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Lippische Landes-Zeitung , 18.01.2005 :

Belohnung von 500 Euro ausgesetzt / Schändung jüdischer Gedenkstätte

Detmold/Bielefeld. Eine Zeugin hat die Sachbeschädigung an der jüdischen Gedenkstätte in Detmold (die LZ berichtete) beobachtet. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, hat der Leitende Oberstaatsanwalt jetzt eine Belohnung in Höhe von 500 Euro ausgesetzt

Die Augenzeugin hat sich nach dem LZ-Bericht vom 12. Januar beim Polizeilichen Staatsschutz in Bielefeld gemeldet. Sie sagte aus, bereits in der Neujahrsnacht zwischen 3 und 4 Uhr, eine männliche Person bei der Tatausführung beobachtet zu haben. Demnach hat der Täter mit einem unbekannten Gegenstand auf eine der vier Säulen des Denkmals wiederholt so heftig eingeschlagen, dass Teile der Säulenverzierungen absplitterten. Als der Täter - etwa Mitte 20 Jahre, ca. 180 cm groß, schlank, bekleidet mit einer schwarzen, dreiviertellangen Jacke mit Kapuze, dunkle Jeans - von der Zeugin angesprochen wurde, flüchtete er in Richtung Exterstraße.

Ein antisemitischer Hintergrund könne laut einer Pressemitteilung des polizeilichen Staatsschutzes "nach wie vor nicht ausgeschlossen werden". In diesem Zusammenhang bittet die Polizei um weitere sachdienliche Hinweise. Hinweise nehmen weiter die Polizei in Detmold, Telefon (05231) 6090, oder in Bielefeld, Polizeilicher Staatsschutz, Telefon (0521) 545-0, entgegen.


detmold@lz-online.de

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