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Lippische Landes-Zeitung , 11.08.1992 :

Folgen des neuen Asylgesetzes sind auch in Leopoldshöhe zu spüren / Mehr Spielraum gewonnen

Leopoldshöhe (me). Am 1. Juli ist das neue Asylgesetz in Kraft getreten. Seit dieser Zeit ist der Zustrom von Asylsuchenden auf Grund der sogenannten "Dritt-Staat-Regelung" deutlich zurückgegangen. Auch die lippischen Kommunen spüren eine deutliche Entlastung. Die Landesstelle für Aussiedler, Zuwanderer und ausländische Flüchtlinge in Unna weist schon seit geraumer Zeit den besonders vom Zuzug betroffenen Kommunen wie beispielsweise Leopoldshöhe kaum noch Asylbewerber oder Aussiedler zu.

Nach dem Urteil des Oberverwaltungsgerichtes Münster im Herbst 1992, das die bisher gültige Regelung der Anrechnung von bereits untergebrachten Aussiedlern auf asylsuchenden Ausländer als rechtswidrig beanstandete, war die Gemeinde Leopoldshöhe gezwungen, 89 Asylbewerber kurzfristig zusätzlich aufzunehmen. Um die Neuankömmlinge unterzubringen, musste die Gemeinde damals zwei Containeranlagen mit insgesamt 104 Plätzen aufstellen.

Ab März dieses Jahres wurde die alte Regelung dann teilweise wieder in Kraft gesetzt. "Hauptanliegen muss aber weiterhin immer sein, Menschen, die ihre Heimat verlassen haben, menschenwürdig unterzubringen, bis ihr Verfahren abgeschlossen ist. Das versuchen wir hier in Leopoldshöhe auch zu verwirklichen", so Gemeindedirektor Manfred Brügge gegeniiber der LZ.


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