Blick nach Rechts ,
29.07.2015 :
Sommerfest mit brauner Hetze
Guthmannshausen. Vertreter mehrerer rechtsextremer Parteien, Neonazis ohne Parteibuch, "Reichsbürger", Holocaust-Leugner: Nach braunen Maßstäben illustre Gäste hatten die "Freundeskreise Udo Voigt" zu ihrem Sommerfest eingeladen, das auf dem Gelände der "Gedächtnisstätte Guthmannshausen" in Thüringen stattfand.
"Einigkeit macht stark" war das Motto der Veranstaltung (Blick nach Rechts berichtete am 01.07.2015). Und so wandte sich Ulrich Pätzold, der Sprecher der nach dem NPD-Europaabgeordneten und ehemaligem Parteichef benannten "Freundeskreise" gleich in seiner Begrüßung gegen "jegliche Aus- und Abgrenzung in aller Schärfe". Mit von der Partie waren denn auch Funktionäre der NPD, darunter ihr Vorsitzender Frank Franz sowie vier Landesvorsitzende, sowie Vertreter der neonazistischen Kleinparteien "Die Rechte" und "Der III. Weg", wie aus einem Veranstaltungsbericht der "Freundeskreise" hervorgeht. Auch die "Exilregierung Deutsches Reich" sei der Einladung gefolgt - allerdings, "weil Holger Knappe an diesem Tag verhindert war", nicht mit einem echten Präsidiumsmitglied, sondern lediglich mit zwei "Kandidaten des Präsidiums".
Mitgestaltet wurde die Veranstaltung von der "Europäischen Aktion" (EA), für die Rigolf Hennig in seinem Grußwort vor einer "Zerstörung Europas" warnte. NPD-Chef Franz habe "mit kämpferischen Worten die Notwendigkeit gemeinsamen Handelns" beschworen, berichteten die "Freundeskreise". Ob Franz auch auf die Frage einging, wie sich ein solches gemeinsames Handeln damit verträgt, dass die NPD auf der einen Seite und "Die Rechte" beziehungsweise "Der III. Weg" auf der anderen Seite im kommenden Frühjahr bei den Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz gegeneinander kandidieren wollen, ist nicht bekannt.
Bekannt ist hingegen, was andere Redner beizusteuern hatten. Die notorische Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck "geißelte den Schandparagraphen § 130 StGB (Volksverhetzung) als übelstes Instrument zur Unterdrückung freier Forschung und der Meinungsfreiheit". Pierre Krebs, vorgestellt als Verleger des Ahnenrad-Verlages, habe "in absoluter Klarheit und Brutalität" aufgezeigt, "was aus dem weißen Europa entstehen wird, wenn die ungezügelte Masseneinwanderung dunkelhäutiger Rassen weitergeht". Es bedeute "das Ende des angestammten Lebens für unsere Nachkommen und unserer Kultur". Voigt selbst schimpfte auf jene Rechtsparteien im EU-Parlament, die mit ihm oder anderen zu deutlich neonazistisch geprägten Abgeordneten nicht anbandeln mögen: Die "Ausgrenzungsbeschlüsse" des Front National, so Voigt, seien "ein bedauerlicher Beweis für die ständige politische Machtlosigkeit der europäischen Patrioten". (ts)
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thueringen-rechtsaussen.net - Informationen zur extrem rechten Szene in Thüringen, 24.07.2015:
Schulterschluss der Neonazis in Guthmannshausen - Sommerfest der "Freundeskreise Udo Voigt"
Wegen der zahlreichen Immobilien in der Hand von Neonazis finden immer wieder bundesweite Treffen der extrem rechten Szene in Thüringen statt. So auch am 18.07.2015 auf dem Gelände des Vereins "Gedächtnisstätte" in Guthmannshausen im Landkreis Sömmerda, wohin die "Freundeskreise Udo Voigt" und die "Europäische Aktion" zum "großen Sommerfest" einluden. Wir präsentieren eine Auswahl der TeilnehmerInnen.
Gemeinsame Feier mit der Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck
"Die Organisationsleitung der Freundeskreise Udo Voigt dankt allen Mitarbeitern des Sommerfestes für Ihre hervorragende Leistung", hieß es zwei Tage später im Internet aus dem Kreis um den 1950 in Thüringen geborenen Frank Rohleder, der die Veranstaltung organisiert hatte. Den Dank schickte Rohleders Freundin Gabriele Wenk, die schon im Frühsommer für das Ereignis geworben, den Ort aber noch geheim gehalten hatte. Als Hauptredner traten neben dem ehemaligen NPD-Bundesvorsitzenden Udo Voigt auch der bekennende Holocaust-Leugner Rigolf Hennig und der Gründer des "Thule-Seminar", Pierre Krebs, auf. Als Moderator fungierte Ulrich "Uli" Pätzold von den "Freundeskreisen Udo Voigt", der NPD-Barde und ehemalige "Jugendführer" der 1994 verbotenen "Wiking- Jugend" (WJ), Frank Rennicke, sorgte für die "Musik". Vom Bundesvorstand der NPD reiste der Parteivorsitzende Frank Franz, nach Guthmannshausen und ließ sich dabei auch nicht von Anwesenheit der mehrfach verurteilten Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck stören, die auch ans Rednerpult trat.
Aus dem Thüringer NPD-Landesvorstand reisten der Vorsitzende Tobias Kammler, Hendrik Heller, Patrick Weber und der Ehrenvorsitzende Frank Schwerdt nach Guthmannshausen. Auch der NPD-"Landesorganisationsleiter" David Köckert gastierte dort und hielt eine Rede. Vom NPD-Kreisverband Erfurt-Sömmerda waren Enrico Biczysko und Franz Kotzott anwesend. Auch der ehemalige NS-Jagdflieger und Hitlerverehrer Reinhold Leidenfrost, der zur Kommunalwahl 2014 für den NPD-Kreisverband Weimar-Weimarer Land antrat, befand sich unter den Gästen.
Vom neu gegründeten Landesverband "Die Rechte" in Thüringen waren Michel Fischer, Jörg Krautheim und Bert Müller anwesend. Auch einzelne ehemalige Mitglieder des Thüringer AfD-Landesverbandes nahmen teil, darunter Heiko Bernardy, der bis Jahresanfang noch Mitarbeiter der Abgeordneten Corinna Herold und zugleich Südthüringer Kreisvorsitzender war, ehe ihm nach einem Auftritt bei Sügida die Kündigung ereilte. Weitere Teilnehmerinnen aus Thüringen waren Monique Möller von der NPD im Unstrut-Hainich-Kreis und Mandy Meinhardt aus der Gemeinde Saalfelder Höhe, die für die NPD im vergangenen Jahr für den Kreistag Saalfeld Rudolstadt kandidiert hatte. Aus Erfurt reiste Henry Gniechwitz nach Guthmannshausen, um sich dort mit Frank Rennicke ablichten zu lassen. Aus Gera waren Sara Schumann und andere Neonazis der Tarn-Initiative "Wir lieben Greiz" angereist sowie Neonazis um die Tarn-Initiative "Wir lieben den Saale-Holzland-Kreis" wie Robert Köcher, der ebenso im Umfeld des "Freien Netz Kahla" und der "Europäischen Aktion" aktiv ist. Nicht fehlen durfte auch der ehemalige Erfurter Martin Gärtlein, der seinen Wohnsitz in die Hauptstraße 2 nach Guthmannshausen verlagert hat und beim "Sommerfest" mit der Fahne der "Europäischen Aktion" posierte. Neben Ursula Haverbeck wurde der Verein "Gedächtnisstätte" auch von seinem Vorsitzenden Wolfram Schiedewitz vertreten, der zum gleichen Netzwerk von Holocaust-Leugnern zählt und an diesem Tag gemeinsam mit Udo Voigt einen Blumenkranz vor einer Gedenksäule der Gedächtnisstätte niederlegte.
Aus Sachsen Anhalt kamen Voigts Sekretärin Bettina Bieder, Peter Walde vom NPD-Landesverband und Rolf Dietrich, der für die NPD 2011 und 2013 kandidiert hatte. Aus Hessen nahm Sandra Müller und aus Dresden Maik Müller an dem Treffen teil, aus Brandenburg beteiligte sich Florian Stein vom "Team Udo Voigt" in Brüssel und aus Rheinland-Pfalz Ursula Müller, die ehemalige Vorsitzende der 2011 verbotenen "Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren Angehörige" (HNG) sowie Ricarda Riefling und Markus Walter aus Pirmasens. Aus Baden-Württemberg reiste der NPDler Karl-Heinz Pfirrmann und aus Berlin Uwe Meenen an.
Die große "Sommer-Harmonie" - nicht alle machen mit
Mit dem "Sommerfest" in Guthmannshausen war Thüringen erneut Schauplatz eines bundesweit relevanten Vernetzungstreffens der extremen Rechten. Dabei lässt auch die NPD ihre Maske der angeblichen "Seriosität" fallen und verbündet sich mit offen auftretenden Antisemiten, Volksverhetzern und Holocaust-Leugnern. Während sich in Thüringen im ersten Halbjahr 2015 17 mal mehr rassistische Straftaten ereignet haben als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, üben die Neonazis in Guthmannshausen unter den Bannern der "Freundeskreise Udo Voigt" und der "Europäischen Aktion" Spektren übergreifend ihren Schulterschluss. Die Veranstaltung war geprägt von einem geschichtsrevisionistischen Gedenken "an die deutschen Opfer im 2. Weltkrieg". Mit ihr sollte auch Einigkeit statt Spaltung zelebriert werden, doch bei der Heuchelei von "Harmonie" im "Nationalen Widerstand" wollten offenbar nicht alle mitmachen, wie Reaktionen am selben Abend im Internet belegen. Der ehemalige Parteichef Udo Voigt hatte dem Greizer Neonazi David Köckert eine Ehrenurkunde überreicht auf der es hieß: "verliehen vom Europaabgeordneten Udo Voigt unserem Kameraden David Köckert für die Bemühungen zur Richtigstellung der Deutschen Geschichte unter Einsatz der persönlichen Freiheit". Ein Seitenende der Urkunde war in den Farben schwarz-weiß-rot gerahmt, im Hintergrund befand sich eine Karte von Deutschland in den Grenzen des "Deutschen Reiches". Einigen Neonazis ging dies zu weit, wohl weil das bürgerliche Image Schaden nehmen könnte, auch weil sie die Urkunde ernsthaft peinlich befanden oder einfach nur neidisch waren. Eine Sympathisantin fragte Köckert, ob er glaube, "dass die Außenwirkung solcher Dokumente für unsere politische Außenarbeit dienlich ist", ein anderer spottet "Dinge, die die Welt nicht braucht … Udo Voigt ist wohl Hauptmann der Heilsarmee???". Auch der Geraer Neonazi Stefan Wagner, der für eine Vielzahl an gewalttätigen Übergriffen bekannt ist und wegen einer brutalen Hetzjagd gegen zwei Afrikaner zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt wurde ist nicht begeistert: "Find es ehrlich gesagt auch etwas lächerlich. Verliehen vom Europaabgeordneten. Sorry … langsam wirds echt kindisch." Schließlich mischte sich auch der wegen Körperverletzung verurteilte Ringo Köhler von der "Europäischen Aktion Thüringen" ein, beschimpfte Kritiker als behindert und fettleibig, wahlweise auch "Ihr seid schöne Deppen!!!", ehe er Gewaltphantasien zum besten gab. David Köckert hätte sich die Urkunde schließlich verdient, da er "sich nicht stetig distanziert". Der Schläger Wagner, der in den letzten Jahren auch beim Aufbau des "Rock für Deutschland" in Gera beteiligt war schimpfte daraufhin über Köhler, dass dieser einem "Fanboy" gleichkäme und wetterte gegen dessen große Ohrtunnel, die ihm offenbar nicht deutsch genug seien, sondern eher "an afrikanische Bräuche" erinnern.
Wird die Partei "Die Rechte" zum "Boomerang"?
Inwiefern Udo Voigts Parole "Einigkeit macht stark" in Thüringen wirklich Gehör findet, wird sich noch zeigen müssen. Die "Europäische Aktion" versagte am 27. Juni mit ihrer ersten eigenständigen Demonstration in Jena, zu der gerade mal 100 Neonazis kamen. Großspurige Ankündigungen über einen "Weißen Block", der den Blockaden trotzen und die angemeldete Route auf jeden Fall laufen werde, verpufften. Obwohl die EA wegen ihrer technischen Ressourcen für die Thüringer Neonazis im 1. Halbjahr 2015 ein wichtiger Partner war, dürften die selbst gesteckten "Spezialauflagen", die in Jena eher einer Selbstgeißelung gleichkamen, besonders die aktionsorientierten "Freien Kräfte" nur wenig überzeugt haben. Auch der neue Thüringer Landesverband von "Die Rechte" könnte für die NPD noch zum Boomerang werden.
Während in Gutmannshausen in Anwesenheit von Udo Voigt und NPD-Parteichef Frank Franz noch harmonische Verhältnisse mit der Konkurrenzpartei inszeniert wurden, dürften insbesondere der NPD-Landesverband Sachsen-Anhalt wegen des ungeklärten Verhältnisses zu "Die Rechte" nicht gerade glücklich sein. Dort will der Verbandsvorsitzende Peter Walde als Spitzenkandidat am 13. März 2016 mit der NPD in den Magdeburger Landtag einziehen. 2011 verfehlte die NPD mit 4,6 Prozent die 5-Prozenthürde in Sachsen-Anhalt. Inzwischen ist nicht nur bekannt, dass die "Die Rechte" als zweite Neonazi-Partei zur Landtagswahl antreten will, sondern auch tatkräftige Unterstützung durch den neu gegründeten Thüringer "Die Rechte"-Ableger erhalten soll. Walde warb in Gutmannshausen für Unterstützung der NPD zur Landtagswahl, um damit "ein starkes Zeichen zu setzen". Sein eindringlicher Appel an die Teilnehmer des Sommerfestes: "Lassen wir diese Chance nicht erneut verstreichen!" Die Aufforderung dürfte wohl weitgehend ungehört bleiben und die beiden Neonazi-Parteien werden sich aller Voraussicht nach im Wahlkampf auch gegenseitig ihrer Stimmen berauben.
Bildunterschrift: "Europäische Aktion" und NPD beim Sommerfest.
Bildunterschrift: Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck am 18. Juli 2015 in Guthmannshausen.
Bildunterschrift: Propaganda auch für die Kleinsten: schwarz-weiß-rote Luftballons in den Farben des "Deutschen Reiches".
Bildunterschrift: Sommerfest Guthmannshausen.
Bildunterschrift: Bert Müller (blaues Hemd), Landesvorsitzender "Die Rechte Thüringen" in Guthmannshausen.
Bildunterschrift: Inszenierte Einigkeit in Guthmannshausen: Anmelder der Aufmärsche am 1. Mai 2016 in Erfurt: links Enrico Biczysko von der NPD, rechts Michel Fischer von "Die Rechte".
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Blick nach Rechts, 01.07.2015:
Sommerfest mit Udo Voigt
Von Anton Maegerle
Der NPD-Europaabgeordnete Voigt lädt für den 18. Juli zu einer geschlossenen Feier in die Gedächtnisstätte Guthmannshausen in Thüringen ein.
Der "stimmungsvolle Tag unter Deutschen" soll in der Gedächtnisstätte Guthmannshausen, einem ehemaligen Rittergut, in der gleichnamigen Gemeinde (Landkreis Sömmerda) in Thüringen stattfinden. Der geschichtsrevisionistische Verein Gedächtnisstätte hatte zuvor im sächsischen Borna seinen Sitz.
Hauptredner der geschlossenen Veranstaltung sind neben dem langjährigen früheren NPD-Vorsitzenden Voigt (1996 bis 2011) die einschlägig bekannten Rechtsextremisten Rigolf Hennig (Jg. 1935) und Pierre Krebs (Jg. 1946).
Der Europa-Parlamentarier Voigt, der 1968 der NPD beitrat, ist rechtskräftig wegen Volksverhetzung verurteilt. Im Mai führte Voigt in einem Interview mit dem österreichischen Nachrichtenmagazin "Profil" aus: "Um heute ein souveräner Staat zu sein, braucht Deutschland die Verfügungsgewalt über eigene Atomwaffen."
Auch der knasterfahrene Hennig, NPD-Kommunalmandatsträger in Niedersachsen bis 2012, ist wegen Volksverhetzung verurteilt. Der Landesleiter Deutschland der antisemitischen und fremdenfeindlichen "Europäischen Aktion" gehörte dem 2008 verbotenen "Verein zur Rehabilitierung der wegen Bestreitens des Holocaust Verfolgten" (VRBHV) an, der revisionistische Positionen vertrat und den historischen Nationalsozialismus glorifizierte. Am 23. März hetzte Rigolf bei einer Demonstration in Erfurt: "Früher wurden beim drohenden Ansturm raumfremder Menschenmassen die Streitkräfte mobilisiert und die Grenzen dicht gemacht. Jetzt gibt es Verbrecher, die diesen Vorgang fördern und es finden sich Hirngeschädigte, die eine "Empfangskultur" pflegen."
Frank Rennicke als Programmhöhepunkt
Pierre Krebs gründete 1980 das "Thule-Seminar", das sich großspurig als "geistig-geschichtliche Ideenschmiede für eine künftige europäische Neuordnung aller europäischen Völker unter Berücksichtigung ihres biokulturellen und heidnisch-religiösen Erbes" versteht. Beim Jahrestreffen des "Thule-Seminars" im Oktober 2012 im hessischen Bad Wildungen hielt Krebs eine mit antisemitischen Versatzstücken gespickte Rede: "Wir sind im Krieg! Ein Krieg auf Leben und Tod: der Krieg der Globalisten gegen die Völker, der Krieg der Willkür gegen das Recht, der Krieg des Nomadismus gegen die Verwurzelung, der Krieg des Geldes und der Handelsobjekte gegen das Blut und den Boden, der Krieg des Gleichheitswahnes, der Vermischung und der Auflösung gegen den Willen der Rasse, zur Kultur und zur Höherentwicklung." Der in NPD-Zusammenhängen gern gesehene Krebs gehörte zumindest zeitweilig zum Umfeld der rassistischen Sekte "Artgemeinschaft".
Neben Polit-Reden werden bei dem Sommerfest in Guthmannshausen unter anderem ein Kinderprogramm, der Auftritt einer "Kapelle" und eine Tombola geboten. Programmhöhepunkt dürfte der Auftritt des NPD-Barden Frank Rennicke (Jg. 1964) sein. Rennicke, vormals "Jugendführer" der 1994 wegen Wesensverwandtschaft mit dem Nationalsozialismus verbotenen Neonazi-Truppe "Wiking-Jugend" (WJ), kandidierte 2009 für die NPD bei der Wahl zum Bundespräsidenten.
Organisiert wird die Veranstaltung von dem früheren NPD-Vorstandsmitglied Frank Rohleder. Der 1950 in Thüringen geborene Rohleder war von 1995 bis 1999 Landesvorsitzender der Republikaner in Sachsen und von 1998 bis 2002 stellvertretender REP-Bundesvorsitzender. Im Juni 2003 trat Rohleder aus der Partei aus. Er wechselte zur NPD und avancierte zum Gründungs- und Vorstandsmitglied des 2003 gegründeten NPD-nahen Vereins "Nationales Bündnis Dresden e.V.".
Bildunterschrift: Udo Voigt lädt zum Sommerfest auf das ehemalige Rittergut Guthmannshausen.
nandlinger@bnr.de
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