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Nachrichten - Kreis Gütersloh: Neonazis dürfen Waffenerlaubnis behalten , 11.10.2012 :

Tages-Chronologie von Donnerstag, 11. Oktober 2012

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www.hiergeblieben.de - Zusammenfassung - Donnerstag, 11. Oktober 2012


Am 10. Oktober 2012 wurde in der Stadtbibliothek Bielefeld die Ausstellung "Vier Wochen im September - Die Stadtgesellschaften Rzeszów und Bielefeld 1939" eröffnet.

Am 14. Oktober 2012 veranstaltet die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V. einen Stadtrundgang "Auf jüdischen Spuren" in Detmold mit Gudrun Mitschke-Buchholz.

Am 14. Oktober 2012 findet eine öffentliche Führung durch die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS" in der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 - 1945 statt.

Am 8. November 2012 trifft sich die Frauengruppe der Ortsgruppe Gütersloh der "Landsmannschaft Ostpreußen", Mitglied im revanchistischen "Bund der Vertriebenen" (BdV), im Gütersloher Brauhaus.

Heute berichtet Radio Gütersloh, dass die Polizei keinen Anlass sieht, bei zwei Neonazis im Kreis Gütersloh die Waffenerlaubnis zu entziehen, da sie nicht auffällig geworden seien.

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Bielefeld: Die Stadtgesellschaften Rzeszów und Bielefeld 1939 - Ausstellungseröffnung

Am 10. Oktober 2012 wurde in der Stadtbibliothek Bielefeld die Ausstellung "Vier Wochen im September - Die Stadtgesellschaften Rzeszów und Bielefeld 1939" eröffnet, die ab dem 15. Oktober 2012 parallel in der polnischen Partnerstadt gezeigt wird. Darüber berichtet heute, am 11. Oktober 2012 die Neue Westfälische.

Zur Eröffnung sprachen demnach Bürgermeister Detlef Helling und Stadtoberarchivrat Dr. Jochen Rath für die Stadt Bielefeld sowie Grazina Sabik, Leiterin der Schule in der polnischen Partnerstadt, für die Stadt Rzeszów.

Dr. Jochen Rath referierte zum Thema: "Wir waren Wehrmacht, Polizei, Zivilverwaltung, alles gleichzeitig" - Ein Bielefelder Offizier fotografiert in Polen 1939 bis 1941.

Zur Ausstellung:

Vier Wochen im September 1939 veränderten die Verhältnisse dramatisch: Das nationalsozialistische Deutschland überfiel Polen, die gleichrangigen Gesellschaften beider Länder entwickelten sich auseinander, auch in Bielefeld und Rzeszów. Polen war nach dem Überfall zum Experimentierfeld nationalsozialistischer Eroberungs-, Besatzungs- und Vernichtungspolitik degradiert worden.

Am lokalen Beispiel der heutigen Partnerstädte Rzeszów und Bielefeld wird das ideologisch diktierte und militärisch erzwungene Auseinanderdriften der Lebensverhältnisse in beiden Städten ab September 1939 illustriert. Die asymmetrische Entwicklung städtischer Gesellschaften aber auch Entwicklungen zuvor - das Bild der Deutschen in Rzeszów und der Polen in Bielefeld - und danach werden thematisiert:

- Der Überfall 1939 und dessen Vorgeschichte
- Besatzungsherrschaft und Kriegswirtschaft
- Bildung und Schule
- Jugend
- Verfolgung der Jüdinnen und Juden
- Zwangsarbeit
- Stadt und Krieg 1939 bis 1945.

Zusätzlich werden Fotos aus dem Album eines Bielefelder Offiziers gezeigt, der mit seiner Einheit 1940 / 1941 in Rzeszów stationiert war.

Die Ausstellung kann bis zum 30. Januar 2013 besucht werden. Sie ist ist vom Stadtarchiv Bielefeld mit Schülerinnen und Schülern des Helmholtz-Gymnasiums und vom Staatsarchiv Rzeszów mit der Zespol Szkol Ekonomicznych in Rzeszów erarbeitet worden. Sie wird von einem zweisprachigen Katalog begleitet, gleichzeitig in den seit 1991 partnerschaftlich verbundenen Städten gezeigt und durch Vorträge und Filmvorführungen ergänzt. Das Projekt ist im Rahmen des Landeswettbewerbs "Archiv und Jugend" als Landessieger ausgezeichnet worden.

Informationen unter: www.stadtarchiv-bielefeld.de

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Detmold: Stadtrundgang "Auf jüdischen Spuren"

Am 14. Oktober 2012 veranstaltet die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V. einen Stadtrundgang "Auf jüdischen Spuren" in Detmold mit Gudrun Mitschke-Buchholz. Darüber berichtet heute, am 11. Oktober 2012, die Lippische Landes-Zeitung.

Entrechtung und Gettoisierung

Auf diesem Stadtrundgang stehen nicht nur die Stätten religiöser Kultur und Orte der öffentlichen Erinnerung im Mittelpunkt, sondern auch frühere jüdische Wohn- und Geschäftshäuser, die ehemalige jüdische Schule sowie die Spuren der Entrechtung und Gettoisierung der jüdischen Bevölkerung. Zudem werden die ehemaligen Detmolder NS-Institutionen gezeigt, die für Ausgrenzung, Verfolgung und Deportation der jüdischen Menschen verantwortlich waren.

Gedenkbuch

Gudrun Mitschke-Buchholz ist die Herausgeberin des Werkes "Gedenkbuch für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Detmold". An über 160 Menschen wird in diesem Buch erinnert, die in Detmold lebten, hier ihr Zuhause und ihre Familien hatten und die während der NS-Gewaltherrschaft verfolgt, deportiert und ermordet wurden. Die einzelnen Stationen ihres Lebens- und Leidensweges wurden aufgezeichnet und wenn möglich durch Fotos und Dokumente ergänzt. Angaben zu weiterführender Literatur ermöglichen eine Vertiefung der Kenntnisse und eröffnen Perspektiven für eigene Forschungen. 2008 veröffentlichte Gudrun Mitschke-Buchholz den Band "Auf jüdischen Spuren - Zwei Stadtrundgänge durch Detmold".

Informationen im Internet: www.r-schleysing.de

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Büren-Wewelsburg: Führung durch die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS"

Am 14. Oktober 2012 findet eine öffentliche Führung durch die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS" in der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 - 1945 statt. Darüber berichtet heute, am 11. Oktober 2012, der Kreis Paderborn in einer Pressemitteilung.

Museale Gesamtdarstellung der Geschichte der SS

Die Dauerausstellung bietet - ausgehend von den Ereignissen 1933 bis 1945 in und um Wewelsburg - eine umfangreiche museale Gesamtdarstellung der Geschichte der SS und ihrer Verbrechen. Während der Führung werden Geschichte und Struktur der SS, ihr Personal und dessen Ideologie und Selbstverständnis sowie die zahlreichen Verbrechen der SS thematisiert. Das Schicksal der Opfer der SS-Gewalt wird am Beispiel des Konzentrationslagers Niederhagen-Wewelsburg verdeutlicht.

Informationen im Internet: www.wewelsburg.de

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Gütersloh: Treffen der Frauengruppe - "Landsmannschaft Ostpreußen"

Am 8. November 2012 trifft sich die Frauengruppe der Ortsgruppe Gütersloh der "Landsmannschaft Ostpreußen", Mitglied im revanchistischen "Bund der Vertriebenen" (BdV), im Gütersloher Brauhaus. Darüber berichtet heute, am 11. Oktober 2012, das Westfalen-Blatt.

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Kreis Gütersloh: Neonazis dürfen Waffenerlaubnis behalten

Heute, am 11. Oktober 2012, berichtet Radio Gütersloh, dass die Polizei keinen Anlass sieht, bei zwei Neonazis im Kreis Gütersloh die Waffenerlaubnis zu entziehen, da sie nicht auffällig geworden seien.

Nur fünf "Rechtsextreme" ?

Der Meldung von Radio Gütersloh zu Folge, scheint es für die Polizei im gesamten Kreisgebiet anscheinend nur fünf Neonazis zu geben: "Die anderen drei Rechtsextremen seien nicht in Besitz einer Erlaubnis", so der Sender, der sich auf Aussagen von Polizeisprecher Karl-Heinz Stehrenberg beruft.

Hintergrund: Landesregierung ordnete Prüfung an

In Nordrhein-Westfalen verfügen 99 Personen, die die Landesregierung dem "rechtsextremen Spektrum" zurechnet, über einen Waffenschein beziehungsweise eine Waffenerlaubniskarte. Sie dürfen legal Schusswaffen besitzen. Zur Zeit prüfen die zuständigen Polizeibehörden auf Anweisung der Landesregierung, ob sie ihnen diese Erlaubnis entziehen können.

Bewaffnete Neonazis in NRW

Zwischen dem 1. Januar 2009 und dem 30. Juni 2012 weist die Polizeiliche Kriminalstatistik für NRW vier "politisch rechtsmotivierte Straftaten" auf, bei denen Schusswaffen eingesetzt worden sind. Zwei Körperverletzungsdelikte fanden in diesem Jahr statt. Im ersten Halbjahr 2012 sind zudem weitere acht Straftaten, bei denen Schusswaffen eingesetzt wurden, von Tatverdächtigen verübt worden, die bereits mit "politisch rechtsmotivierten Straftaten" in Erscheinung getreten sind. Diese acht Straftaten werden allerdings zur Allgemeinkriminalität gezählt.

147 Waffen sichergestellt

Bei den Razzien im Zuge der Verbote der Neonazi-Gruppen "Nationaler Widerstand Dortmund" (NWDO), "Kameradschaft Hamm" und "Kameradschaft Aachener Land" (KAL) stellte die Polizei insgesamt 147 Waffen sicher. Die Landesregierung listet diese nach Zugehörigkeit zu den Gruppen sowie ihrer waffenrechtlichen Bewertung auf. Die Mehrzahl der aufgefundenen Waffen ist demnach erlaubnisfrei. Hierzu zählen neben Luftdruck- auch zahlreich aufgefundene Gas- und Signalpistolen.

Mehr erlaubnispflichtige Schusswaffen

Die Polizeifand fand bei den Hausdurchsuchungen neun erlaubnispflichtige Schusswaffen. Allerdings lag nur für drei Schusswaffen - darunter ein großkalibriger Revolver - ein Waffenschein vor, dessen Inhaber der NPD-Kreisvorsitzende Hans-Jochen Voß aus Unna ist. Laut Verbotsverfügung wird er dem NWDO zugerechnet. Bei Mitgliedern der KAL fand die Polizei zwei Pistolen, zwei erlaubnispflichtige Luftdruckwaffen sowie einen Gewehrlauf. Eine weitere Pistole wurde bei einem Mitglied des NWDO gefunden. Gegen die Besitzer dieser Schusswaffen sowie weiterer verbotener Gegenstände (Springmesser, Schlagringe, Totschläger) wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Beispiel Herzebrock-Clarholz: Ermittlungen wegen Bildung einer bewaffneten Gruppe

Am 7. Juli 2012 hat die Polizei unter Leitung des Landeskriminalamts Brandenburg und der Staatsanwaltschaft Neuruppin neben Wohnungen und Büros in Berlin und Brandenburg auch die Räume des "Z-Versand" von Meinolf Schönborn in Herzebrock-Clarholz (Kreis Gütersloh) durchsucht. In Berlin war der bekannte Neonazi Jan Gallasch von der Razzia betroffen. Die Ermittlungsbehörden werfen insgesamt fünf Neonazis einen Verstoß gegen das Waffengesetz sowie die Bildung einer bewaffneten Gruppe vor. Zwei Durchsuchungen gab es in Herzebrock-Clarholz, ermittelt wird hier gegen Meinolf Schönborn und dessen Lebensgefährtin Brigitte Hell.

Rückblick: NSU-Unterstützer suchte Briefkontakt zur "Nationalistischen Front"

Am 20. Juni 1991 suchte Thomas Starke, Unterstützer des "Nationalsozialistischen Untergrundes" (NSU) und über Jahre V-Mann des Berliner Landeskriminalamts, Postkontakt zur neonazistischen "Nationalistischen Front" (NF) und ihrem Vorsitzenden Meinolf Schönborn.

NF-Zentrum in Detmold-Pivitsheide

Starke zeigte Interesse an der antisemitischen "Schluß mit dem Holocaust"-Kampagne der NF aus dem von Meinolf Schönborn persönlich geführten "Klartext"-Verlag im damaligen NF-Schulungszentrum in Detmold-Pivitsheide.

Vorsitzender der NF

Am 16. November 1985 konstituierte sich die NF in Steinhagen bei Bielefeld als bundesweite Partei. Nach internen Auseinandersetzungen Anfang 1986 wurde Meinolf Schönborn, der im November 1984 aus der NPD ausgeschlossen wurde, Vorsitzender der NF und blieb es bis zum Verbot der Partei am 27. November 1992. Seit 1991 befand sich das NF-Zentrum im Detmolder Ortsteil Pivitsheide.

"Nationale Einsatzkommandos"

Zahlreiche Gewalttaten bis hin zu rassistischen Morden und Brandanschlägen gingen von Mitgliedern und Anhängern der "Nationalistischen Front" aus. Auch der NF-Vorsitzende Schönborn wurde wegen neonazistischer Überfälle verurteilt. Als bekannt wurde, dass die NF paramilitärische Terrorgruppen, so genannte "Nationale Einsatzkommandos" (NEK), gründete, wurde die Partei 1992 verboten.

Gründung einer terroristischen Vereinigung

Aufgabe dieses NEK sollte die Aufstellung kadermäßig gegliederter, mobiler Verbände sein, die für den politischen Kampf auf der Straße und der Planung und Koordinierung überraschender Gewaltaktionen vorgesehen waren. Als bewaffnete Kampftruppe sollte das NEK gegen "Ausländerverbrecherbanden", "Linke" und die "Staatsgewalt" vorgehen. Das in diesem Zusammenhang eingeleitete Ermittlungsverfahren gegen Schönborn und 27 weitere Beschuldigte wegen des Verdachts der Verabredung zur Gründung und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung stellte der Generalbundesanwalt 1993 gemäß § 170 Abs. 2 StPO ein.

Bot "Artgemeinschaft" Militanten Unterschlupf?

Zu Schönborns Kameradenkreis zählt seit langem das ehemalige NF-Mitglied Jan Gallasch aus Berlin. Gemeinsam wirkten die Neonazis zuletzt im Umfeld der Gruppe "Neue Ordnung" ("Ordo Mundi"). Gemeinsam besuchten sie auch Treffen der "Artgemeinschaft - Germanische Glaubensgemeinschaft", einer äußerst konspirativen heidnisch-rassistischen Gruppierung unter langjähriger Führung von Jürgen Rieger, die immer wieder auch als Auffangbecken für führende Mitglieder verbotener Organisationen fungiert haben soll. Ehemalige Kameraden mutmaßen heute, dass auch der thüringische Neonazi und spätere NSU-Aktivist Uwe Mundlos in jungen Jahren Kontakt zur NF aufgebaut hatte.

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Artikel-Einträge in der Datenbank:


Neue Westfälische 01 - Bielefeld West, 11.10.2012:
Gelebte Völkerverständigung / Ausstellung "Vier Wochen im September" im Stadtarchiv eröffnet

Lippische Landes-Zeitung, 11.10.2012:
Rundgang am Sonntag

Kreis Paderborn, 11.10.2012:
Pressemitteilung / Von Schein und Sein: Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS" am Sonntag, 14.10.2012 in der Wewelsburg

Zeitung für Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg und Harsewinkel / Westfalen-Blatt, 11.10.2012:
Frauen-Treff fällt heute aus

Radio Gütersloh, 11.10.2012:
Polizei überprüft Neonazis auf Waffen

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Neue Westfälische 01 - Bielefeld West, 11.10.2012:

Gelebte Völkerverständigung / Ausstellung "Vier Wochen im September" im Stadtarchiv eröffnet

Bielefeld (nibu). Die Ausstellung selbst stellt die Lebensverhältnisse der Partnerstädte Bielefeld und Rzeszów 1939 vor. Aber schon die Arbeit an dem Projekt war ein Zeugnis für gelebte Völkerverständigung zwischen Polen und Deutschland. Gestern Abend wurde die Ausstellung "Vier Wochen im September. Die Stadtgesellschaften Rzeszów und Bielefeld 1939" im Stadtarchiv eröffnet.

Mit dabei waren Schüler des Helmholtz-Gymnasiums Bielefeld und der Wirtschaftsgesamtschule Rzeszów. Schüler von beiden Schulen hatten gemeinsam mit den Stadtarchiven die Ausstellungen erarbeitet.

Für Grazyna Sabik, Leiterin der Schule in der polnischen Partnerstadt, hat das Projekt schon während seiner Entstehung viel Gutes bewirkt: "Die Schüler haben im Team gearbeitet und sie haben die neuere Geschichte erlebt." Das Wichtigste aber sei, dass so die Stereotype des jeweils anderen abgebaut worden seien. "Wir sind Partner, wir haben uns angefreundet und kennen gelernt." Bürgermeister Detlef Helling sieht es ähnlich: "Die Schüler haben einen großen Beitrag zur Ausstellung und auch zur Aussöhnung der Völker geleistet." Jochen Rath, Leiter des Stadtarchivs, war bei der Eröffnung einfach "glücklich". Die Ausstellung geht bis zum 30. Januar. Am Montag wird mit Bielefelder Beteiligung das Gegenstück der Ausstellung in Rzeszów eröffnet.

Info / Programm 2012

Veranstaltungen zur Ausstellung im Stadtarchiv:

Montag, 29. Oktober, 19 Uhr; Vortrag: "Polnische Zwangsarbeiterinnen und Arbeiter in Bielefeld".

Freitag, 16. November, 20 Uhr; Aufführung: "Schlachter Tango".

Donnerstag, 29. November, 19 Uhr; Vortrag: "Entrechtung - Deportation - Wiedergutmachung?"

Mittwoch, 12. Dezember, 20 Uhr; Film: "Sein oder Nichtsein".

Bildunterschrift: Das Projekt ist fertig: Jochen Rath, Detlef Helling, Danuta Olszanecka, Florian Straetmanns, Grazyna Sabik und Elzbieta Piecuch (von links) schauen sich die Exponate der Ausstellung an.

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Lippische Landes-Zeitung, 11.10.2012:

Rundgang am Sonntag

Detmold. Die Stadtführung "Auf jüdischen Spuren" mit Gudrun Mitschke-Buchholz findet am Sonntag, 14. Oktober, statt. Im Mittelpunkt der Führung stehen Stätten der religiösen Kultur und Orte der öffentlichen Erinnerung an das jüdische Leben. Der Rundgang beginnt um 11 Uhr an der Rathaustreppe und dauert etwa 90 Minuten. Die Teilnahme kostet 3 Euro, Schüler zahlen 1 Euro. Weitere Terminvereinbarungen unter Telefon (05231) 29758.

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Kreis Paderborn, 11.10.2012:

Pressemitteilung / Von Schein und Sein: Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS" am Sonntag, 14.10.2012 in der Wewelsburg

Besucher der Wewelsburg können am Sonntag, 14. Oktober mit den Museumspädagogen die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS" kennen lernen. Die öffentliche Führung startet um 15 Uhr. Treffpunkt ist das Eingangsfoyer der Dauerausstellung.

Der Rundgang führt durch die historischen Räume im ehemaligen Wachgebäude, in denen die Ausstellung die lokale Geschichte der SS in Wewelsburg und des hiesigen Konzentrationslagers in eine umfangreiche Gesamtdarstellung der Schutzstaffel einbettet.

Das 1937 errichtete ehemalige Wachgebäude der SS am Burgvorplatz beinhaltete Verwaltungs-, aber auch Gesellschafts- und Unterkunftsräume. Im Erdgeschoss wohnte der "Burghauptmann", Obergruppenführer und General der Waffen-SS Siegfried ­Taubert. 1941 bis 1942 errichteten KZ-Häftlinge einen mehrgeschossigen Terrassenanbau mit Durchbruch zum Burggraben.

Mit Eintritt in den ersten Ausstellungsraum befindet man sich im Turn- und Fechtsaal der SS. Weitere Stationen des Rundgangs beinhalten das Mannschaftskasino, einen Arkadengang, den Weinkeller und einen Luftschutzraum.

Die Ausstellungsfläche wurde so von etwa 250 Quadratmetern in der alten Dokumentation auf jetzt 850 Quadratmeter erweitert.

Architektur und Baumaterial in den erwähnten Räumen veranschaulichen eindrucksvoll, welchen Schein Himmler sich und seiner Schutzstaffel in Wewelsburg schaffen wollte: Sie sollten Alter, Ehrwürdigkeit und überzeitliche Geltung suggerieren. Gerade die teilweise aus Beton gegossenen und mit Sichtstein verblendeten Mauern und Decken aus dem während der Kriegszeit errichteten Terrassenanbau entlarven jedoch durch die schlechten Baumaterialien, bröckelnden Mörtel und rostendes Moniereisen diese Inszenierung.

Dieser Aspekt wird auch auf einem neu angelegten Weg durch den Burggraben unterstrichen, wo Stelen mit Fotos und Texten die baulichen Maßnahmen zur Suggerierung einer "Burg" nachvollziehen lassen.

Entgelt für die Führung: Erwachsene 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro.

Infos im Internet: www.wewelsburg.de

Bildunterschrift: Rückseite des ehemaligen Wachgebäudes der SS aus Sicht von Osten.

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Zeitung für Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg und Harsewinkel / Westfalen-Blatt, 11.10.2012:

Frauen-Treff fällt heute aus

Gütersloh (WB). Das für heute, Donnerstag, geplante Treffen der Ostpreußischen Frauengruppe fällt aus. Der nächste Treff ist am 8. November um 15.30 Uhr im Gütersloher Brauhaus. Weitere Infos bei Renate Thamm, Telefon 40422.

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Radio Gütersloh, 11.10.2012:

Polizei überprüft Neonazis auf Waffen

Rechtsextremisten soll, sofern sie eine Waffenerlaubnis besitzen, diese entzogen werden. Das will NRW-Innenminister Ralf Jäger. Auch im Kreis Gütersloh hat die Polizei die rechte Szene überprüft. Wie uns Polizeisprecher Karl-Heinz Stehrenberg sagte, betraf das fünf Personen. Bei zweien sei intensiver geprüft worden: Diese seien nicht auffällig geworden, hier habe es daher keinen Anlass gegeben, die Waffenerlaubnis zu entziehen. Die anderen drei Rechtsextremen seien nicht in Besitz einer Erlaubnis. Nach Waffen selber hat die Polizei nicht gesucht. Im ersten Halbjahr des Jahres griffen landesweit Neonazis bei acht Straftaten zur Schusswaffe.

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