www.hiergeblieben.de

Nachrichten , 06.01.2016 :

Tages-Chronologie von Mittwoch, 6. Januar 2016

_______________________________________________


www.hiergeblieben.de - Zusammenfassung - Mittwoch, 6. Januar 2016


Vom 17. bis zum 19. Juni 2016 lädt die Arbeitsgemeinschaft Alte Synagoge Petershagen wieder zu einer Exkursion zu einer NS-Gedenkstätte, zur Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück in Fürstenberg-Havel ein.

Am 13. Januar 2016 referiert Karina Isernhinke, um 20.00 Uhr, im AJZ Bielefeld über "Der Häftlingsalltag im Nationalsozialismus - Innenansichten des fast vergessenen Frauen-Strafgefangenenlagers Oberems".

Am 10. Januar 2016 findet eine öffentliche Führung durch die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS" in den historischen Räumlichkeiten der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 - 1945 statt.

Für den 6. Januar 2016 war ab 15.00 Uhr ein Treffen der Frauengruppe der Kreisgruppe Herford-Stadt der "Landsmannschaft Schlesien", Mitglied im revanchistischen "BdV", im Herforder BdV-Raum angekündigt.

Für den 6. Januar 2016 war ein Stammtisch des extrem rechten Kreisverbandes Lippe der "Alternative für Deutschland" um 19.30 Uhr im Restaurant Plantagen-Eck, Plantagenweg in 32758 Detmold angekündigt.

Am 4. Januar 2016 teilte der extrem rechte Kreisverband Paderborn der AfD auf seiner Internetseite mit, dass die geplante Demonstration am 15. Januar 2016 in Paderborn ohne Alexander Gauland stattfindet.

Am 4. Januar 2016 zogen die ersten von bis zu 200 Asylsuchenden in die dritte langfristige Notunterkunft für Flüchtlinge in Bielefeld, in den Almsporthallen im Stadtbezirk Stieghorst (betreut durch das DRK), ein.


www.synagoge-petershagen.de

www.akzentin.blogsport.de

www.wewelsburg.de

www.paderbunt.de/aktuelles/demo-extraseite

www.bgr-paderborn.de

_______________________________________________


Artikel-Einträge in der Datenbank:


Neue Westfälische 14 - Lübbecke (Altkreis), 06.01.2016:
Exkursion nach Ravensbrück

Bielefelder Zeitung / Westfalen-Blatt, 06.01.2016:
Gefangenenlager Oberems

Westfälisches Volksblatt / Westfalen-Blatt, 06.01.2016:
In den ehemaligen Weinkeller der Wewelsburg blicken

Neue Westfälische 15 - Paderborn (Kreis), 06.01.2016:
Gauland sagt ab, dafür kommt ein Ex-Republikaner aus Hessen

Neue Westfälische, 06.01.2016:
AfD: Gauland sagt ab

Westfälisches Volksblatt / Westfalen-Blatt, 06.01.2016:
Gauland sagt ab / AfD-Demo am Westerntor

Westfalen-Blatt, 06.01.2016:
AfD: Gauland sagt für Paderborn ab

Bielefelder Zeitung / Westfalen-Blatt, 06.01.2016:
"Wabe 21" ist die neue Heimat auf Zeit / In die Almhalle sind die ersten 84 Flüchtlinge eingezogen

_______________________________________________


Neue Westfälische 14 - Lübbecke (Altkreis), 06.01.2016:

Exkursion nach Ravensbrück

Petershagen (nw). Die AG Alte Synagoge Petershagen lädt wieder zu einer Exkursion zu einer NS-Gedenkstätte ein. Vom 17. bis 19. Juni geht es nach Fürstenberg in Mecklenburg zur Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück und zum Schloss Rheinsberg.

Neben dem geführten Besuch durch das ehemalige Frauenkonzentrationslager wird ein Workshop zur Rolle der Täter angeboten. Außerdem können die Dauerausstellungen "Das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück - Geschichte und Erinnerung", "Im Gefolge der SS-Aufseherinnen", "Das Führerhaus: Alltag und Verbrechen der Ravensbrücker SS-Offiziere" oder "Ravensbrück: der Zellenbau" besichtigt werden. In dieser Zeit ist auch eine Sonderausstellung zu sehen, die der Arbeitskreis Frauengesundheit mit der Gedenkstätte erstellte.

Übernachtet wird in einer Jugendherberge. Am Sonntag schließt sich ein Ausflug ins Schloss Rheinsberg mit Kurt-Tucholsky-Museum an.

Die Kosten betragen 250 Euro. Bitte bis 1. März anmelden bei Tara Regine Schuch, AG Alte Synagoge Petershagen, alte-synagoge@herztoene.net.

_______________________________________________


Bielefelder Zeitung / Westfalen-Blatt, 06.01.2016:

Gefangenenlager Oberems

Bielefeld (WB). Mit dem "Gefangenenlager Oberems" im heutigen Kreis Gütersloh befasst sich ein Vortrag im Arbeiterjugendzentrum, Heeper Straße. Er findet am Mittwoch, 13. Januar, 20 Uhr, statt, Referentin ist Karina Isernhinke. Sie hat ein Buch über das nationalsozialistische Lagersystem geschrieben und mit Zeitzeuginnen gesprochen. Denn in dem Lager Oberems waren in großem Umfang auch weibliche Gefangene inhaftiert.

_______________________________________________


Westfälisches Volksblatt / Westfalen-Blatt, 06.01.2016:

In den ehemaligen Weinkeller der Wewelsburg blicken

Gäste der Wewelsburg können an diesem Sonntag, 10. Januar, die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS" kennenlernen. Die öffentliche Führung beginnt um 15 Uhr. Treffpunkt ist das Eingangsfoyer der Erinnerungs- und Gedenkstätte im ehemaligen Wachgebäude. Der Rundgang führt durch die historischen Räume , in denen die Ausstellung auf 850 Quadratmetern die lokale Geschichte der SS in Wewelsburg und des hiesigen Konzentrationslagers in eine umfangreiche Gesamtdarstellung der Schutzstaffel einbettet. Die Besucher lernen an diesem Tag auch den von KZ-Häftlingen errichteten Weinkeller kennen. Während des Krieges hatten sie diesen unter der Nordterrasse der Burg erbaut. Ein angemessener Vorrat an Wein und Spirituosen gehörte zu den klischeehaften Vorstellungen Heinrich Himmlers von einer traditionsbewussten, standesgemäßen Residenz der SS-Gruppenführer. Während der Plünderung der Wewelsburg, nach der Sprengung am 31. März 1945, wurden große Mengen Wein und Sekt im Keller des Südwestturms entdeckt. Am Beispiel des KZ Niederhagen-Wewelsburg werden Leben und Leiden der Opfer der SS Gewalt dargelegt. Inhaltlich endet die Dauerausstellung nicht 1945, sondern beleuchtet unter andern die Aufarbeitung des SS-Terrors nach dem Krieg, die heutige Rezeption des historischen Ortes Wewelsburg und das Nachkriegsleben von Tätern und Opfern. Entgelt für die Führung: Erwachsene 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro, Familienkarte 6 Euro, kostenlos für Inhaber einer Jahreskarte.

_______________________________________________


Neue Westfälische 15 - Paderborn (Kreis), 06.01.2016:

Gauland sagt ab, dafür kommt ein Ex-Republikaner aus Hessen

Geplante Demo: Der AfD-Kreisverband gibt die Marschroute durch die Domstadt bekannt / Sie soll vom Westerntor durchs Riemekeviertel zum Hauptbahnhof führen

Von Birger Berbüsse

Paderborn. Auf den ganz großen Effekt muss die AfD bei ihrer Demonstration am 15. Januar verzichten: Der als Hauptredner angekündigte Alexander Gauland sagte "wegen eines anderen, unaufschiebbaren Termins" seinen Auftritt in Paderborn ab, wie der Kreisverband am späten Montagabend auf Facebook mitteilte. Seine Teilnahme hatten Paderborner Politiker gestern in der NW besonders kritisiert. Gauland wird nun durch den Sprecher des hessischen AfD-Landesverbandes, Peter Münch, ersetzt.

Auch die geplante Route gab die rechtspopulistische Partei jetzt bekannt: Die Kundgebung unter dem Motto "Merkel die rote Karte zeigen" soll um 18.30 Uhr am Westerntor / Westernstraße beginnen. Der Umzug soll durch die Friedrich-, Imad-, Ferdinand- und Bahnhofstraße führen. Die im Vorfeld nötigen Abstimmungsgespräche mit der Kreispolizeibehörde finden in dieser Woche statt. Gleiches gilt auch für die ebenfalls angekündigte Gegendemonstration. Die Paderborner Polizei geht davon aus, dass die Veranstaltung in etwa die Größenordnung der Kundgebung in Salzkotten Anfang Dezember erreichen werde. "Es ist auch nicht auszuschließen, dass sie größer wird", so ein Sprecher.

Neben Peter Münch hat die AfD folgende Redner angekündigt: Uwe Witt (Bundesvorsitzender der Alternativen Arbeitnehmer), Günter Koch (AfD-Kreisvorsitzender Paderborn), Christian Blex (Fraktionsvorsitzender in Kreistag Warendorf) und Bernd Venjakob (Mitglied der LWL-Landschaftsversammlung). Ebenfalls "herzlich eingeladen" hat die AfD Paderborns Bürgermeister Michael Dreier. Deutlicher als seine Überlastungsanzeige hinsichtlich der Unterbringung von Flüchtlingen vom 9. Dezember könne ein "Offenbarungseid nicht ausfallen", begründet Günter Koch dies in der Pressemitteilung.

Darin kritisiert er auch die Wortwahl des ehemaligen Kreisvorsitzenden der AfD, Andreas Kemper: Das Aufzeigen von ganz offensichtlichen Problemen bei der Zuwanderung seien weder "politische Hetze" noch "Demagogie", sondern schlichte Tatsachenbeschreibungen, so Koch, der weiter austeilte: Dass die Landtagsabgeordnete Sigrid Beer (Grüne) den Begriff der "braunen Rattenfänger" eingeführt habe, sei ein "weiteres Beispiel politischer Niveaulosigkeit und Unkultur". "Nach Bezeichnungen wie "Pack" (Sigmar Gabriel) und "Dumpfbacken" (Wolfgang Schäuble) habe Sigrid Beer damit nunmehr einen weiteren Höhepunkt an Niveaulosigkeit gesetzt. "Der Wähler mag entscheiden, wer hier der Hetzer und Demagoge ist", so Koch.

Der neue Hauptredner der Demonstration, Peter Münch, war in den frühen 90er Jahren Mitglied der rechtsextremen Partei "Die Republikaner".

Bildunterschrift: Das steht bevor: Bilder wie vor vier Wochen in Salzkotten soll es laut AfD am 15. Januar auch im Riemekeviertel geben.

_______________________________________________


Neue Westfälische, 06.01.2016:

AfD: Gauland sagt ab

Paderborn. Der Auftritt eines der besonders rechts stehenden AfD-Politiker bleibt OWL erspart. Alexander Gauland, Chef der AfD-Fraktion im sächsischen Landtag und stellvertretender AfD-Bundesvorsitzender, hat seine Teilnahme an einer Kundgebung der Partei in Paderborn am 15. Januar abgesagt. Stattdessen spricht Peter Münch vom hessischen AfD-Landesverband. Er war früher Mitglied der rechtsextremistischen Republikaner.

_______________________________________________


Westfälisches Volksblatt / Westfalen-Blatt, 06.01.2016:

Gauland sagt ab / AfD-Demo am Westerntor

Paderborn (WV/mai). Alexander Gauland wird nicht bei der für Freitag, 15. Januar, geplanten AfD-Kundgebung in Paderborn sprechen. Der AfD-Kreisverband gibt eine kurzfristige Terminüberschneidung als Begründung für die Absage des stellvertretenden Vorsitzenden der Bundespartei an. Für ihn soll nun Peter Münch (Sprecher des Landesverbandes in Hessen) reden. Beginn der inzwischen genehmigten Demonstration unter dem Motto "Merkel die rote Karte zeigen" ist nach AfD-Angaben um 18.30 Uhr am Westerntor. Außerdem ist ein Umzug durch die Friedrichstraße, Imadstraße, Ferdinandstraße und Bahnhofstraße geplant.

Wie mehrfach berichtet, findet zeitgleich eine Paderbunt-Demonstration für Toleranz, Menschlichkeit und Willkommenskultur in der Innenstadt statt. Insbesondere der ursprünglich geplante Auftritt von Gauland war aus unterschiedlichen politischen Richtungen scharf kritisiert worden.

_______________________________________________


Westfalen-Blatt, 06.01.2016:

AfD: Gauland sagt für Paderborn ab

Paderborn (WB/mai). Alexander Gauland wird nicht bei der für den 15. Januar geplanten AfD-Kundgebung in Paderborn sprechen. Nach AfD-Angaben habe der stellvertretende Bundesvorsitzende wegen einer Terminüberschneidung absagen müssen. Für ihn soll Peter Münch, Sprecher des Landesverbandes Hessen, auf das Podium. Für den 15. Januar hat die Initiative Paderbunt zu einer Gegendemonstration aufgerufen.

_______________________________________________


Bielefelder Zeitung / Westfalen-Blatt, 06.01.2016:

"Wabe 21" ist die neue Heimat auf Zeit / In die Almhalle sind die ersten 84 Flüchtlinge eingezogen

Von Michael Schläger

Bielefeld (WB). Innerhalb von nur vier Tagen haben Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) die Almhallen zu einer Flüchtlingsunterkunft umgebaut.

Am Montag sind die ersten 39 Menschen eingezogen. Weitere 45 Gäste sind am Dienstag gekommen. Unter ihnen sind auch Hshear Musa Jafar und seine Familie. Aus dem Nordirak seien sie geflohen, erzählt er. Über den Balkan nach Deutschland. Zuerst waren sie in Detmold untergebracht. Jetzt ist "Wabe 21" in den Almhallen ihre neue Heimat auf Zeit. Ihre Taschen stehen noch unausgepackt in der Ecke, aber die Betten sind bezogen. Gut sei es hier, sagt Hshear Musa Jafar. Wie alle Gäste sind auch seine Familienmitglieder von den DRK-Leuten registriert worden. Sie haben einen Hausausweis und die Erstausstattung bekommen: ein Kissen, zwei Decken, ein Bettlaken und Bezüge.

Die Helfer geleiten die Neuankömmlinge dann zu den abgetrennten Abteilen, Waben genannt. In der kleinen Halle mit 18 Waben und 54 Betten werden überwiegend alleinreisende Männer untergebracht. In der großen Halle gibt es 30 Waben mit 144 Betten. Dort sollen Familien und alleinreisende Frauen leben.

Für die kommende Woche sind weitere Flüchtlinge angekündigt. "Bisher ist alles ohne Probleme gelaufen", sagt Hausleiter Eckhard Nierman (60). Eigentlich hatte sich der DRK-Mitarbeiter schon in den Ruhestand verabschiedet. Aber die Flüchtlingskreise hat ihn wieder auf den Plan gerufen.

Er freut sich auch über die Initiative der Gruppe "Freude schenken" im sozialen Netzwerk Facebook. Dort waren Weihnachtsgeschenke gesammelt worden. Restbestände sind gestern von Astrid Rosina Michaelis, die in der Nachbarschaft lebt, an Kinder verteilt worden. Die bedankten sich mit strahlenden Augen. Auf Nachbarschaftshilfe setzt auch DRK-Chef Ralf Großegödinghaus. In Kürze soll es dazu einen Runden Tisch in der Bosseschule geben.

Bildunterschrift: Hshear Musa Jafar, seine Frau Sayvan Edo Usta, Sohn Musa Agueo und sein Bruder Senewor Musa Jafar (von links) sind gestern angekommen. Sie leben jetzt in einer wenige Quadratmeter großen Wabe.

Bildunterschrift: Verspätete Bescherung: Helfer verteilen an die Kinder gespendete Geschenke.

Bildunterschrift: Hausleiter Eckhard Nierman und DRK-Geschäftsführer Ralf Großegödinghaus im provisorischen Büro.

_______________________________________________


info@hiergeblieben.de

zurück