Schaumburger Zeitung ,
20.01.2005 :
"Heimatschutz ohne Reservisten wird keinesfalls funktionieren" / Viel Prominenz beim Empfang der "Weserbergland"-Reservisten
Bückeburg (jp). Das Who-is-who aus Militär, Politik und öffentlichem Leben hat Ernst Nitschke, Vorsitzender des Verbands der Reservisten der Deutschen Bundeswehr Kreisgruppe "Weserbergland", zum diesjährigen Neujahrsempfang begrüßen können.
Angefangen vom General der Heeresflieger Richard Bolzüber, Bückeburgs Bürgermeisterin Edeltraut Müller sowie zahlreiche weitere Stadtoberhäupter aus dem Bereich Weserbergland bis zu Rüdiger Butte, Direktor des Landeskriminalamtes und zukünftiger Landrat des Landkreises Hameln-Pyrmont, hatten sich zahlreiche Gäste zu der Neujahrs-Zusammenkunft der Reservisten im Offiziers-Casino der Jägerkaserne eingefunden.
Nitschke erinnerte in seinen Begrüßungsworten an die Soldaten, die vor 60 Jahren den Untergang des Deutschen Reichs erlebten und in großer Zahl für ein verachtungswürdiges Regime ihr Leben lassen mussten. In diesem Jahr begehe die Bundeswehr ihr 50-jähriges Bestehen und könne mit Stolz zurückblicken. Im In- und Ausland genieße die deutsche Armee ein hohes Ansehen, insbesondere dort, wo sie durch Hilfeleistungen oder aktive friedenstiftende Maßnahmen ihre Einsatzfähigkeit unter Beweis gestellt habe. Einen ausdrücklichen Dank dafür, den Neujahrsempfang alljährlich ausrichten zu können, richtete Nitschke an Werner Enderlin, Kommandeur der Lehrgruppe B in Bückeburg.
"Wir fühlen uns als Garnisonsstadt der Bundeswehr verpflichtet", erklärte Bürgermeisterin Edeltraut Müller. Man sei stolz auf den Standort, insbesondere mit Blick auf die Entwicklung der Heeresfliegerwaffenschule zum europäischen Kompetenzzentrum in der Hubschrauberausbildung. Monika Brüning, CDU-Bundestagsmitglied aus Wunstorf, äußerte ihre Zufriedenheit darüber, dass im Zuge der jüngsten Umstrukturierung der Bundeswehr wichtige Standorte in ihrem Zuständigkeitsbereich erhalten geblieben seien. Zugleich betonte sie, Reservisten seien für die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr unverzichtbar: "Heimatschutz ohne Reservisten wird nicht funktionieren."
Ihr Parteifreund, der Landtagsabgeordnete Friedrich Pörtner, plädierte für die Wehrpflicht: "Tragen Sie im neuen Jahr dazu bei, dass die Wehrpflicht nicht weiter ausgehöhlt wird", appellierte er an alle politisch Tätigen. Dies sah auch sein Landtagskollege Dr. Joachim Runkel so: "Die Wehrpflicht ist für die Verankerung der Bundeswehr in der Gesellschaft unverzichtbar."
Mit Ehrennadeln für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden die Reservisten Rudolf Huhne (Bad Pyrmont), Christian Günther (Bückeburg) und Wolfgang Just (Hameln) geehrt. Die Auszeichnung für 40 Jahre Mitgliedschaft gab es für Hans Griguli (Bückeburg), Klaus Foralta (Stadthagen), Jürgen Richter (Bad Pyrmont) und Wilfried Koch (Bad Münder).
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