Die Glocke ,
05.03.2005 :
Auftakt zur Woche der Brüderlichkeit / Tolle Gäste und ein tolles Logo
Von Ulf Steffenfauseweh
Sendenhorst (gl). Mit gleich zwei Veranstaltungen im Haus Siekmann beginnt an diesem Wochenende in Sendenhorst die Woche der Brüderlichkeit. Den Auftakt macht am heutigen Samstag der Beitrag des Fördervereins Haus Siekmann. Unter dem Titel "Es liegt was in der Luft" - Lieder des jüdischen Humors singen Roswitha Dasch und Ulrich Raue ab 20 Uhr ("Die Glocke" berichtete). Weiter geht es dann am Sonntag um 17 Uhr mit der offiziellen Auftaktveranstaltung. Moderiert von Realschul-Rektor Gerd Wilpert, spricht hier der israelische Journalist Daniel Dagan zum Thema "Neue Chance für den Frieden".
Zu diesem gerade jetzt sehr aktuellen Thema erwarten die Besucher Informationen aus erster Hand. Schließlich ist Dagan, der zurzeit in Berlin lebt und für verschiedene in- wie ausländische Medien tätig ist, ein absoluter Kenner des Nahen Ostens. In Kairo geboren, wuchs er in Frankreich und im Kibbuz auf. Nach seinem Studium (Politik und Volkswirtschaft) arbeitete er dann bei Medienunternehmen unter anderem in Paris, Brüssel, Madrid, Bonn und Washington. Dem deutschen Publikum dürfte er zudem durch Kommentare und Gastbeiträge in Hörfunk und Fernsehen bekannt sein.
Neben der Auftaktveranstaltung lohnt bei der siebten Woche der Brüderlichkeit in Sendenhorst aber auch schon ein Blick auf das neue Logo. Denn dieses habe, so unterstreicht Mitorganisator Prof. Herbert Ulonska, eine "enorme Symbolkraft". Aufgenommen worden ist das Foto im Oktober 2004 beim Israelaustausch der Realschule St. Martin. Es zeigt eine deutsche und eine israelische Schülerin auf ihrem gemeinsamen Weg durch das Konzentrationslager Sachsenhausen. Zwar wäre das Foto allein schon aussagekräftig genug, durch die Bearbeitung kommt allerdings noch eine zweite Komponente hinzu. So ist die Vergangenheit - das KZ - schwarz-weiß retuschiert, während die Zukunft - die Schüler - farbig bleiben. Sie gehen gemeinsam ihren Weg, haben dabei aber die Geschichte im Blick.
05./06.02.2005
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