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Löhner Nachrichten / Neue Westfälische , 23.11.2004 :

Polizei findet mögliche Tatwaffe / Verdächtiger bestreitet Messerattacke / Opfer weiter in Lebensgefahr

Von Martin Fröhlich

Löhne. Der Verdächtige bestreitet die Vorwürfe, das Opfer schwebt weiter in Lebensgefahr: Die mögliche Messerattacke eines 30-jährigen Aserbaidschaners vom Freitag beschäftigt die Polizei noch immer. Der Mann soll im Übergangswohnheim einen 42-jährigen Armenier niedergestochen haben.

Bereitschaftspolizisten aus Bielefeld suchten gestern im Wohnheim, in dessen Hinterhof, am Bahndamm und auf angrenzenden Grundstücken nach der Tatwaffe. Laut Polizeisprecher Detlef Albers fanden sie "ein mögliches Tatwerkzeug und weitere relevante Spuren". Details wollte Albers nicht nennen. Da es sich bei der Verletzung um einen Messerstich in die Brust gehandelt hat, sind die Einsatzkräfte offenbar auf ein Messer gestoßen.

Der Verdächtige hat bislang geleugnet, die Tat begangen zu haben. Das Opfer der Messerattacke liegt mit einer lebensgefährlichen Verletzung in einem künstlichen Koma.

Unterdessen zeichnet sich ab, dass es sich bei den Tathintergründen nicht um einen ethnischen Konflikt handelt. Nach Auskunft des Sozialamtsleiters Hans-Werner Abke gehört der mit aserbaidschanischem Pass ausgestattete Verdächtige ebenso wie das Opfer der Volksgruppe der Armenier an. Erst am Donnerstag waren die Männer aus Hamm nach Löhne gekommen. "Sie haben auf ihren Wunsch hin ein gemeinsames Zimmer im Heim bezogen", erklärt Abke. Er habe den Eindruck gehabt, die Männer seien befreundet. Das bestätigte auch ein Zeuge aus dem Wohnheim.


lok-red.loehne@neue-westfaelische.de

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