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Veranstaltungen / Nachrichten - Herford: Polizei toleriert Rechtsrock-Konzert , 16.11.2013 :

Tages-Chronologie von Samstag, 16. November 2013

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Veranstaltungskalender:



- Samstag, 16. November 2013 ab 10.00 Uhr -


Anti-Knast-Tage 2013 vom 15. bis zum 17. November 2013

- Aktuelle Informationen: www.infoladenanschlag.wordpress.com/anti-knast-tage/


Veranstaltungsort:

AJZ Bielefeld
Heeper Straße 132
33607 Bielefeld

www.ajz-bielefeld.de


Programm:

10.00 Uhr: Frühstück und Plenum
11.00 bis 14.00 Uhr: Arbeitsgruppen
14.00 bis 15.00 Uhr: Pause
15.00 bis 18.00 Uhr: Arbeitsgruppen
18.00 bis 20 Uhr: Pause und Essen
20.00 Uhr: Veranstaltung: Situation in Abschiebeknästen am Beispiel von Büren
22.00 Uhr: Kneipe


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Samstag, 16. November 2013 von 14.00 bis 16.00 Uhr -


Ausstellung: "Herford gehört(e) dem Führer?" - Die Nazifizierung des Alltags im Raum Herford 1933 - 1939


Ausstellungsort:

Gedenk-, Dokumentations-
und Begegnungsstätte Zellentrakt
Rathausplatz 1
32052 Herford

www.zellentrakt.de


Ausstellungsdauer: 23. März bis 15. Dezember 2013, samstags und sonntags von 14.00 bis 16.00 Uhr.

- Führungen für Gruppen und Schulklassen nach Vereinbarung unter: info@zellentrakt.de


Aus Anlass der 80jährigen Wiederkehr der "Machtübernahme" wird in einer inszenierten Ausstellung mit zahlreichen Dokumenten, Fotografien, Berichten von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie Originalexponaten aus der Region gezeigt werden, wie es nach der Machtergreifung gelang, die Mehrheit der Bevölkerung in Stadt und Kreis Herford dazu zu bringen, sich dem Regime anzupassen und keinen aktiven Widerstand entgegenzusetzen.

Dabei sollen der normale Alltag und die Eingriffe des NS-Regimes in diesem im Mittelpunkt stehen. In der Ausstellung sollen Faszination und Gewöhnung, Abstumpfung und aktives unkritisches Mittun, aber auch die Kehrseite der Verfolgung und Ausgrenzung aus der Gesellschaft thematisiert und erfahrbar gemacht werden.

Behandelt werden unter anderem:

- die Geschichte der NSDAP vor 1933,
- die Beeinflussung der Bürgerinnen und Bürger durch die Darstellung der Ereignisse der Jahre 1933 bis 1939 in der Presse,
- die "Gleichschaltung" der Verwaltungen,
- die Vernichtung der demokratischen Strukturen und Vereinigungen,
- die Organisation der NSDAP nach 1933 und ihre Durchdringung aller Lebensbereiche,
- die Indoktrinierung in den Schulen und Kindergärten,
- die Ausgrenzung jüdischer Kinder,
- die Einbeziehung der Jugend ins System von HJ und BDM,
- der ideologische Aufbau einer "Volksgemeinschaft" mit Feiern und Festen, Sammlungen, Sport, Siedlungsbau, Kultur und Medien,
- die Einbeziehung von Wirtschaft und Landwirtschaft in die NS-Wirtschaftsplanungen,
- die Verdrängung und Verfolgung von Jüdinnen und Juden aus Wirtschaft und Öffentlichkeit,
- die Drangsalierung und Verfolgung von politisch, religiös, gesundheitlich, "rassisch" und sozial "unpassenden" Menschen und
- die beginnende Militarisierung der Gesellschaft.

Das Kuratorium "Erinnern - Forschen - Gedenken" will damit einen öffentlichen und pädagogischen Beitrag für ein Verständnis des zeittypisch geprägten Verhaltens damals leisten, die Besucherinnen und Besucher (insbesondere Schülerinnen und Schülern) dafür sensibilisieren, welche Methoden ein diktatorisches Regime zur Gewinnung der Mehrheiten anwendet und wie aus heutiger Sicht dagegen gehandelt werden könnte.

- Recherche und Texte: Helge Diestelmeyer, Christoph Laue, Gestaltung: Elke Brunegraf


Zur Ausstellung erscheinen pädagogisches Begleitmaterialen, die im Zellentrakt erhältlich sind.


Gedenkstätte Zellentrakt

Die heutige Gedenkstätte Zellentrakt, das frühere Herforder Polizeigefängnis, war von 1933 bis 1945 ein Ort der Verfolgung und Angst auch für viele jüdische Menschen aus Herford auf dem Weg in die Lager und den Tod.


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- Samstag, 16. November 2013 von 15.00 bis 17.00 Uhr -


Ausstellung über die Geschichte der jüdischen Familie Frenkel


Ausstellungsort:

Dokumentations- und Begegnungsstätte
Frenkel-Haus
Echternstraße 70
32657 Lemgo

www.lemgo.net/3773.html


Neueröffnung der Dokumentations- und Begegnungsstätte Frenkel-Haus in Lemgo

Am 24. August 2012 wurde die neue Ausstellung der Dokumentations- und Begegnungsstätte Frenkel-Haus eröffnet. Im Zentrum der Ausstellung steht die Geschichte der jüdischen Familie Frenkel.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war die Geschichte der Familie Frenkel in Vergessenheit geraten. Mit ihrem Buch "Überleben" (1986) hat Karla Raveh, geb. Frenkel, an die Schicksale ihrer Eltern, Geschwister und Großeltern erinnert. Als Reaktion auf die große Resonanz, die das Buch gefunden hat, wurde 1988 im Erdgeschoß des Hauses die Dokumentations- und Begegnungsstätte eröffnet.

Nach mehr als zwanzig Jahren ist die Ausstellung im Jahre 2012 mit einem neuen Konzept grundlegend umgestaltet worden. Die neue biografische Ausstellung erzählt die Geschichte der jüdischen Familie Frenkel von der Zuwanderung nach Lemgo im Jahre 1862 bis zur Deportation im Jahre 1942.

Die Ausstellung stellt darüber hinaus die Biografie der Holocaust-Überlebenden und Zeitzeugin Karla Raveh vor, die in Tivon (Israel) und Lemgo lebt. Mit Filmen und Audiozeugnissen vermittelt sie einen Eindruck von der Persönlichkeit und dem Wirken dieser beeindruckenden Frau, die als Holocaust-Überlebende nach langen Jahren des Schweigens das Erzählen und Erinnern zu ihrer Lebensaufgabe gemacht hat.


Die Ausstellung im Frenkel-Haus ist jeweils am Samstag und Sonntag in der Zeit von 15.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Sonderöffnungen für Schulklassen und andere Gruppen sind nach Voranmeldung möglich. Das Städtische Museum bietet Führungen im Frenkel-Haus an, auch in Verbindung mit einer Stadtführung zur jüdischen Geschichte in Lemgo.


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- Samstag, 16. November 2013 um 15.00 Uhr -


Bündnis "Gemeinsam für Vielfalt - Löhne gegen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus": Zweite Demonstration gegen die extrem rechte "Justiz-Opfer-Hilfe NRW" ("JOH")

- Informationen unter: www.loehnegegenrechts.wordpress.com


Auftaktkundgebung:

Werretalhalle
Alte Bünder Straße 14
32584 Löhne


Die selbsternannte "Justiz-Opfer-Hilfe NRW" ("JOH") betreibt ihren Hauptsitz und die "Botschaft Germanitien" in Löhne. "JOH" und "Germaniten" bestreiten die Existenz der BRD und die Gültigkeit unserer Gesetze. Für ihren absurden Fantasiestaat weisen sie eigene Minister und Ausweise aus. Ein Blick auf die Internetpräsenz der Gruppierung macht ihre verfassungsfeindliche, antisemitische, diskriminierende und nationalistische Haltung deutlich. Die Situation von Hilfesuchenden wird schamlos ausgenutzt, um sie in eine Welt aus Verschwörungstheorien zu verstricken.

Als Reaktion fanden sich im letzten Herbst Bürgerinnen und Bürger zusammen, die sich regelmäßig über Hintergründe informieren und Widerstand leisten. Das sind wir.

Gegen diesen Schandfleck mitten in der Stadt protestieren wir!

Wem zum Anlass der Demonstration noch nicht genug ist, dass die "JOH" schon seit über einem Jahr ihr Unwesen treibt: Es wirkt zwar manchmal ruhig rund um die Räume der "JOH" und auch das öffentliche Interesse hat abgenommen. Hinter den Kulissen und auch im Internet ist die Gruppierung allerdings aktiv.

So war in der örtlichen Presse erst kürzlich über die Durchsuchung der Wohnung eines Germaniten in Vlotho zu lesen. Gegen ihn wird ein Verfahren wegen Volksverletzung geführt, da er zur Vernichtung aller Jüdinnen und Juden aufgerufen hatte. Dieser ungeheuerliche Vorfall zeigt, wie gefährlich die Germaniten tatsächlich sind.

Setzen Sie gemeinsam mit uns ein Zeichen für Vielfalt.

Wehret den Anfängen!

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www.hiergeblieben.de - Zusammenfassung - Samstag, 16. November 2013


Am 23. November 2013 referiert der Historiker Ulrich Renz in der Mindener St. Martinikirche über "Georg Elser war kein "einfacher" Mann - Korrekturen am Bild eines Widerstandskämpfers".

Am 17. November 2013 berichten Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule im Gottesdienst der Gemeinde Bad Oeynhausen-Altstadt über ihre Eindrücke aus der Gedenkstätte Bergen-Belsen.

Vom 9. bis 22. November 2013 wird im Gemeindezentrum Christuskirche Spradow in Bünde die Ausstellung "Heimatsucher - Shoah-Überlebende in Israel und Deutschland heute" gezeigt.

Am 2. Mai 1944 wurde der 17-jähriger Wehrmachtssoldat Oskar Aschoff aus Herford als "Deserteur" hingerichtet, nachdem er vom Kriegsgericht der 176. Division in Bielefeld zum Tode verurteilt worden war.

Am 9. November 2013 veranstaltete der "Bürgerverein Schötmar" ein "Geistershopping in Schötmar" bei "Gruselatmosphäre mit Licht und Ton" zu "Aktionen in den Geschäften und schaurigschöne Angebote(n)".

Am 17. November 2013 findet ein Rundgang mit der Stadtführerin Liesel Kochsiek-Jakobfeuerborn zum Thema "Jüdisches Leben in Lemgo" im Rahmen des Gedenkens an das Novemberpogrom 1938 statt.

Am 17. November 2013 bietet Stadtarchivar Dr. Andreas Ruppert zum Thema "Lippische Opfer des deutschen Militarismus - Erklären statt Verklären" eine Führung auf dem Alten Friedhof in Detmold an.

Am 18. November 2013 berichtet David Blank, Enkel von Salomon Blank aus Horn, der mit seiner Frau in Theresienstadt umkam, in Detmold über "Die Blanks - Geschichte einer jüdischen Familie aus Horn".

Vom 10. Februar bis zum 1. März 2013 ist im Gymnasium Schloß Holte-Stukenbrock die Ausstellung "Deine Anne - Ein Mädchen schreibt Geschichte" des Anne Frank Zentrum Berlin zu sehen.

Am 25. November 2013 diskutiert der Kreistag des Kreises Gütersloh über die finanzielle Unterstützung der Dokumentationsstätte Stalag 326 (VI K) Senne.

Für den 17. November 2013 lud der Kreisverband Paderborn im revanchistischen "Bund der Vertriebenen" zur Kranzniederlegung am "Mahnmal für Flucht und Vertreibung" auf dem Soldatenfriedhof Böddeken ein.

Heute rief das Bündnis "Gemeinsam für Vielfalt - Löhne gegen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus" zur Demonstration gegen die extrem rechte "Justiz-Opfer-Hilfe NRW" ("JOH") auf.

Heute wurde in Herford ein von Neonazis aus Ostwestfalen-Lippe als "Geburtstagsfeier" deklariertes Konzert mit der extrem rechten Hooligan-Band "Kategorie C - Hungrige Wölfe" von der Polizei toleriert.

Am 14. November 2013 gab der der Kreisverband Höxter der rechtspopulistischen Partei AfD bekannt, dass Markus Jäckel aus Borgenteich von all seinen politischen Ämtern mit sofortiger Wirkung zurücktrete.

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Minden: Vortrag über Hitler-Attentäter

Am 23. November 2013 referiert der Historiker Ulrich Renz in der Mindener St. Martinikirche im Rahmen der Ausstellung "Ich habe den Krieg verhindern wollen - Georg Elser und das Attentat vom 8. November 1939" über "Georg Elser war kein "einfacher" Mann - Korrekturen am Bild eines Widerstandskämpfers". Darüber berichtet heute, am 16. November 2013, das Mindener Tageblatt.

Wanderausstellung über Georg Elser

Vom 6. bis zum 28. November 2013 zeigt die Arbeitsgemeinschaft Friedenswoche Minden in Kooperation mit "Minden für Demokratie und Vielfalt e.V." die Ausstellung "Ich habe den Krieg verhindern wollen - Georg Elser und das Attentat vom 8. November 1939" in der Martinikirche.

Informationen unter: www.georg-elser.de

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Bad Oeynhausen: Eindrücke aus Bergen-Belsen

Am 17. November 2013 berichten Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Bad Oeynhausen im Gottesdienst der Gemeinde Bad Oeynhausen-Altstadt über ihre Eindrücke aus der Gedenkstätte Bergen-Belsen. Darüber berichtet heute, am 16. November 2013, die Neue Westfälische.

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Bünde: Ausstellung mit Porträts von Holocaust-Überlebenden

Vom 9. bis 22. November 2013 wird im Gemeindezentrum Christuskirche Spradow in Bünde die Ausstellung "Heimatsucher - Shoah-Überlebende in Israel und Deutschland heute" gezeigt. Darüber berichtet heute, am 16. November 2013, die Neue Westfälische.

Erna de Vries überlebte den Holocaust

Am 11. November 2013 berichtete die 91-jährige Holocaust-Überlebende Erna de Vries im Rahmen der Ausstellung im Gemeindesaal der Christuskirche Spradow über ihr Schicksal als junge Frau unter der Herrschaft der Nationalsozialisten.

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Herford: 17-jähriger Wehrmachtssoldat Oskar Aschoff als "Deserteur" hingerichtet

Am 2. Mai 1944 wurde der 17-jähriger Wehrmachtssoldat Oskar Aschoff aus Herford als "Deserteur" mit der Fallbeilmaschine im Dortmunder Gefängnis hingerichtet, nachdem er vom Kriegsgericht der 176. Division in Bielefeld zum Tode verurteilt worden war. Darüber berichtet heute, am 16. November 2013, die Neue Westfälische.

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Bad Salzuflen-Schötmar: "Geistershopping" zum Novemberpogrom

Ausgerechnet am 9. November 2013 lud der Bürgerverein Schötmar e.V. unter dem Motto "Geistershopping in Schötmar" bei "Gruselatmosphäre mit Licht und Ton" von 18.00 bis 24.00 Uhr zu "Aktionen in den Geschäften und schaurigschöne Angebote(n)" ein. Darüber berichtet heute, am 16. November 2013, die Lippische Landes-Zeitung in zwei Zuschriften.

Gedenken statt "Geistershopping"

Das Lippische Friedensbündnis führte unter dem Motto "Gedenken statt "Geistershopping"" eine Mahnwache zur Erinnerung an die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die deportiert und ermordet wurden, auf dem Marktplatz in Schötmar durch.

Informationen unter: www.lippischesfriedensbuendnis.blogsport.de

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Lemgo: Auf jüdischen Spuren

Am 17. November 2013 findet ein Rundgang mit der Stadtführerin Liesel Kochsiek-Jakobfeuerborn zum Thema "Jüdisches Leben in Lemgo" im Rahmen des Gedenkens an das Novemberpogrom 1938 statt. Darüber berichtet heute, am 16. November 2013, die Lippische Landes-Zeitung.

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Detmold: Lippische Opfer des deutschen Militarismus

Am 17. November 2013 bietet Stadtarchivar Dr. Andreas Ruppert zum Thema "Lippische Opfer des deutschen Militarismus - Erklären statt Verklären" eine Führung am "Ehrenhain" auf dem Alten Friedhof in Detmold an. Darüber berichtet heute, am 16. November 2013, die Lippische Landes-Zeitung.

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Detmold: Die Blanks - eine Horner jüdische Familie

Am 18. November 2013 berichtet David Blank (Jerusalem), Enkel von Salomon Blank, der mit seiner Familie ein Kaufhaus in Horn hatte und mit seiner Frau Grete im Lager Theresienstadt umkam, in Detmold auf Einladung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V. über "Die Blanks - Geschichte einer jüdischen Familie aus Horn". Darüber berichten heute, am 16. November 2013, die Lippische Landes-Zeitung und Lippe aktuell.

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Schloß Holte-Stukenbrock: Wanderausstellung über Anne Frank

Vom 10. Februar bis zum 1. März 2013 ist im Gymnasium Schloß Holte-Stukenbrock die Wanderausstellung "Deine Anne - Ein Mädchen schreibt Geschichte" des Anne Frank Zentrum Berlin zu sehen. Darüber berichten heute, am 16. November 2013, das Westfalen-Blatt und die Neue Westfälische.

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Schloß Holte-Stukenbrock: Stadt erhöhet Zuschuss - Dokumentationsstätte Stalag 326 (VI K) Senne

Am 8. Oktober 2013 hat der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Schloß Holte-Stukenbrock einstimmig einem Beschlussvorschlag zugestimmt, die Dokumentationsstätte Stalag 326 (VI K) Senne zunächst für drei Jahre mit jährlich 8.000 Euro zu unterstützen. Darüber berichtet heute, am 16. November 2013, das Westfalen-Blatt.

Unterstützung durch den Kreis Gütersloh

Demnach steht die finanzielle Förderung der Dokumentationsstätte auch auf der Tagesordnung der Sitzung des Kreistages des Kreises Gütersloh am 25. November 2013.

Dauerhafte Förderung

Am 22. Juli 2013 tagte zuvor der Arbeitskreis der Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus in NRW e.V. in der Dokumentationsstätte und erhob Forderungen für ihre dauerhafte Unterstützung. Der Förderverein "Dokumentationsstätte Stalag 326 (VI K) Senne e.V." war am 9. Juni 1993 in Schloß Holte-Stukenbrock gegründet worden.

Informationen unter:

www.stalag326.de
www.ns-gedenkstaetten.de/nrw.html

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Kreis Paderborn: Kranzniederlegung am "Mahnmal für Flucht und Vertreibung"

Für den 17. November 2013 lud der Kreisverband Paderborn im revanchistischen "Bund der Vertriebenen" (BdV) alle Ortsverbände zur Kranzniederlegung am "Mahnmal für Flucht und Vertreibung" auf dem Soldatenfriedhof Böddeken ein. Darüber berichtet heute, am 16. November 2013, die Neue Westfälische.

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Löhne: Demonstration gegen "Justiz-Opfer-Hilfe NRW"

Heute, am 16. November 2013, rief das Bündnis "Gemeinsam für Vielfalt - Löhne gegen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus" zur zweiten Demonstration gegen die extrem rechte "Justiz-Opfer-Hilfe NRW" ("JOH") auf. Darüber berichten aktuell das Westfalen-Blatt, die Neue Westfälische und der WDR.

"Botschaft Germanitien"

Mitte Juli 2012 hat die vom Landesamt für Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalen und dem Polizeilichen Staatsschutz für Ostwestfalen-Lippe beobachtete "Justiz-Opfer-Hilfe NRW" ein Büro beziehungsweise die "Botschaft Germanitien" in der Lübbecker Straße 35 - 39 in Löhne im Gebäude von Ralf Wachsmuth eröffnet.

Informationen unter: www.loehnegegenrechts.wordpress.com

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Herford: Polizei toleriert Rechtsrock-Konzert

Heute, am 16. November 2013, wurde in Herford ein von Neonazis aus OWL als "Geburtstagsfeier" deklariertes Konzert mit der extrem rechten Hooligan-Band "Kategorie C - Hungrige Wölfe" von der Polizei toleriert.

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Kreis Höxter: AfD-Sprecher tritt von allen Ämtern zurück

Am 14. November 2013 gab der der Kreisverband Höxter der rechtspopulistischen Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) bekannt, dass der bisherige Sprecher des Kreisverbandes, Markus Jäckel, von all seinen politischen Ämtern mit sofortiger Wirkung zurücktrete. Darüber berichtet heute, am 16. November 2013, das Westfalen-Blatt.

Direktkandidat zum Deutschen Bundestag

Am 19. Juni 2013 war der 47-jährige Altenpfleger aus Borgentreich auf einer Wahlversammlung der AfD als Direktkandidat zum Deutschen Bundestag des Wahlkreises 136 - Höxter / Lippe II - gewählt worden. Jäckel war auch als Beisitzer im Vorstand im Bezirksverband Detmold / OWL der AfD vertreten.

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Artikel-Einträge in der Datenbank:


Mindener Tageblatt, 16./17.11.2013:
Aspekte zu Georg Elser - Vortrag über Person des Hitler-Attentäters in Mindener St. Martinikirche

Neue Westfälische 12 - Bad Oeynhausen, 16./17.11.2013:
Gottesdienst zur Erinnerung / Gesamtschüler teilen Eindrücke aus KZ Bergen-Belsen in der Auferstehungskirche

Neue Westfälische 11 - Bünde, 16./17.11.2013:
Ausstellung "Heimatsucher" gut besucht / Porträts noch bis zum 22. November im Gemeindezentrum Spradow zu sehen

Neue Westfälische 09 - Herford, 16./17.11.2013:
Ein Stück seiner Würde zurück / Zum Volkstrauertag: Später Erfolg bei der Suche nach einem Foto

Lippische Landes-Zeitung, 16./17.11.2013:
Leserbriefe / Zur Diskussion um das "Geistershopping" am 9. November in Schötmar

Lippische Landes-Zeitung, 16./17.11.2013:
Jüdisches Leben in Lemgo

Lippische Landes-Zeitung, 16./17.11.2013:
Führung und Gedenken

Lippe aktuell, 16.11.2013:
Eine jüdische Familie

Lippische Landes-Zeitung, 16./17.11.2013:
Besuch aus Jerusalem / Gedenken an Holocaust

Neue Westfälische 06 - Schloß Holte-Stukenbrock, 16./17.11.2013:
Anne Frank kehrt zurück / Wie das Berliner Zentrum, Schüler und Vereine das Programm zur neuen Ausstellung gestalten

Zeitung für Schloß Holte-Stukenbrock / Westfalen-Blatt, 16./17.11.2013:
Ohne Angst verschieden sein / Ausstellung "Deine Anne - Ein Mädchen schreibt Geschichte" im Gymnasium bindet die ganze Stadt ein

Zeitung für Schloß Holte-Stukenbrock / Westfalen-Blatt, 16./17.11.2013:
Stalag-Förderung im Kreistag

Neue Westfälische 16 - Höxter (Kreis), 16./17.11.2013:
Bund der Vertriebenen lädt zur Feierstunde

WDR-Nachrichten aus Ostwestfalen-Lippe, 16.11.2013:
Demo gegen rechtsgerichtete "JOH"

Neue Westfälische, 16./17.11.2013:
Demonstration gegen rechte Vereinigung

Westfalen-Blatt, 16./17.11.2013:
Demo gegen rechte Gruppe

Höxtersche Zeitung / Westfalen-Blatt, 16./17.11.2013:
Markus Jäckel tritt zurück / "Grabenkämpfe in der AfD"

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Mindener Tageblatt, 16./17.11.2013:

Aspekte zu Georg Elser - Vortrag über Person des Hitler-Attentäters in Mindener St. Martinikirche

Minden (mt/sk). Zum Abschluss der Ausstellung "Ich habe den Krieg verhindern wollen - Georg Elser und das Attentat vom 8. November 1939" beschäftigt sich der Historiker und Journalist Ulrich Renz noch einmal eingehend mit der Person Elsers und den Umständen des gescheiterten Attentats auf Hitler. Termin ist am Samstag, 23. November, 19.30 Uhr in der St. Martinikirche.

Renz legt besonderen Wert auf Korrekturen am gängigen Bild Elsers in der Öffentlichkeit und der Geschichtsschreibung. Er betont, dass der Attentäter zwar aus einfachen Verhältnissen stammte, aber keineswegs der "einfache Mann" war, als der er immer wieder dargestellt wird. Renz geht auch auf die Bewertung der Motive Elsers nach dem Zweiten Weltkrieg ein. Er beschreibt seine sehr mühsame Rehabilitierung, die Jahrzehnte dauerte.

Renz hat als Redakteur bei verschiedenen deutschen und ausländischen Zeitungen und Nachrichtenagenturen gearbeitet und unter anderem von mehreren NS-Prozessen berichtet, dabei auch vom Auschwitz-Prozess. Seit dem Beginn seiner journalistischen Tätigkeit beschäftigte er sich intensiv mit der Person Georg Elsers. Er ist seit 1999 Mitarbeiter der Georg Elser Gedenkstätte Königsbronn.

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Neue Westfälische 12 - Bad Oeynhausen, 16./17.11.2013:

Gottesdienst zur Erinnerung / Gesamtschüler teilen Eindrücke aus KZ Bergen-Belsen in der Auferstehungskirche

Bad Oeynhausen (ab). Welches Leid die Menschen in Konzentrationslagern durchstehen mussten, ist heute kaum vorstellbar. Schüler der Gesamtschule Bad Oeynhausen setzten sich mit der Geschichte des ehemaligen Kriegsgefangenen- und Konzentrationslagers Bergen-Belsen auseinander. Die Eindrücke, die sie vor Ort sammelten, gingen tiefer als jeder Unterricht. Zwei eindrückliche Biografien von KZ-Häftlingen stehen im Mittelpunkt des Gottesdienstes zum Volkstrauertag am Sonntag um 10 Uhr in der Auferstehungskirche.

Die Gemeinde Bad Oeynhausen-Altstadt und Schüler der Gesamtschule Bad Oeynhausen erinnern an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Der Gottesdienst zum Volkstrauertag steht in diesem Jahr in einer Reihe mit dem Gedenken an die Reichspogromnacht und an den Buß- und Bettag. "Man muss die Vergangenheit betrauern können, um frei zu werden für die Zukunft", so Gemeindepfarrer Lars Kunkel.

Es ist 70 Jahre her, dass die SS das Konzentrationslager Bergen-Belsen einrichtete, in dem rund 52.000 Menschen umkamen und schon vorher 20.000 Kriegsgefangene starben. Eine Überlebende ist die 1944 in der Tschechoslowakei geborene Dr. Yvonne Koch. Die heute 79-jährige Mikrobiologin wurde im November 1944 als Zehnjährige allein in das Frauenlager Bergen-Belsen verschleppt. Eine junge Frau half dem Mädchen, steckte ihr kleine Mahlzeiten zu und schenkte dem Kind selbst gestrickte Handschuhe gegen die eisige Kälte. Yvonne Koch hütete das Paar wie andere Kinder ihren Teddy. Die Handschuhe übergab sie vor einigen Jahren dem Dokumentationszentrum Bergen-Belsen.

An Hand von "Erinnerungsfäden" rollen sechs Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe diese Geschichte im Gottesdienst auf. Sie werden aus Briefen und Zeitzeugenberichten zitieren, um der Erinnerung ein Gesicht zu geben. "Aus Bergen-Belsen haben sie viele erdrückende Erinnerungen mitgenommen, die sie nun in dem geschützten Raum der Kirche vor Gott abgeben können", erklärt Sabine Köhler, Religionspädagogin an der Gesamtschule.

Neben der wichtigen Erinnerung an die "Fäden" der Geschichte sprechen die Schülerinnen und Schüler auch über deren Bedeutung für die Gegenwart. Im Anschluss an den Gottesdienst wollen Schüler am Mahnmal hinter der Kirche ein weiteres Zeichen für den Frieden setzen.

Bildunterschrift: Gestalten den Gedenkgottesdienst in der Auferstehungskirche zum Volkstrauertag: Kilian Löffler (v. l.), Religionspädagogin Sabine Köhler, Valeria Schröder, Julia von der Velde, Lara Watermann, Rebekka Habermann, Carina Ebert und Pfarrer Lars Kunkel.

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Neue Westfälische 11 - Bünde, 16./17.11.2013:

Ausstellung "Heimatsucher" gut besucht / Porträts noch bis zum 22. November im Gemeindezentrum Spradow zu sehen


Bünde. Die "Heimatsucher-Ausstellung Shoah-Überlebende in Israel und Deutschland heute" im Gemeindezentrum Spradow mit täglichen Führungen wird gut angenommen. Monte Jaffe, international beachteter Opernsänger, hatte die Ausstellung bei der Gedenkveranstaltung am 9. November mit dem Schma Jisrael, einem jüdischen Gebet, eröffnet. Bürgermeister Wolfgang Koch erinnerte in seiner Rede an das Grauen und die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten.

Superintendent Michael Krause machte deutlich, dass ein so schreckliches Ereignis wie an diesem Tag im Jahr 1938, an dem sich der verordnete Volkszorn in Hass und Terror entlud, nie wieder passieren dürfe und dass es gelte, schon kleine Anfänge von Antisemitismus zu verhindern. Der Künstler Horst Perlick, Schöpfer des Ohrenmenschen, verknüpfte in seinem Grußwort die Aussage seines Kunstwerkes mit den Zielen der Ausstellung. "Wir sehen eine Skulptur, die gleichzeitig einen Schnappschuss der Metamorphose darstellt."

Bis zum 22. November ist die Ausstellung mit authentischen Porträts von Holocaust-Überlebenden montags bis donnerstags von 15 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 15 Uhr kostenlos zu besichtigen.

Bildunterschrift: Vor einigen Porträts: Ausstellungskoordinatorin Katharina Hermes, Pastor Christoph Harder und Künstler Horst Perlick (v. l.) zusammen mit dem Ohrenmenschen.

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Neue Westfälische 09 - Herford, 16./17.11.2013:

Ein Stück seiner Würde zurück / Zum Volkstrauertag: Später Erfolg bei der Suche nach einem Foto

Von Stadtarchivar Dieter Begemann

Herford. "Nichts ist älter, als die Zeitung von gestern", behauptet eine weit verbreitete Redensart. Dass auch in einer älteren Zeitung wichtige Informationen zu finden sein können, erlebte jetzt die in Herford in der Tribenstraße aufgewachsene Gudrun Eussner. Die 71-jährige lebt heute in Perpignan (Südfrankreich) und beschäftigt sich zur Zeit intensiv mit ihrer Familiengeschichte.

Bei der Wehrmachtsauskunftsstelle (WAST) in Berlin hatte sie sich nach Informationen über ihren Onkel Oskar Aschoff erkundigt. Daraufhin erhielt sie den amtlichen Bescheid, dieser sei am 2. Mai 1944 in Dortmund "ums Leben gekommen".

Was sich hinter dieser Formulierung verbarg, erfuhr Gudrun Eussner, als sie anschließend im Internet nach weiteren Informationen suchte. Dabei stieß sie auf den NW-Artikel "Ein ganz unbedarfter Junge", in dem der Autor dieses Artikels vor einem Jahr zum Volkstrauertag das Schicksal Aschoffs beschrieben hatte.

Als 17-Jähriger war er vom Kriegsgericht der 176. Division in Bielefeld zum Tode verurteilt worden, weil er für sich und seine Kameraden in einem Dorf bei Minden eine Mettwurst "organisiert" hatte. Mit jugendlicher Naivität und aus Angst vor Strafe hatte er dann versucht, mit dem Zug zu seiner in Holland lebenden Schwester zu kommen, um sich dort zu verstecken. Aschoff wurde entdeckt, verhaftet und als "Deserteur" in den Abendstunden des 2. Mai mit der Fallbeilmaschine im Dortmunder Gefängnis hingerichtet.

Gudrun Eussner war erschüttert, als sie jetzt von dieser Geschichte erfuhr. Als ihr Onkel ermordet wurde, war sie zwei Jahre alt. Ihre Mutter hatte ihr nie etwas Genaueres über dessen Schicksal erzählt.

Als Oskar Aschoff starb, war er 18 Jahre alt. Er hatte nicht viele Gelegenheiten, in seinem Leben Spuren zu hinterlassen. Von ihm blieb ein Grabstein auf dem Dortmunder Hauptfriedhof, von dem niemand in Herford etwas wusste. In seiner Heimatstadt erinnert nichts an ihn. In dem Zeitungsartikel vor einem Jahr bat die NW deshalb um Hilfe, um ein Foto von ihm zu finden.

Wenig Chancen, Spuren zu hinterlassen

Ein solches Bild schickte Frau Eussner jetzt aus Perpignan. Es zeigt den jungen Soldaten, offen und freundlich in die Kamera blickend, vermutlich in der Uniform, in der er kurze Zeit später ermordet wurde.

Über 20 Jahre nachdem mit der Suche nach Informationen über Oskar Aschoff begonnen wurde, schließt sich damit ein Kreis. Den Nazis ging es darum, unzählige Menschen und ihre Geschichte auszulöschen.

Viele Schicksale sind danach tatsächlich jahrzehntelang verschwiegen, verdrängt und vergessen worden.

Es ist ein gutes Gefühl, wenn einer dieser Vergessenen mit seinem Bild auch öffentlich ein Stück seiner Würde zurückbekommt.

Die Suche geht weiter

Die Suche nach historischen Fotos und geschichtlichen Informationen braucht einen langen Atem.

Seit langem sucht Stadtarchivar Dieter Begemann auch nach Hinweisen und Fotos der Herforder Wilhelm und Willy Osterhagen, die an der Johannisstraße / Ecke Wiesestraße wohnten. Beide gehörten der KPD an und waren an Flugblattaktionen gegen die Nazis beteiligt.

Willy Osterhagen galt deshalb als politisch "unzuverlässig" und kam als so genannter 999er in ein Bewährungsbataillon, das er nicht überlebte. Sein Vater Wilhelm gehörte nach 1945 auch der ersten politischen Vertretung an, die von den Alliierten in Herford nach der Befreiung von der Nazi-Diktatur eingerichtet wurde. Wilhelm Osterhagen bemühte sich in rührender Weise um das Gedenken an seinen Nachbarn Heiko Ploeger, der ebenfalls von den Nazis ermordet worden war.

Hinweise und Fotos bitte an Dieter Begemann, Tel. (05221) 2753907.

Gedenkstunde am Bergertor

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge richtet gemeinsam mit der Stadt wieder die Gedenkstunde am Mahn- und Ehrenmal Bergertor anlässlich des Volkstrauertages am Sonntag, 17. November aus. Beginn ist um 10 Uhr mit einer Heiligen Messe in Maria Frieden oder ab 10 Uhr Gottesdienst in der Münsterkirche mit Pfarrer Dr. Olaf Reinmuth. Ab 11.30 Uhr beginnt die musikalische Einleitung am Mahn- und Ehrenmal Bergertor durch den Posaunenchor der Christus-Kirchengemeinde unter Leitung von Professor Ulrich Hirtzbruch. Die Besucher und Teilnehmer versammeln sich ab 11.45 Uhr. Nach offiziellen Ansprachen gestalten Schüler der Otto-Hahn-Realschule das Gedenken. Die Worte werden durch den Bläserkreis musikalisch unterlegt. Unmittelbar nach der Totenehrung schließt sich die Kranzniederlegung an.

Bildunterschrift: Hingerichtet: Oskar Aschoffs Nichte hatte noch ein Foto von ihrem Onkel - und war erschüttert von dessen Geschichte.

Bildunterschrift: Stummer Zeuge eines Verbrechens: Der Grabstein an Oskar Aschoffs Ruhestätte auf einem Dortmunder Friedhof.

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Lippische Landes-Zeitung, 16./17.11.2013:

Leserbriefe / Zur Diskussion um das "Geistershopping" am 9. November in Schötmar

I.

Zeit zum Nachdenken

Dem Bürgerverein in Schötmar ist daran gelegen, die Geschäfte in der Innenstadt attraktiver zu machen. Das ist seine vordringliche Aufgabe. Ob das durch ein "Geistershopping" gelingt; daran habe ich meine Zweifel.

Dass dieses "Geistershopping" ausgerechnet am Gedenktag zur Pogromnacht 1938 geschieht, ist entweder gedanken- oder würdelos. Beides ist schlimm.

Im Jahr 2019 fällt das "Geistershopping" am zweiten Samstag im November wieder auf den 9. November: Es ist also noch genug Zeit zum Nachdenken.

Werner Wöhler
Geibelstraße 23
Bad Salzuflen


II.

Das Erinnern vergessen

Wir hatten alle für Jahrzehnte das Erinnern an die Pogromnacht 1938 verdrängt und vergessen. Die betroffenen, angesehenen Deutschen jüdischen Glaubens wurden fast alle später ermordet, und die mitmachenden und ihre Nachbarn so furchtbar verachtenden Täter waren dankbar für das öffentliche Schweigen.

Erst vor gut einem Jahrzehnt begannen wenige Bürgerinnen und Bürger, das Schweigen zu überwinden und die Erinnerung mit Texten, Dokumenten, Fotos und Zeitzeugen-Berichten wieder zu wecken. Dahinter stand und steht die Überzeugung, dass das Erinnern bei den Jüngeren humanitäres Handeln in der Zukunft nachhaltig unterstützt.

Die aktuell schon wieder nachweisbare Antisemitismus-Stimmung in Deutschland und Europa macht deutlich, dass das Erinnern aktiviert und die dahinter stehende menschenverachtende Geschichte mit den Jüngeren stärker diskutiert werden muss. Unsere Kinder würden einen neuen Holocaust nicht überleben.

Die Überlagerung des 75. Jahrestages der Pogromnacht mit einem kommerziellen Event in Schötmar war sicherlich ein unglücklicher Fehler der Verantwortlichen im Bürgerverein und in der Stadtverwaltung. Es wird aber auch deutlich, dass die Erinnerung noch stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken muss.

Zur Ehrenrettung der Schötmaraner kann festgehalten werden, dass die Christliche Buchhandlung Lesezeichen in der Begastraße die Pogromnacht 1938 in einem großen Schaufenster dokumentiert hat.

Manfred Lurz
An der Landwehr 9
Bad Salzuflen

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Lippische Landes-Zeitung, 16./17.11.2013:

Jüdisches Leben in Lemgo

Lemgo. Ein Stadtrundgang zum Thema "Jüdisches Leben in Lemgo" mit Liesel Kochsiek-Jakobfeuerborn startet an diesem Sonntag, 17. November, ab 14 Uhr vom Marktplatz aus. Das Thema lautet "Gedenken an die Pogromnacht 1938". Die Kosten betragen drei Euro. Anschließend ist ein Besuch der Ausstellung "Unter dem Hakenkreuz" im Stadtarchiv geplant.

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Lippische Landes-Zeitung, 16./17.11.2013:

Führung und Gedenken

Detmold. Auf dem "Ehrenhain" am Friedhof Blomberger Straße / Ecke Schorenstraße findet am Sonntag, 17. November, ab 14 Uhr eine Führung statt. Veranstalter sind die "Gewerkschafter gegen Krieg". Gedacht werden soll vor allem der zivilen Opfer der Explosion in der Detmolder Munitionsfabrik im Ersten Weltkrieg, aber auch der anderen Toten.

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Lippe aktuell, 16.11.2013:

Eine jüdische Familie

Detmold. Die Christlich-Jüdische Gesellschaft in Lippe lädt am Montag, 18. November, um 19.30 Uhr zu einem Vortrag in das Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, ein. David Blank (Jerusalem), der mit seiner Familie aus Anlass des 75. Gedenktages der Reichspogromnacht die Heimatstadt seiner Familie, Horn, besucht, hält einen Vortrag zum Thema "Die Blanks - Geschichte einer jüdischen Familie aus Horn". Der Eintritt ist frei.

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Lippische Landes-Zeitung, 16./17.11.2013:

Besuch aus Jerusalem / Gedenken an Holocaust

Horn-Bad Meinberg. Anlässlich des 75. Gedenktages der Pogromnacht besucht Familie Blank aus Jerusalem die alte Heimatstadt Horn. David Blank ist der Enkel von Salomon Blank, der mit seiner Familie ein Kaufhaus in Horn hatte und mit seiner Frau im Konzentrationslager umkam.

Am morgigen Sonntag um 12 Uhr findet eine Gedenkveranstaltung auf dem Horner jüdischen Friedhof, Paderborner Straße, statt. David Blank wird dabei das traditionelle Gebet für Verstorbene und die Angehörigen des Holocaust sprechen. Männer sind gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen.

Um 16 Uhr wird eine Ausstellung mit Fotoimpressionen vom jüdischen Friedhof Horn der Berliner Fotografin Kerstin Parlow im Rathaus Horn eröffnet.

Am Montag, 18. November, um 19.30 Uhr hält David Blank im Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, in Detmold einen Vortrag über die "Die Blanks - eine Horner jüdische Familie".

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Neue Westfälische 06 - Schloß Holte-Stukenbrock, 16./17.11.2013:

Anne Frank kehrt zurück / Wie das Berliner Zentrum, Schüler und Vereine das Programm zur neuen Ausstellung gestalten

Von Amina Vieth

Schloß Holte-Stukenbrock. Neue Einblicke in das Leben der Anne Frank und eine Premiere bietet die aktuelle Ausstellung über das Leben des jüdischen Mädchens, das im Konzentrationslager Auschwitz ums Leben kam. Eine Brücke zwischen Historie und Gegenwart wird geschlagen. Mit der neuen Wanderausstellung "Deine Anne - Ein Mädchen schreibt Geschichte" ist das Anne Frank Zentrum Berlin im Februar im Gymnasium Schloß Holte-Stukenbrock zu Gast. Im Fokus stehen die Jugendlichen, denn 25 Schüler werden zu Begleitern geschult, die Besuchergruppen durch die Ausstellung führen und Wissen vermitteln.

Vor sieben Jahr gab es erstmals eine Ausstellung über das Leben der Anne Frank im Gymnasium. Die aktuelle Wanderausstellung bietet Besuchern neue Zugänge zur Geschichte von Anne Frank, ihrem jahrelangen Verstecken vor den Nazis und Deutschlands. Neben großen Wänden, mit Bild und Text zur persönlichen Lebensgeschichte des Mädchens und Auszügen aus ihrem Tagebuch wird erstmals eine Filmaufnahme von Anne Frank zu sehen sein. "Das hatten wir in den Ausstellungen zuvor nicht. Es ist die einzige Aufnahme, die es von ihr gibt", sagt Thomas Heppener, Leiter des Anne Frank Zentrums Berlin.

Die Ausstellung in der Aula ist für jeden geöffnet. Vor allem Jugendliche sollen für die Themen Ausgrenzung und soziales Engagement sensibilisiert werden. Damit sie einen besseren Zugang zu der Historie haben, werden 25 Jugendliche der Oberstufe zu Ausstellungsbegleitern geschult. "Das Wissen wird so auf Augenhöhe vermittelt, von jungen Menschen für junge Menschen", sagt Thomas Heppener, Leiter des Anne Frank Zentrums Berlin. Das Prinzip habe sich bereits bei der ersten Ausstellung bewährt. "Die Schüler sind viel engagierter und verinnerlichen das Thema besser als im Unterricht", sagt Lehrer und Mitorganisator Markus Barlage.

Wie nachhaltig das Projekt ist, zeigt sich bei ehemaligen Schülern, die das Tagebuch der Anne Frank als Theaterstück aufführten. "Ich habe sie gefragt, ob sie zu der Ausstellung wieder das Stück aufführen. Sie haben sofort zugestimmt", sagt Barlage begeistert. Die Aufführung ist Teil des Programms rund um die Ausstellung, an dem sich viele Vereine Schloß Holte-Stukenbrocks beteiligen. "Es ist schön, dass so die gesamte Gesellschaft miteinbezogen und darauf aufmerksam gemacht wird", sagt Heppener.

Ein weiteres Ziel der Ausstellung sei es, auf aktuelle politische Fragen aufmerksam zu machen. "Ausgrenzung gibt es auch heute", sagt Heppener. Deswegen beziehe sich auch die Hälfte der Ausstellung auf das Hier und Heute. Mit Beispielen von Ausgrenzung und der Entstehung von Vorurteilen, die zum Nachdenken anregen sollen.

Rund um die Ausstellung

Die Wanderausstellung "Deine Anne - Ein Mädchen schreibt Geschichte", vom 10. Februar bis 1. März in der Aula des Gymnasiums, kostet 8.000 Euro.

Darin enthalten sind die Vorgespräche, Flyer, Plakate, der Auf- und Abbau der Ausstellung sowie die Schulung der Jugendlichen zu Ausstellungsbegleitern. Das Programm rund um die Ausstellung gestalten zahlreiche Organisationen und Vereine aus der Stadt.

Die evangelische Kirchengemeinde, der katholische Pastoralverbund der Stadt, der Kulturkreis und die Dokumentationsstätte Stalag 326 bieten Lesungen, Filmvorführungen und Vorträge über Nationalsozialismus und Juden-Verfolgung, zum Umgang mit der Geschichte und zu Schnittpunkten mit der Gegenwart für alle Interessierten an.

Im Januar sollen voraussichtlich Flyer mit Informationen zu der Ausstellung und dem Programm herauskommen.

Bildunterschrift: Vorfreude: Schulleiterin Marion Blome und Lehrer Markus Barlage erwarten gespannt die Eröffnung von "Deine Anne" in der Aula des Gymnasiums. Der Vertrag mit dem Anne Frank Zentrum Berlin haben Dirk Pfeiffer (v .r.) und Dietmar Gerkens (h. l.) vom Förderverein mit Thomas Heppener, Leiter des Anne Frank Zentrums Berlin, unterschrieben.

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Zeitung für Schloß Holte-Stukenbrock / Westfalen-Blatt, 16./17.11.2013:

Ohne Angst verschieden sein / Ausstellung "Deine Anne - Ein Mädchen schreibt Geschichte" im Gymnasium bindet die ganze Stadt ein

Von Monika Schönfeld

Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Die Ausstellung "Deine Anne - Ein Mädchen schreibt Geschichte" im Februar und März am Gymnasium bleibt keine Sache der Schule. Evangelische und katholische Kirche, Kinoverein, Stadt, Kulturkreis und der Förderverein Dokumentationsstätte Stalag beteiligen sich und sprechen damit auch Erwachsene an. So wird der Bogen geschlagen von der Geschichte des jüdischen Mädchens Anne Frank zur Ausgrenzung heute.

Im Jahr 2007 hatte der Lehrer für Deutsch und katholische Religion, Markus Barlage, eine Anne-Frank-Ausstellung ans Gymnasium geholt. Das Anne Frank Zentrum Berlin hat die Ausstellung weiterentwickelt. Anne Frank (1929 bis 1945) verbrachte ihre ersten Lebensjahre in Frankfurt am Main, flüchtete mit ihrer Familie vor den Nationalsozialisten. Sie versteckten sich in einem Haus in Amsterdam, bis sie verraten wurden. Die letzten sieben Monate ihres Lebens verbrachte Anne in den Lagern Westerbork, Auschwitz und Bergen-Belsen. "Deine Anne - Ein Mädchen schreibt Geschichte" sei nur zum Teil eine historische Ausstellung. "Die persönliche Geschichte wird mit der Weltgeschichte verbunden. Die andere Hälfte der Ausstellung beschäftigt sich mit dem Hier und Heute. Wer bin ich, was kann ich bewirken, wer sind wir und wen schließen wir aus, sind die Fragen, die zum Engagement gegen Ausgrenzung ermutigen wollen", sagte gestern der Leiter des Anne Frank Zentrums Berlin, Thomas Heppener. "Ich erinnere mich an engagierte Jugendliche und eine lebendige Ausstellungseröffnung 2007." Wie vor sieben Jahren werden 25 Schüler aus der Q1 (Jahrgangsstufe 11) zu Ausstellungsführern ausgebildet. "Die Schüler von 2007 haben mir gesagt, sie hätten viel mehr mitgenommen, als es normaler Unterricht vermitteln kann", sagt Markus Barlage. Die Jugendlichen werden nach der Ausstellung zu einem Feedback eingeladen und erhalten die Möglichkeit, in einer Zukunftswerkstatt in Berlin mehr über Projektmanagement, Fundraising und Ausstellungskonzeption zu lernen und zu Anne-Frank-Botschaftern zu werden.

Zwölf Schüler, die 2007 das Stück "Das Tagebuch der Anne Frank" gespielt hatten (damals Klasse 10, heute Studenten oder berufstätig), kehren für zwei Aufführungen an ihre Schule zurück.

Die 8.000 Euro teure Ausstellung (mit Schulungen durch Moderatoren aus Berlin) wird mit 3.000 Euro von der Stadt unterstützt als Folge der "Resolution gegen Rechts", die der Rat 2010 verabschiedet hatte. Für die restliche Summe sucht der Förderverein des Gymnasiums Sponsoren. Das Rahmenprogramm wird von den Anbietern selbst finanziert, die ihrerseits Förderer suchen oder bereits gefunden haben. "Viele Menschen aus der Stadt mit unterschiedlichen Fähigkeiten können mitmachen und dazu beitragen, dass das dünne Eis der demokratischen Zivilgesellschaft hält. Man muss ohne Angst verschieden sein können und darf radikalen Kräften keinen Freiraum lassen", sagt Thomas Heppener. Wer mitmachen möchte, kann sich in der Stadtverwaltung an Anja Martin, Telefon 8905108, wenden.

Katrin Himmler zu Gast

Das Programm ist bis auf die Lehrerfortbildung öffentlich. Donnerstag, 6. Februar, 18 Uhr: "Meine Familie, die Nazis und ich", Dokumentarfilm mit anschließender Gesprächsrunde mit Katrin Himmler, Großnichte Heinrich Himmlers, Kinoverein, gesponsert vom Rotary Club Lippstadt (über das Sponsoring will der Rotary Club Schulen in Lippstadt für die Ausstellung interessieren).

Montag, 10. Februar, 15 Uhr: Ausstellungseröffnung mit Thomas Heppener, Bürgermeister Hubert Erichlandwehr.

Mittwoch, 12. Februar, 14 bis 16 Uhr: Religionslehrerfortbildung "Interreligiöses Lernen", 19 Uhr: "Himmlers Tagebuchnotizen", Förderverein der Dokumentationsstätte Stalag und Stadt.

Mittwoch, 19. Februar, 19 Uhr: "Der Holocaust am Beispiel der Jugend im Amt Verl", Vortrag von Bernhard Klotz, katholischer Pastoralverbund.

Sonntag, 23. Februar, 15 Uhr: Oberstufenschüler lesen aus "Adressat unbekannt" von Katherine Kressmann Taylor, Kulturkreis.

Freitag und Samstag, 14. und 15. März, jeweils 19 Uhr: "Das Tagebuch der Anne Frank", Theaterstück der Ehemaligen.

Freitag bis Mittwoch, 11. bis 16. April: Fahrt zur KZ-Gedenkstätte Auschwitz und nach Krakau / Polen, offen für alle Bürger aus Schloß Holte-Stukenbrock, in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde.

Bildunterschrift: Zwölf ehemalige Schüler, die im März 2007 "Das Tagebuch der Anne Frank" gespielt haben, werden sieben Jahre später das Stück noch mal aufführen. Hier werden (von links) Peter van Daan (Vanessa Busch), Margot (Johanna Lindlar) und Anne Frank (Natalie Lindner) von den Nazis verhaftet (Stefan Berenbrink, Felix Wildemann und Kevin Pähler vor der Holte).

Bildunterschrift: Der Vorsitzende des Fördervereins des Gymnasiums, Dirk Pfeiffer (rechts), und Thomas Heppener, Leiter des Anne Frank Zentrums Berlin, unterzeichnen den Vertrag für die Ausstellung "Deine Anne". Mit dabei (von links) stellvertretender Fördervereinsvorsitzender Dietmar Gerkens, Lehrer Markus Barlage und Schulleiterin Marion Blome.

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Zeitung für Schloß Holte-Stukenbrock / Westfalen-Blatt, 16./17.11.2013:

Stalag-Förderung im Kreistag

Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Die finanzielle Unterstützung des Fördervereins der Dokumentationsstätte Stalag 326 in Stukenbrock-Senne ist Thema des Kreistages, der am Montag, 25. November, ab 16 Uhr im Kreishaus tagt. Außerdem geht es um eine Resolution gegen den Stärkungspakt.

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Neue Westfälische 16 - Höxter (Kreis), 16./17.11.2013:

Bund der Vertriebenen lädt zur Feierstunde

Büren. Der Bund der Vertriebenen, Kreisverband Paderborn lädt alle Ortsverbände mit ihren Mitgliedern am Volkstrauertag, Sonntag, 17. November, zur Gedenkfeier auf dem Ehrenfriedhof Böddeken ein. Beginn der Feierstunde mit Kranzniederlegung am Mahnmal für Flucht und Vertreibung ist um 10 Uhr. Die Gedenkrede hält der BdV-Kreisvorsitzende Rainer Hippauf.

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WDR-Nachrichten aus Ostwestfalen-Lippe, 16.11.2013:

Demo gegen rechtsgerichtete "JOH"

In Löhne wird am Nachmittag gegen die rechtsgerichtete "Justiz-Opfer-Hilfe NRW" demonstriert. Dazu ruft das Bündnis gegen Rechtspopulismus auf. Die Justiz-Opfer-Hilfe NRW verbreite volksverhetzende und antisemitische Inhalte. Der Löhner Stadtrat hat bereits im vorigen Herbst eine Resolution gegen die Organisation verabschiedet und den Verfassungsschutz eingeschaltet.

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Neue Westfälische, 16./17.11.2013:

Demonstration gegen rechte Vereinigung

Löhne. Das Bündnis gegen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in Löhne ruft für diesen Samstag zur Demonstration auf. Der Protest richtet sich gegen die "Justiz-Opfer-Hilfe NRW" und ihre "Botschaft Germanitien", die seit einem Jahr in Löhne ein Büro unterhält. Dahinter stecke eine rechte Gruppierung, die das Grundgesetz der Bundesrepublik ablehne.

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Westfalen-Blatt, 16./17.11.2013:

Demo gegen rechte Gruppe

Löhne (WB). Das Bündnis gegen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in Löhne (Kreis Herford) ruft für diesen Samstag zu einer Demonstration auf. Der Protest richtet sich gegen die so genannte Justiz-Opfer-Hilfe NRW und ihre "Botschaft Germanitien", die seit einem Jahr in Löhne ein Büro unterhält, wie das Bündnis mitteilte. Dahinter stecke eine rechte Gruppierung, die das Grundgesetz der Bundesrepublik ablehne und im Internet diskriminierende, antisemitische und volksverhetzende Texte verbreite. "Wir demonstrieren für ein vielfältiges Löhne, für menschenfreundliche und demokratische Prinzipien", heißt es in dem Aufruf des Bündnisses. Der Sozialpfarrer des Evangelischen Kirchenkreises Herford, Holger Kasfeld, ist einer der Redner bei der Demonstration ab 15 Uhr auf dem Vorplatz der Werretalhalle.

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Höxtersche Zeitung / Westfalen-Blatt, 16./17.11.2013:

Markus Jäckel tritt zurück / "Grabenkämpfe in der AfD"

Bühne (WB). Markus Jäckel aus Bühne, Sprecher des Kreisverbandes Höxter und Beisitzer im OWL-Vorstand der Partei Alternative für Deutschland (AfD), ist mit sofortiger Wirkung von allen Parteiämtern zurückgetreten.

Zu seinen Beweggründen erklärt Markus Jäckel in einer Pressemitteilung: "Ich stehe nach wie vor hundertprozentig hinter den Themen der AfD - da gibt es gar nichts, was dem entgegensteht. Ich kann und werde aber unter keinen Umständen weiterhin die nach meiner Meinung unprofessionelle Ausrichtung der Partei unterstützen. Es werden Gremien gegründet, die eindeutig gegen die Satzungen verstoßen. Zudem gibt es keinerlei demokratischen Austausch, weder mit der Basis noch mit den untergliederten Verbänden."

Dem Wohl der Partei gut gesonnene Mitglieder oder Führungskräfte würden durch Seilschaften, die nur eigene Interessen verfolgten, beschädigt, behauptet Jäckel. "Seit Ewigkeiten habe ich keine Mitgliederliste bekommen, so dass mir eine Kommunikation mit unseren Mitgliedern im Kreis fast unmöglich ist. Anfragen, die sowohl an die Bundespartei und auch Landespartei gestellt werden, werden und wurden mit Missachtung gestraft. Zustehende Gelder werden nicht an die Untergliederungen ausgezahlt", schildert der Bühner das Dilemma, das ihn zum Rücktritt bewogen hat.

Die AfD, die nach seiner Ansicht "die absolut richtigen Ziele verfolgt", zerstöre sich durch Grabenkämpfe selbst. "Das ist mehr als schade, denn die Alternative für Deutschland ist und bleibt die einzige Alternative, die die Bürger in Deutschland haben", sagt Jäckel.

Bildunterschrift: Markus Jäckel ist von allen Parteiämtern zurückgetreten.

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info@hiergeblieben.de

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