Warburger Zeitung / Neue Westfälische ,
22.11.2004 :
"Es muss endlich Schluss sein mit den Kuschel-Debatten" / Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD-MdB) sprach in Eissen über die "Innere Sicherheit"
Eissen (pur). Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Dieter Wiefelspütz, ließ keinen Zweifel an seiner Überzeugung: "Die Lösung der Integrationsfrage ist genau so wichtig wie die Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit", so der Politiker am Samstag auf dem Kreisparteitag der SPD in der Hüssenberghalle in Eissen.
Wie der aus dem Ruhrgebiet stammende Politiker meinte, müsse dabei aber "endlich Schluss sein mit diesen Kuschel-Debatten, die ganz elend sind und überhaupt nichts bringen." Unsere Gesellschaft müsse die "religiösen Bedürfnisse der Migranten achten und fördern, etwa auch mit einem islamischen Religionsunterricht in deutscher Sprache." Dabei gelte es, "die Religion dieser Menschen mit in unsere Gesellschaft hinein zu nehmen" - allerdings unter eindeutig formulierten Voraussetzungen. "Hier sind ganz klare Ansagen erforderlich. Integration ist schwierig und kompliziert und manchmal auch schmerzlich für die Migranten. Es muss aber deutlich werden, dass ohne das Erlernen der deutschen Sprache sowie eine gute Schul- und Berufsausbildung nichts geht. Wir sind eine Mitmach-Gesellschaft, ohne Arbeit und Leistung geht es nun mal nicht in Deutschland", so Wiefelspütz, der sich dafür aussprach, den Migranten weitere Förderangebote zu machen, die die Eingliederung erleichtern sollten.
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