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Lippische Wochenschau ,
24.02.2005 :
Der nationalsozialistische Völkermord / Ausstellung im Hexenbürgermeisterhaus
Lemgo. Der Arbeitskreis 9. November der Stadt Lemgo hatte zu einer Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der Befreiung von Auschwitz ins Hexenbürgermeisterhaus eingeladen. Eröffnet wurde die Ausstellung "Der nationalsozialistische Völkermord an den Sinti und Roma". Die Wanderausstellung aus dem Dokumentationszentrum deutscher Sinti und Roma aus Heidelberg zeigt anhand von Tafeln und Texten den Mord an über 500.000 Sinti und Roma in Deutschland und in den besetzten Ländern.
Mit dem Dokumentationszentrum in Heidelberg und der in Lemgo gezeigten Wanderausstellung wird das Schicksal der Sinti und Roma erstmals umfassend und beeindruckend der Öffentlichkeit gezeigt. Beeindruckend war auch die Einführungsrede von Anita Awosusi aus Heidelberg, die sehr emotional und engagiert durch die Ausstellung führte. Dr. Reiner Austermann begrüßte die Anwesenden zum Gedenktag und hob hervor, dass an diesem Tag wieder schmerzlich bewusst werde, welch unsagbares Unrecht in deutschem Namen über ganz Europa gebracht wurde. Musikerinnen und Musiker der Musikschule Lemgo gestalteten den musikalischen Rahmen der Ausstellungseröffnung mit einigen bosnischen Melodien.
Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten des Städtischen Museums, Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr, noch bis zum 6. März zu sehen. Schulklassen oder Gruppen, die eine Führung wünschen, können sich bei der Volkshochschule Lemgo, Telefon 05261-213279, anmelden. Am 12. Februar wird in der Volkshochschule, Alte Abtei, um 19.30 Uhr, der Spielfilm "Sidonie" von Karin Brandauer gezeigt, in dem es um den Abtransport auch der Kinder nach Auschwitz geht.
lokalredaktion@lippische-wochenschau.de
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