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Deister- und Weserzeitung , 14.03.2005 :

Zum Thema

Das Deutsche Reich kapitulierte am 8. Mai 1945, aber der Prozess des Zusammenbruchs dauerte Monate und war von blutiger Zerstörung und Terror begleitet. In den Monaten vor Kriegsende kam es zu einer letzten Steigerung des Schreckens auf deutschem Boden und zu extremen Verlusten an Menschenleben - jetzt bei der deutschen Bevölkerung. Aus militärischer Sicht kann die Verteidigungsschlacht nicht als sinnvoll erachtet werden: Es fand ein von blindem Fanatismus geprägter "Volkskrieg" statt. Mit hysterischen Endsieg- und Durchhalteparolen wurde die Bevölkerung mobilisiert, Hitlers Strategie bis zum bitteren Ende zu folgen. Unmittelbar vor dem Einmarsch der Alliierten wüteten Denunziantentum und Blutjustiz.

Je mehr die Ordnung schwand, desto brutaler reagierte der Terrorapparat gegen "Defätisten" und "Drückeberger". Standgerichte der Wehrmacht machten "kurzen Prozess". Das Leben einer Minderheit vieler mutiger Menschen, die in dieser zugespitzten Situation "lautlosen Widerstand" und Hilfe leisteten, stand auf des Messers Schneide.


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