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Neue Westfälische 15 - Paderborn (Kreis) , 06.06.2015 :

AfD: Asylbewerber in Kaserne unterbringen / Fraktion unterstützt Standort Hoppenhof

Paderborn. Die Fraktion AfD Paderborn begrüßt und unterstützt die Pläne von Bürgermeister Michael Dreier, möglichst viel Verwaltung am Abdinghof zur Stärkung der Innenstadt zu belassen und einen großen Verwaltungsstandort am Hoppenhof entwickeln.

"Eine kluge und gute Empfehlung von Bürgermeister Dreier und den Beigeordneten aus der Verwaltung der Stadt. Der sehr attraktive Standort am Hoppenhof mit den modernen Orga-Gebäuden in Kombination mit einer starken Innenstadtpräsenz machen die Stadtverwaltung deutlich handlungsfähiger", so AfD-Fraktionsvorsitzender Johannes-Willi Knaup in einer Pressemitteilung. Diese Planung sei sicher eine sehr sinnvolle Investition für eine zukunftsfitte Neuausrichtung der städtischen Gesamtverwaltung.

"Im Gegenzug könnte die Stadt nun auch im Zuge ihres Betreuungskonzeptes für Asylantragsteller und Flüchtlinge die innenstadtnahe bestens gelegene Alanbrooke-Kaserne einer besseren Nachnutzung zuführen. Wo bisher hunderte Soldaten lebten, könnte die Stadt nun wie auch in Herford geplant bestens organisierten Wohnraum für die weiter deutlich zunehmende Zahl der Asylantragsteller und Flüchtlinge vorhalten", schlägt Knaup vor.

Die EU-Quotenregelung zur Aufnahme der Flüchtlinge werde die Stadt Paderborn dazu zwingen, weiteren Wohnraum vorzuhalten. Außerdem könne dieser bedeutsame innenstadtnahe Bereich eher möglichen privaten Wohnprojekten mit bezahlbarem Wohnraum und angrenzenden einzelnen gewerblichen Nutzungen vorbehalten bleiben.

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Westfälisches Volksblatt / Westfalen-Blatt, 06./07.06.2015:

Den Sprung zum Hoppenhof wagen? / Abdinghof spielt als Verwaltungsstandort weiter große Rolle

Paderborn (ka). Ob der neuerliche Schwenk hin zum Hoppenhof als (Teil-)Standort der Stadtverwaltung die richtige Wahl ist, muss sich zeigen. Aber es gibt einen kalkulierbaren Zeitplan und weniger Kosten. Deshalb wird der Hoppenhof auch politisch quer durch die Fraktionen durchsetzbar sein, wie die Stellungnahmen zeigen.

Die CDU habe sich positioniert, aber auch noch nichts beschlossen, betont Fraktionschef Markus Mertens. Es sei richtig, noch einmal neu nachzudenken und eine bessere Lösung als die Alanbrooke-Kaserne zu finden. "Entscheidend sind die Kosten." Alanbrooke müsse aber weiter im Fokus stehen, und es gebe gute Lösungsansätze. Mertens stellt aber auch fest, dass es mehr als eine Absichtserklärung des Landes für Zuschüsse nicht gebe und nun ein integriertes Handlungskonzept greife, das letztlich alle städtischen Planungen mit einschließe entsprechend einer Prioritätenliste, von der Florianstraße (Vermarktung angestrebt) über die Brücke Frankfurter Weg / Nixdorf-Ring bis hin zum Abdinghof.

Für SPD-Fraktionschef Franz-Josef Henze ist die vom Bürgermeister vorgelegte ergebnisoffene Prüfung maßgebend. "Bislang kennen wir nur die Ergebnisse, nicht aber die Berechnungen mit belastbaren und nachprüfbaren Zahlen. Solange ich Details nicht kenne, kann ich weder seriös prüfen noch politisch bewerten." Ihm fehle die "tiefe Gläubigkeit, allein die übersandten Ergebnisse zu beurteilen." Die anerkannte städtebauliche Lösung stehe hier in Konkurrenz zum Hoppenhof. Man gebe mit dem Scheitern des ersten kleinen Konversionspaketes, einem "städtebaulichen Kardinalfehler", eine schlechte Visitenkarte ab und verschrecke Investoren, verprelle Bürger und verspiele Fördermittel.

An 35 Millionen Euro Kostenersparnis könne auch seine Fraktion nicht vorbeigehen, erklärt Dr. Klaus Schröder. "Aber viel weniger rechtfertigt den unterm Strich schlechteren Standort Hoppenhof nicht." Auch beim Abdinghof müsse man als Verwaltungsstandort genau hinsehen und rechnen.

Die Freie Bürger-Initiative begrüßt den Vorschlag, von der Kaserne zum Hoppenhof zu wechseln und möglichst viel Verwaltung am Abdinghof zu belassen. Das lasse sich schneller und günstiger realisieren, so Fraktionsvorsitzender Hartmut Hüttemann.

"Wir waren schon immer für den Hoppenhof und sehen uns bestätigt", kündigt Karsten Grabenstroer die volle Unterstützung der FDP für diesen Plan an. Voraussetzung: den Standort Abdinghof weiterhin nutzen.

Für die Alternative für Paderborn (AfD) begrüßt Johannes-Willi Knaup die neuen Verwaltungspläne als "kluge und gute Empfehlung des Bürgermeisters" für den Hoppenhof. Im Gegenzug sieht Knaup jetzt die Gelegenheit, in der bestens gelegenen Alanbrooke-Kaserne für Asylantragsteller und Flüchtlinge künftig Unterkünfte zu schaffen. Auch bezahlbare Wohnungen und Kleingewerbe seien hier möglich.

06./07.06.2015
paderborn@nw.de

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