Deister- und Weserzeitung ,
14.03.2005 :
Hameln 1945
14. März: Rund 200 Tote nach dem schwersten Luftangriff auf Hameln.
28. März: Das Gesundheitsamt, die Twelmeyer-Villa und das daneben stehende Pfarrhaus werden durch einen Luftangriff zerstört. Fast 20 Menschen finden den Tod.
14. März - 4. April: Fast ständig Fliegeralarm.
31. März: Gauleiter Lauterbacher erklärt die Weser zur Verteidigungslinie. Die Weserbrücken sollen gesprengt werden.
4. April: Eine Bürger-Abordnung protestiert gegen die Brückensprengung und fordert, die Stadt kampflos zu übergeben.
5. April: Am frühen Morgen, die Amerikaner haben den Klüt besetzt, sprengen deutsche Pioniere die Brücken. Etwa 600 politische Häftlinge des Zuchthauses Hameln werden "evakuiert"; viele sterben auf dem Gewaltmarsch.
6. April: Die Stadt wird heftig beschossen - über 100 Tote. Zahlreiche Gebäude werden zerstört, darunter die Marktkirche und das Rathaus.
7. April: US-Treppen nehmen Hameln ein. 1.000 deutsche Soldaten gehen in Gefangenschaft. Die politisch Verantwortlichen fliehen. Die Besatzungsmacht setzt eine provisorische Verwaltung ein; Häuser werden beschlagnahmt. Bis zu 10.000 Ex-Zwangsarbeiter sind in der Stadt. Es gibt Plünderungen.
Mai 1945: Die Besatzungsmacht geht auf die Briten über.
1. Juni: Die Militärregierung beruft eine Stadtverwaltung aus unbelasteten Personen.
1. Dezember: Der von der Militärregierung ernannte Stadtrat tagt zum ersten Mal.
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