Lippische Landes-Zeitung ,
25.01.2005 :
Gedenken in Lügde / SPD lädt ein
Lügde. "Aber das Schlimmste waren das Heimweh und der Hunger." Briefe von Zwangsarbeitern machen auch nach 60 Jahren noch betroffen. "Nachdem der Rat der Stadt Lügde mit Mehrheit einen Gedenktag zur Befreiung von Auschwitz abgelehnt hat, hat die SPD Lügde eine Veranstaltung zum 60. Jahrestag der Befreiung vorbereitet", schreibt die Ratsfraktion in einer Pressemitteilung.
Diese wird am Vorabend am Mittwoch, 26. Januar, um 20 Uhr im Klostersaal in Lügde stattfinden. In der Stadt Hameln sowie im Kreis Hameln-Pyrmont waren während des Zweiten Weltkrieges viel Zwangsarbeiter im "Arbeitseinsatz ". 1944 arbeiteten dort geschätzt 9.000 bis 10.000 Personen.
Der Hamelner Historiker Bernhard Gelderblom hat in den vergangenen Jahren einen Briefwechsel mit ehemaligen Zangsarbeitern aus Polen, Russland und der Ukraine geführt. Schüler werden im Klostersaal aus diesen Briefen vorlesen.
blomberg@lz-online.de
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