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Antifa Herford , 10.12.2004 :

Den Verantwortlichen auf die Finger geklopft / Herforder Schüler übergeben 3.250 Unterschriften dem Ausländeramt Kreis Lippe

Nachdem in der vergangenen Woche mehr als 200 Herforder SchülerInnen gegen die drohende Abschiebung ihres Mitschülers Artak Apresjan und seiner Familie demonstrierten, machten sich am gestrigen Tag (9.Dezember 2004) rund 30 SchülerInnen und die Antifa Herford auf den Weg zur Ausländerbehörde des Kreises Lippe in Detmold.

Die SchülerInnen übergaben die in den letzten zwei Wochen an den Herforder Schulen und an der Universität Bielefeld gesammelten 3.250 Unterschriften der Leiterin der Ausländerbehörde Kreis Lippe, Frau Beine, und dem für die Familie Apresjan zuständigen Sachbearbeiter, Herrn Bauer.

Die Forderung der größenteils jungen Demonstranten war nicht zu überhören. Sie verlangten die unbefristete Aufenthaltsgenehmigung für die seit 7 Jahren in Deutschland lebende Familie. Ein Sprecher der Antifa Herford mahnte in einer Unterredung mit der Leiterin der Ausländerbehörde an, dass sie sich nicht wieder mit einer Duldung für die Familie zufrieden geben würden. Außerdem wies er darauf hin, dass dem Amt genügend Spielraum im Rahmen des Ausländerrechts zur Verfügung stehe, um eine langfristige Bleiberechtsregelung für die Familie zu ermöglichen, dies wurde allerdings mit Nachdruck von Frau Beine abgestritten.

Zwar sagte die Leiterin Frau Beine zu, die Abschiebung der Familie Apresjan bis zum Ende des Asylverfahrens auszusetzen. Dies wird jedoch wieder zu dem rechtlich unsicheren Status einer weiteren Duldung, führen, der die Familie schon seit 7 Jahren stark belastet.

Eine Schülervertreterin appellierte an die Menschlichkeit der Leiterin und erklärte die Folgen einer Abschiebung nach Armenien für die politisch verfolgte Familie und kündigte an, dass der Protest weiter gehen wird.


antifa-hf@web.de

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