Schaumburger Zeitung ,
22.01.2005 :
Zwischen Soldat und Stadt passt kein Blatt / "45 Jahre Heeresflieger in Bückeburg": General und Bürgermeisterin betonen bei Appell die Verbundenheit
Bückeburg (rc). Mit einem feierlichen Appell hat die Bundeswehr das Jubiläum 45 Jahre Heeresfliegerwaffenschule am Standort Bückeburg gefeiert. Vor zahlreichen Ehrengästen nahm der Kommandeur der Heeresflieger und der Schule, Brigadegeneral Richard Bolz, zusammen mit Bürgermeisterin Edeltraut Müller die angetretene Ehrenformation ab. Die enge Verbundenheit zwischendeutschen und französischen Streitkräfte unterstrich der Nationen übergreifende Ehrenzug, in der - Seit' an Seit' - französische und deutsche Soldaten die Truppenfahnen beider Länder zu den Klängen des Heeresmusikkorps I in die Halle trugen. Zum Abschluss des Appells wurden beide Nationalhymnen gespielt: die "Marseillaise" und das Deutschlandlied. Unter den Ehrengästen befanden sich weitere Vertreter befreundeter Armeen, wie etwa Brigadegeneral Jacobs vom Army Aviation Center in Fort Rucker (Alabama), wo die Heeresfliegertruppe jährlich 50 Piloten ausbildet.
In ihren Ansprachen betonten der General der Heeresflieger und die Bürgermeisterin die enge Verbundenheit von Bundeswehr und Stadt Bückeburg. Edeltraut Müller: "Bückeburg ist stolz auf die Entwicklung des Flugplatzes, die Bundeswehr ist ein wichtiger Bestandteil der Stadt. Wir wissen um ihre wirtschaftliche Bedeutung." Die internationale Zusammenarbeit bringe Bückeburg Beachtung in ganz Europa.
General Bolz bezeichnete das Verhältnis als "herausragend". Zehn Kommandeure hätten sich um Integration der Soldaten und gute Nachbarschaft bemüht. Die Auseinandersetzungen um den Fluglärm seien im ständigen Dialog geführt worden: "Es ist zu einem problemlosen, von beiderseitiger Akzeptanz und gegenseitigem Verständnis geprägten Zusammenleben gekommen."
Die Heeresflieger erfüllten einen hoheitlichen Auftrag und müssten für sich ständig ändernde Einsatzerfordernisse ausbilden. Diesen Weg sei die Schule schon in den 60er Jahren gegangen, als konsequent Entwicklung und Einsatz moderner Flugsimulatoren gefördert wurden, so der General weiter. Heute entstünden europäische Ausbildungsrealitäten. Für die Zukunft gebe es klare, grundlegend positive Entscheidungen, sagte der General auch im Hinblick auf die beiden Kasernen in Bückeburg. "Sie geben nicht zur grenzenlosen Freude Anlass, aber beinhalten, dass sich unsere Argumente durchgesetzt haben."
22./23.01.2005
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