

Überrascht zeigte sich auch Jens Rosenfeld vom Kinder- und Jugendhospiz Bethel darüber, dass die Rocker für seine Einrichtung Geld sammeln wollen. Er sei nur durch Zufall auf diese Veranstaltung aufmerksam geworden, sagte er in einem Telefonat mit Kellner. Rosenfeld sei erstaunt, dass eine solche Veranstaltung stattfinde. Über die Annahme der Spende könne er aber nicht allein entscheiden, da müsse auch der Vorstand gefragt werden.

Der Rocker-Club versteht sich als Bruderschaft, die nur Motorrad fahren wolle, erklärt Kellner. "Brothers MC setzt sich für Gewaltopfer und Schwächere ein", erklärt das Vorstandsmitglied des ostwestfälischen Chapters Brothers MC Salt City. Diese Gruppe hat etwa 20 Mitglieder in Ostwestfalen-Lippe.

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Lippische Landes-Zeitung, 06.06.2016:

Rund 200 Rocker treffen sich in Barntrup

Neue Vereinigung: Die Untergruppe "Salt City" des Clubs Brothers MC Germany lädt Gleichgesinnte auf das Gelände eines ehemaligen Bordells ein / Die Polizei kontrolliert die Zufahrtswege

Von Werner Hoppe

Barntrup. Männer mit heißen Reifen unterm Gesäß trafen sich jetzt zuhauf im lippischen Norden: Rund 200 Rocker aus ganz Deutschland kamen am Wochenende nach Barntrup. Zu dem Treffen hatte das noch junge Chapter (regionale Gruppe) "Brothers MC Salt City" eingeladen. Die Polizei hatte ein wachsames Auge auf den Club.

Markige Kerle in Lederwesten mit dem Club-Logo hinten drauf sowie mit flächendeckenden Tattoos auf den durchtrainierten Armen und Motorräder mit mächtigem Hubraum unterm Hintern: So stellt sich der Normalbürger echte Rocker vor, die mögliche Streitigkeiten gelegentlich auf dem kurzen Dienstweg mit den Fäusten klären. Diesem Klischee will der Club Brothers MC Germany nach eigenen Angaben widersprechen. Doch zumindest die Tattoos und die Maschinen waren in Barntrup zu sehen.

Vorsorglich hatten die Ordnungshüter am Samstag an den Zufahrtswegen zum Treffpunkt, einem ehemaligen früheren Rotlicht-Clubs Am Frettholz Stationen errichtet, um die anreisenden Gäste zu kontrollieren. "Weil wir wissen wollen, wer da kommt", erklärte einer der Polizisten der LZ.

"Wir wurden richtig gefilzt", berichtete eine Kalletalerin von ihren Erfahrungen. Sie war mit ihrem Ehemann im Auto nach Barntrup gekommen. Sogar das Pferdefutter im Kofferraum hätten die Polizisten untersucht. "Ob die dachten, wir hätten da Sprengstoff drin versteckt?"

"Der Brothers MC Germany ist eine friedliche Biker-Vereinigung, die keinem Klischee entspricht und Menschen Respekt entgegen bringt", sagt Tim Kellner. Der ehemalige Polizist und Buch-Autor hatte das Treffen mitorganisiert und begrüßte anreisende "Brüder" aus ganz Deutschland mit knackiger Umarmung, so wie es offensichtlich zum Selbstverständnis des Brothers MC (MC für Motorrad-Club) gehört.

Das Treffen diene zum Kennenlernen für Interessenten und führe Clubmitglieder aus ganz Deutschland zusammen. Dieses Mal in Barntrup, das Gelände habe ein Clubmitglied vermittelt, erklärte Kellner. Das nächste Treffen könne auch anderswo stattfinden. Denn der Brothers MC Germany wachse seit seiner Gründung vor etwa zwei Jahren rasant (siehe Infokasten). Das erklärt die Vielzahl an Autokennzeichen von München bis nach Norddeutschland. Die Anfahrt mit dem Auto hatten viele Rocker vorgezogen.

Im Wesentlichen solle das Treffen in Barntrup "eine kleine interne Party" sein, bei der die Rocker einfach nur ihre Lebenseinstellung leben und zusammenkommen wollten, erklärte Kellner weiter. Beileibe könne nicht jedermann Mitglied werden: "Wir nehmen nicht jeden auf, weil wir Wert auf Charakter und gut Manieren legen." Zum Beispiel, dass Frauen respektvoll behandelt werden, nahm er Bezug auf jüngste öffentlichen Auftritte der Brothers in Lippe.

Wie berichtet, hatten sich Chapter-Mitglieder nach den sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht an mehreren Orten in Deutschland, unter anderem auch vor dem Kaufland in Detmold und der Sparkasse in Barntrup postiert, um Frauen vor vermeintlichen Zudringlichkeiten von Migranten zu bewahren. "Wir wollten einfach nur Präsenz zeigen", sagte Kellner dazu. Mit einer von der Polizei vermuteten Gründung einer Bürgerwehr habe das nichts zu tun.

Neue Gruppierung

Der Rockerclub Brothers MC Germany ist relativ neu. So genannte Chapter (regionale Gruppen) haben sich beispielsweise im vergangenen Jahr in einigen Ruhrgebietsstädten wie Oberhausen, Essen oder Gelsenkirchen gegründet. Die Mitglieder rekrutieren sich nach Informationen der Polizei zum Teil aus älteren Rockergruppen wie den Hells Angels oder den Bandidos. Diese Mitglieder hätten in ihren früheren Gruppen nicht das gefunden, was sie sich erhofft hätten, sagt Brothers MC zu den Überläufern.

Bildunterschrift: Brüder im Geiste: Mitorganisator Tim Kellner (Mitte) mit anderen Rockern im Garten des ehemaligen Rotlicht-Etablissements.

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Lippische Landes-Zeitung Online, 05.06.2016:

Rund 200 Rocker treffen sich an Ex-Bordell

05.06.2016 - 13.44 Uhr

Von Werner Hoppe

Barntrup. Rund 200 Anhänger des Rocker-Clubs Brothers MC sind am Samstag auf dem Gelände eines ehemaligen Rotlicht-Etablissements Am Frettholz zusammengekommen. Die Polizei hatte das Treffen, das friedlich verlief, begleitet. Die Ordnungshüter hatten an Zufahrtsstraßen Stationen errichtet, um die Anreisenden zu kontrollieren. "Weil wir wissen wollen, wer da kommt", erklärte einer der Polizisten gegenüber der LZ. "Wir wurden richtig gefilzt", berichtete eine Kalletalerin, die mit ihrem Ehemann im Auto nach Barntrup gekommen war.

Der Brothers MC Germany ist nach eigenen Angaben eine friedliche Biker-Vereinigung, die "Menschen Respekt entgegen bringt", sagte Tim Kellner aus Detmold. Der ehemalige Polizist und heutige Buch-Autor hatte das Treffen mitorganisiert und begrüßte anreisende "Brüder" aus ganz Deutschland mit knackiger Umarmung, so wie es offensichtlich ebenfalls zum Selbstverständnis des Brothers MC (MC für Motorrad-Club) gehört.

Mitglieder des Chapters hatten sich nach den sexuellen Attacken in Köln und Bielefeld zu Silvester unter anderem auch vor dem Kaufland in Detmold sowie der Sparkasse im Barntrup postiert, um Frauen vor vermeintlichen Zudringlichkeiten von Migranten zu bewahren. "Wir wollten einfach nur Präsenz zeigen", sagte Tim Kellner dazu. Mit einer von der Polizei vermuteten Gründung einer Bürgerwehr habe das aber gar nichts zu tun, betonte er.

Bildunterschrift: Der Brothers MC Germany richtete am Wochenende ein Treffen in Barntrup aus.

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Lippische Landes-Zeitung, 04.06.2016:

Rocker wollen sich in Barntrup treffen

Barntrup. Der Motorradclub "Brothers MC Germany" hat zu einem "offenen Abend" am Samstag in Barntrup aufgerufen. "Freunde, Freundinnen, Brothers Legion, Interessenten, Supporter" seien eingeladen, sich dort zu treffen, heißt es auf der Facebook-Seite der Gruppierung "Brothers MC Salt City".

Die "Privatveranstaltung", die um 19 Uhr im oder am ehemaligen Rotlicht-Etablissement an der Ecke B 1 / Frettholz beginnen soll, hatte gestern Nachmittag bei Facebook etwa 400 "Gefällt-mir"-Klicks. Dass ein Treffen geplant ist, sei bekannt, es werde polizeilich begleitet, hieß es gestern von der Polizei.

Motorradfahrer des "Brothers MC Salt City" hatten sich kürzlich am Kaufland in Detmold und vor der Barntruper Sparkasse postiert, weil sie dort nach eigenen Angaben für Sicherheit sorgen wollten (die LZ berichtete).

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Westfalen-Blatt, 20.04.2016:

Im Kreis Lippe spielen Rocker jetzt Polizei

Auftritte des "Brothers MC Salt City" in Detmold und Barntrup - Suspendierter Polizist macht mit

Von Christian Althoff

Detmold (WB). Rocker treten im Kreis Lippe öffentlich auf, um "Präsenz zu zeigen", wie sie sagen, und angebliche Täter einzuschüchtern. Mit dabei: ein suspendierter Polizist.

In der Adenauerstraße in Detmold, einer früheren Briten-Siedlung, leben seit mehr als einem Jahr Flüchtlinge. "Weitgehend unauffällig", wie Polizeisprecher Lars Ridderbusch sagt. 1000 Meter entfernt gibt es einen Kaufland-Einkaufsmarkt, und um den ranken sich immer neue Gerüchte. Eines besagt, Asylbewerber stählen hier so viel, dass die Kaufland-Zentrale die Schließung des Marktes plane.

Samstag bauten sich vor dem Markt Rocker des "Brothers MC Salt City" in Lederkluft und Kutten auf, darunter auch der wegen Straftaten suspendierte Polizist Tim K. (42) aus Lippe. Der schrieb bei Facebook, im Kaufland würden Frauen regelmäßig bedrängt, und durch Diebstähle entstehe dort monatlich ein "zusätzlicher Schaden" von 40.000 Euro. Wörtlich heißt es: "Die Filiale sollte bereits geschlossen werden, aber die Stadt Detmold soll die Schäden ausgleichen." Polizei und Presse würden das verschweigen. Über die Aktion der Rocker vor dem Markt schreibt Tim K.: "Unsere Anwesenheit wurde sehr begrüßt, und die Botschaft kam an."

Einen Auftritt der Rocker gab es am selben Tag auch vor einer Sparkassenfiliale in Barntrup. Dort würden Frauen, sagt Tim K., beim Geldabheben "massiv belästigt".

In der Kaufland-Zentrale hieß es gestern, eine solche Aktion habe es sonst noch nirgendwo gegeben. Sprecherin Andrea Kübler: "Die behaupteten Vorfälle in unserem Markt hat es nicht gegeben. Es sind Gerüchte, die jeder Grundlage entbehren. Es gibt auch keinerlei Beschwerden von Kunden." Generell machten Ladendiebstähle weit weniger als ein Promille der Kunden-Kontakte aus. "Dieser Wert gilt auch für unsere Detmolder Filiale." Nie sei geplant gewesen, den Markt zu schließen. Zum Thema Flüchtlinge erklärte die Sprecherin: "Sie nutzen ihr Taschengeld für kleinere Einkäufe. Besondere Vorkommnisse hat es dabei nicht gegeben." Und Stadt-Sprecherin Petra Schröder-Heidrich wies die Behauptung zurück, die Stadt reguliere Diebstähle von Flüchtlingen: "Das ist Unsinn!"

Bernd Stienkemeier, Polizeichef im Kreis Lippe, sagte, es gebe keinerlei Berechtigung für Bürgerwehren: "Wir haben in Lippe keine rechtsfreien Räume. Gerade wegen der Gerüchte rund um Flüchtlinge haben wir das Areal rund um die Adenauerstraße besonders im Blick. Aber es gibt keine Auffälligkeiten." Auch die behaupteten Belästigungen von Frauen könne man nicht bestätigen: "Wir haben ein sehr vertrauensvolles Verhältnis zu den Bürgern und gehen davon aus, dass Frauen in solchen Fällen Anzeigen erstatten. Die liegen uns aber nicht vor."

Polizist Tim K. ist wegen gefährlicher Körperverletzung und Freiheitsberaubung vorbestraft und seit sechs Jahren suspendiert. Die Behörde will den Beamten loswerden, der Fall liegt seit Jahren beim Oberverwaltungsgericht Münster.

Bildunterschrift: Rocker des "Brothers MC Salt City" vor dem Kaufland in Detmold, unter ihnen auch der Polizist Tim K. (rechts).

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Lippische Landes-Zeitung, 19.04.2016:

Kommentar / Dies ist nicht der Wilde Westen

Von Thorsten Engelhardt

Selbst ernannte Ordnungshüter postieren sich vor dem Detmolder Kaufland, machen ein Foto für Facebook und lassen sich dort für ihre heroische Tat feiern: Mit mehr als 80.000 "Likes" und rund 1.000 Kommentaren. Dabei werden noch einmal alle unerwiesenen Gerüchte wiedergekäut, die sowohl Polizei als auch Kaufland immer wieder dementieren - bis hin zur absurden Behauptung, die Stadt Detmold beteilige sich mit Geld an einer großen Vertuschungsaktion. Alles getreu dem Motto: Fakten sind eher hinderlich, deshalb ist es auch besser, sie zu ignorieren.

Ein Faktum bleibt aber: Selbst ernannte Bürgerwehren, seien es Motorradclubs oder Scharia-Polizisten, haben in diesem Land nichts verloren. Wir sind nicht im Wilden Westen. Das Gewaltmonopol hat einzig der Staat. Er ist aufgefordert, es auch durchzusetzen.

Mindestens ebenso bedenklich wie die ganz offenbar im wesentlichen auf Publicity angelegte Aktion der Hilfssheriffs in "Kutte" ist die Haltung der vielen Beifallklatscher. Sie setzen gerade etwas aufs Spiel, was sie angeblich doch so eifrig verteidigen: die Freiheit.

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Lippische Landes-Zeitung, 19.04.2016:

Biker-Grüppchen vor dem Kaufland

Facebook: Motorrad-Rocker präsentieren sich im sozialen Netzwerk als Bürgerwehr / Das sei notwendig, weil Menschen belästigt würden / 82.000 Mal haben Online-Nutzer dafür auf "Gefällt mir" geklickt

Von Jost Wolf

Detmold. Mit der Behauptung, für Sicherheit sorgen zu wollen, hat sich am Samstag ein Motorrad-Rocker-Grüppchen vor der Grillstation am Kaufland und vor der Sparkasse Barntrup postiert. Fotos davon präsentieren die Biker nebst einem Text über Ladendiebstähle und Belästigungen auf der Seite "Füreinander einstehen" im sozialen Netzwerk Facebook.

Knapp 6.000 Mal haben Nutzer dort auf "Gefällt mir" geklickt. Weitere 2.700 Likes bekommt der identische Beitrag auf der Facebook-Seite der Motorrad-Rocker "Brothers MC Salt City". Auf den Fotos sind hauptsächlich Biker-Rücken zu sehen. Nur wenige Gesichter sind identifizierbar. Eines ist das von Tim K., einem Ex-Polizisten und Buchautor. Er hat den Beitrag auch auf seinen Facebook-Seiten "Tim K. Keller" (12.300 Likes), "Tim Kellner" (33.200 Likes) und "Tim K." (27.900 Likes) gepostet.

Kunden würden im Kaufland regelmäßig belästigt, durch Ladendiebstähle entstehe monatlich ein Schaden von 40.000 Euro, Obst werde "angefressen", Flaschen geöffnet und ausgetrunken, ist dort zu lesen. Weiter: Hinter den Kulissen begleiche die Stadt alle Schäden. Die Kaufland-Filiale habe bereits geschlossen werden sollen und habe nun einen Sicherheitsdienst engagiert. Für diese Behauptungen gibt es laut den Motorrad-Rockern bestätigte Quellen -, die sie schuldig bleiben. Flüchtlinge werden im Facebook-Beitrag der Rocker nicht als Schuldige erwähnt - viele Kommentatoren verstehen ihn aber so.

Andrea Kübler von der Pressestelle des Kauflands: "Bei den im Internet beschriebenen Vorfällen handelt es sich um Gerüchte, die jeglicher Grundlage entbehren. In den vergangenen Wochen und Monaten gab es keinen solcher Vorfälle." Auch der Polizei liegen laut Pressesprecher Uwe Bauer keine Anzeigen vor.

"Ladendiebstahlsfeststellungen machen weit weniger als ein Promille unserer Kundenkontakte aus", schreibt die Kaufland-Pressestelle. "Dieser Wert gilt auch für unsere Filiale in Detmold und hat sich in den letzten Monaten nicht erhöht." Einen Sicherheitsdienst in den Abendstunden habe Kaufland bereits seit mehr als zwei Jahren beauftragt - und das sei branchenüblich. Es sei nie geplant gewesen, die Detmolder Filiale zu schließen. Selbstverständlich gehörten auch Flüchtlinge zu den Kaufland-Kunden. "Diesbezüglich gibt es keine besonderen Vorkommnisse."

Genauso sieht das Romina Janson von der Grillstation Rauchfang vor dem Eingang des Supermarkts: "Natürlich gibt es bei den Flüchtlingen solche und solche. Aber hier sind sie ruhig. Die Stimmung wird hochgeschaukelt." Tim K. hat auf eine Kontaktanfrage über Facebook nicht reagiert.


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