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Nachrichten / Veranstaltungen , 20.10.2010 :

Tages-Chronologie von Mittwoch, 20. Oktober 2010

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Veranstaltungskalender:



- Mittwoch, 20. Oktober 2010 von 10.00 bis 18.00 Uhr -


Ausstellung "Kein Kinderspiel - Jüdische Kinder während des Zweiten Weltkrieges"


Ausstellungsort:

Bielefelder Bauernhaus-Museum
Dornberger Straße 23
33619 Bielefeld

www.bielefelder-bauernhausmuseum.de


Ausstellungsdauer:

Vom 12. September bis 19. Dezember 2010, dienstags bis freitags von 10.00 bis 18.00 Uhr und samstags und sonntags von 11.00 bis 18.00 Uhr.


Ausstellung "Kein Kinderspiel"

In der Ausstellung geht es um die schlimmen Lebensumstände jüdischer Mädchen und Jungen in der Zeit des Nationalsozialismus.

Die Ausstellung wurde von der "Stichting Vrienden van Yad Vashem Nederland" und Joop Levy, der als Kind selbst vor den Nationalsozialisten in den Niederlanden untertauchen musste, zusammengestellt. Auf 15 Tafeln ist die trostlose Lebensgeschichte jüdischer Kinder vor dem und während des Zweiten Weltkrieges dargestellt. Auch diese Mädchen und Jungen wurden während der NS-Herrschaft als minderwertig diffamiert, vom Leben in ihren Wohnorten abgeschnitten, öffentlich beschimpft und verstoßen und zum Schluss sogar, wie fast alle ihre Verwandten, deportiert. Viele kamen dann in den Konzentrationslagern um, andere wiederum überlebten die Verfolgung in Verstecken.

Nur ganz wenige kümmerliche Spielzeuge dieser Kinder sind erhalten geblieben. Aber gerade die in der Ausstellung gezeigten Exponate aus verschiedenen Ländern Europas - versehen mit "Erzähltexten" der Kinder und ergänzt um Fotos - vermitteln eindringliche Geschichten: Von dem jüdischen Puppenfabrikanten, der plötzlich nur noch Puppen für jüdische Kinder machen durfte und an die Kleider dieser Puppen einen gelben Stern nähen musste; vom "Ghettopoly" (einem Monopolyspiel über das Ghetto Theresienstadt) und von einem Knuffelbären, der auch eine Lagerkleidung tragen musste.

Oft war dies das einzige Spielzeug der Kinder - eine Erinnerung an das Leben vor dem Nazi-Terror und Trost in einsamen Stunden.


Für die Begleitung der Ausstellung zeichnet Joop Levy von der "Stichting Vrienden van Yad Vashem Nederland" verantwortlich. Sein Spielzeug, ein Holzflugzeug, ist in der Ausstellung zu sehen.


Zur Ausstellung wurde auch didaktisches Material erarbeitet, unter anderem eine DVD mit dem Titel "Ich bin ein echter Glücksvogel", in der Joop Levy in Bezug auf sein Holzflugzeug mit drei Schülerinnen über seine von schlimmen Erlebnissen geprägte Jugendzeit spricht.


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- Mittwoch, 20. Oktober 2010 um 19.30 Uhr -


"Fuck gender!": Vortrag und Diskussion zur queer theory

- Anschließend: queere-Kneipe mit Papst-Dosenwerfen oder Glückskeksen


Veranstaltungsort:

Autonomes Kultur-
und Kommunikationszentrum
alte Pauline
Bielefelder Straße 3
32756 Detmold

www.alte-pauline.org


queer theory ist ein junges Theorie- und Forschungsfeld, das sich mit den kulturellen Vorstellungen, sozialen Praxen und gesellschaftlichen Institutionalisierungsformen von Geschlecht und Sexualität befasst.

Geschlecht und Sexualität gelten hierbei weder als naturgegeben noch als anthropologische Konstanten. Vielmehr wird die Aufmerksamkeit darauf gelenkt, wie sie durch historisch und kulturell spezifische Machtverhältnisse hervorgebracht werden - und zugleich ihrerseits Subjektivität und Gesellschaft organisieren.

Kritisch wird gefragt, wie Geschlecht und Sexualität so miteinander verbunden sind, dass Heterosexualität und Zweigeschlechtlichkeit als Norm gelten. Im Zusammenspiel mit weiteren Kategorien sozialer Unterscheidung formen sie gesellschaftliche Macht- und Herrschaftsverhältnisse und sichern diese ab.

Deren queere Analyse zielt darauf, gesellschaftspolitische Transformationsmöglichkeiten auszuloten und zu unterstützen.


Eine Veranstaltung im Rahmen von: “Slow Motion ... und es bewegt sich doch!“ - Antifaschistische Aktionstage Detmold vom 20. bis zum 24. Oktober 2010.

Aktuelle Informationen: www.slowmotion.blogsport.de


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- Mittwoch, 20. Oktober 2010 um 20.00 Uhr -


Rassistische Sondergesetze und der rassistische Normalzustand in der BRD - Drei Beispiele aus Hannover und Umgebung


Veranstaltungsort:

UJZ Korn
Kornstraße 28 - 30
30167 Hannover

www.ujz-korn.de


Flüchtlingslager, Asylantrag, Gutscheine, Duldung, Residenzpflicht, Abschiebehaft - Alltag für circa 100.000 Menschen in Niedersachsen. Auf unserer multimedialen Veranstaltung möchten wir euch ausschnittsweise aufzeigen, wie hier vor Ort der Alltag für Menschen ohne deutschen Pass stattfindet. Es wird einen Bericht einer Besuchsgruppe des Abschiebeknastes Langenhagen geben, einen Film und Informationen zu Gutscheinen und dem Tauschprinzip und es wird Besuch aus dem Lager Meinersen/ Landkreis Gifhorn an dem Abend da sein, um über die Situation dort zu erzählen.

Bringt Geld und viele Fragen mit, die könnt ihr vor Ort umtauschen in Gutscheine und Antworten.


Eine Veranstaltung von: femquara: feministisch - queer - antirassistisch.

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www.hiergeblieben.de - Zusammenfassung - Mittwoch, 20. Oktober 2010:


In Bad Nenndorf findet am 23. Oktober wieder eine Lesung über die Hitler-Verehrerin und NS-Dichterin Agnes Miegel statt - angeboten als "Weltbürgerin der Poesie - Agnes Miegels Gedichte neu gelesen" von der "Agnes-Miegel-Gesellschaft”.

Der jüdische Friedhof in Hausberge war das Ziel einer Exkursion der Arbeitsgemeinschaft "Alte Synagoge Petershagen".

"Die lebenden Blutkonserven oder der Blutraub der Wehrmacht" heißt der Vortrag, den Helga Kohne am 30. Oktober in der Herforder Gedenkstätte Zellentrakt halten wird.

Eine DVD unter dem Titel "Brief an eine verlorene Freundin - Biografische Zugänge der Geschichte jüdischen Lebens in Westfalen" hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe veröffentlicht.

Nach dem Ende der Ausstellung "Reichspogromnacht in OWL" und der Ergänzungsausstellung "Spuren. Jüdisches Leben in Werther", bietet das Haus Tiefenstraße und der Ausstellungs-Arbeitskreises am 26. Oktober einen Besuch der Synagoge Beit Tikwa der Jüdischen Kultusgemeinde Bielefeld an.

Die Ausstellung "Kein Kinderspiel - Jüdische Kinder während des Zweiten Weltkrieges" im Bielefelder Bauernhaus-Museum ist heute zur Besichtigung geöffnet.

Auf Anregung der Generalkonsulin der Republik Polen in Köln gedenken Vizekonsul Jacek Fraczek und der Augustdorfer Bürgermeister am 26. Oktober gemeinsam polnischer NS-Opfer.

In der Botschaft der Republik Serbien in Berlin gab der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker am 19. Oktober ein goldenes Reliquienkreuz an serbische Kirchenvertreter zurück. Ein unbekannter deutscher Soldat hatte die Beutekunst aus dem Kloster Zica bei Kraljevo nach Ende des Zweiten Weltkrieges nach Paderborn gebracht.

Der Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg hatte auch Unterstützung in Ostwestfalen, berichtet der Journalist Reinhard Brockmann.

Ihre Biografie "Doppelleben: Heinrich und Gottliebe von Lehndorff im Widerstand gegen Hitler und von Ribbentrop" stellte Antje Vollmer am 19. Oktober in Bielefeld vor.

Jugendliche Langzeitarbeitslose aus dem Kreis Paderborn werden durch die Arge in ein Projekt des "Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V." zur Pflege von Wehrmachts-Gräbern "vermittelt".

Der Ehrenvorsitzende der Bielefelder "Kreisvereinigung der ostdeutschen Landsmannschaften" im revanchistischen "Bund der Vertriebenen" (BdV), Dr. Eckart von Wallenberg, feiert heute seinen 90. Geburtstag.

Die Ortsgruppe Lage der "Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen" trifft sich am 2. November.

Auf das jüdische Mahnmal am Evangelisch Stiftischen Gymnasium an der Feldstraße sind "in der vergangenen Woche" SS-Runen aufgesprüht worden.

"Der Nationalsozialismus basiert auf einer natürlichen Ordnung" berichten Ahlens "Autonome Nationalisten" heute unter dem Titel "Wozu Volk überhaupt?".

Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann hat in der Medem-Kaserne den 88 Soldaten aus Holzminden, die sich derzeit im Kriegseinsatz im afghanischen Kunduz befinden, seinte Unterschrift unter "Das Gelbe Band der Verbundenheit" gewidmet.

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Bad Nenndorf: Literarischer Trauermarsch zur NS-Verherrlichung - "neu gelesen"

Unter dem Thema: "Weltbürgerin der Poesie - Agnes Miegels Gedichte neu gelesen" lädt die "Agnes-Miegel-Gesellschaft" am 23. Oktober in ihr Vereinshaus ein, berichtet heute das Schaumburger Wochenblatt.

Während der Zeit des Nationalsozialismus war Agnes Miegel eine bekennende Verehrerin Adolf Hitlers. Sie wurde 1933 Mitglied der NS-Frauenschaft und nach der "Säuberung" Vorstandsmitglied der Deutschen Akademie der Dichtung, einer Unterabteilung der Preußischen Akademie der Künste. Im Oktober 1933 gehörte sie zu den 88 deutschen Schriftstellern, die das Gelöbnis treuester Gefolgschaft für Adolf Hitler unterzeichneten. Nach dem Tod des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg unterschrieb sie den Aufruf der Kulturschaffenden zur "Volksbefragung" wegen der Zusammenlegung des Amtes des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers. 1939 nahm sie das Ehrenzeichen der Hitlerjugend entgegen; 1940 wurde sie Mitglied der NSDAP.

Als bekannte ostpreußische Heimatdichterin wurde sie zu einem literarischen Aushängeschild des NS-Regimes. Während der NS-Zeit erhielt sie den Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main. 1944, in der Endphase des Zweiten Weltkrieges, wurde sie von Hitler in die Sonderliste der "Gottbegnadetenliste" mit den sechs wichtigsten deutschen Schriftstellern aufgenommen.

Auch in der Bundesrepublik publizierte Miegel im nationalsozialistischen Umfeld, so etwa in der Monatszeitschrift "Nation und Europa", die 1951 von dem ehemaligen SS-Sturmführer Arthur Erhardt und dem ehemaligen SA-Obersturmführer Herbert Böhme gegründet wurde.

Obwohl sich die “Agnes-Miegel-Gesellschaft” - vordergründig - vom Nationalsozialismus distanziert, wurden anlässlich der regelmäßig durchgeführten "Agnes-Miegel-Tage" immer wieder Personen eingeladen, welche eindeutig dem neonazistischen beziehungsweise extrem rechten Spektrum zuzuordnen sind, zum Beispiel aus dem Umfeld des ehemaligen Zentrum der Holocaust-Leugner, dem inzwischen verbotenen "Collegium Humanum" in Vlotho.

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Hausberge / Petershagen: Besichtigung des jüdischen Friedhofes

Der jüdische Friedhof in Hausberge war das Ziel einer Exkursion der Arbeitsgemeinschaft "Alte Synagoge Petershagen", berichtet heute das Mindener Tageblatt.

An der Gesamtschule Porta Westfalica besteht die Schüler-Arbeitsgemeinschaft "Jüdischer Friedhof Hausberge", welche die Sanierung der Anlage anstrebt.

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Herford: "Die lebenden Blutkonserven oder der Blutraub der Wehrmacht"

"Die lebenden Blutkonserven oder der Blutraub der Wehrmacht" heißt der Vortrag, den Helga Kohne am 30. Oktober in der Gedenkstätte Zellentrakt halten wird, berichtet heute die Neue Westfälische.

Vier- bis Sechsjährige russische und ukrainische Kinder wurden als Blutspender für verwundete deutsche Soldaten missbraucht. Die Ideologie, dass fremdes Blut den Blutsbestand des deutschen Volkes gefährde, war hier außer Kraft gesetzt.

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Westfalen: Mädchen und ihre Schicksale / DVD über jüdisches Leben und Verfolgung

Eine neue DVD unter dem Titel "Brief an eine verlorene Freundin - Biografische Zugänge der Geschichte jüdischen Lebens in Westfalen" hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe veröffentlicht, berichtet heute das Westfalen-Blatt.

"Brief an eine verlorene Freundin" beschreibt die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung am Beispiel der Mädchenschicksale von Ilse Uhlmann, Ruth Margalit und Karla Raveh.

Gefördert wurde die DVD vom Leo Baeck Programm "Jüdisches Leben in Deutschland - Schule und Fortbildung" und ist beim LWL-Medienzentrum für Westfalen erhältlich.

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Werther: Besuch der Synagoge Beit Tikwa

Nach der Ausstellung "Reichspogromnacht in OWL" und der Ergänzungsausstellung "Spuren. Jüdisches Leben in Werther", die vom 16. September bis 10. Oktober in der Begegnungsstätte Haus Werther gezeigt wurde, bietet das Haus Tiefenstraße und der Ausstellungs-Arbeitskreises nun am 26. Oktober einen Besuch der Synagoge Beit Tikwa der Jüdischen Kultusgemeinde Bielefeld an. Das berichtet heute das Westfalen-Blatt.

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Bielefeld: Ausstellung "Kein Kinderspiel - Jüdische Kinder während des Zweiten Weltkrieges"

Die Ausstellung, die heute im Bielefelder Bauernhaus-Museum zu besichtigen ist, thematisiert auf 15 Tafeln die Lebensumstände jüdischer Mädchen und Jungen in der Zeit des Nationalsozialismus. Oft war dies das einzige Spielzeug der Kinder - eine Erinnerung an das Leben vor dem Nazi-Terror und Trost in einsamen Stunden.

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Augustdorf: Gedenken an polnische NS-Opfer

Auf Anregung der Generalkonsulin der Republik Polen in Köln gedenken Vizekonsul Jacek Fraczek und Bürgermeister Dr. Andreas J. Wulf am 26. Oktober gemeinsam der polnischen Kriegsopfer, heißt es in einer Pressemitteilung von heute.

Auf dem Augustdorfer Ehrenfriedhof befinden sich die sterblichen Überreste von insgesamt 92 Menschen polnischer Herkunft. Dabei handelt es sich zum größten Teil um junge Menschen unter 40 Jahren. Ein Viertel der Verstorbenen war jünger als 4 Jahre. Deren Eltern waren in dem so genannten "Ausländerlager" untergebracht, das bis 1957 auf dem Gelände der heutigen, in der nach einem "Wegbereiter des Holocaust" (Guido Knopp) benannten "General-Feldmarschall-Rommel-Kaserne" eingerichtet war.

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Kraljevo / Paderborn: Erzbischof gab Beutekunst zurück

In der Botschaft der Republik Serbien in Berlin gab Erzbischof Hans-Josef Becker am 19. Oktober ein goldenes Reliquienkreuz an serbische Kirchenvertreter zurück, berichtet heute die Neue Westfälische.

Ein unbekannter deutscher Soldat hatte die Beutekunst aus dem Kloster Zica bei Kraljevo nach Ende des Zweiten Weltkrieges nach Paderborn gebracht. Das verzierte Standkreuz befand sich seitdem im Paderborner Diözesanmuseum.

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Bad Lippspringe: Recherchen über Claus Schenk Graf von Stauffenberg

Der Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg hatte auch Unterstützung in Ostwestfalen, berichtet heute die Neue Westfälische.

Der Journalist Reinhard Brockmann hat unter anderem mit Philipp Freiherr von Boeselager gesprochen, der den Sprengstoff für Stauffenbergs Bombe besorgte und wird seine Recherchen am 26. Oktober in Bad Lippspringe vorstellen.

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Bielefeld: Biografie über Heinrich und Gottliebe von Lehndorff vorgestellt

Ihre Biografie "Doppelleben: Heinrich und Gottliebe von Lehndorff im Widerstand gegen Hitler und von Ribbentrop" stellte Antje Vollmer am 19. Oktober in Bielefeld vor. Das berichtet heute das Westfalen-Blatt.

Das Buch rekonstruiert auch die dramatischen Stunden um den 20. Juli: Lehndorffs Verhaftung und zweimalige Flucht, die Konsequenzen für seine hochschwangere Frau, die Geburt der Tochter im Gefängnis, die Folterverhöre, die Hinrichtung.

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Kreis Paderborn: "über Grenzen hinweg" - "Volksbund" lässt Arbeitslose Wehrmachts-Gräber pflegen

Jugendliche Langzeitarbeitslose aus dem Kreis Paderborn werden durch die Arge in ein Projekt des "Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V." zur Pflege von Wehrmachts-Gräbern "vermittelt". "In dieser Zeit lernen die praktische Arbeit im Team, erleben gemeinsam Freizeit und entwickeln soziale Kompetenzen", berichtet heute die Neue Westfälische.

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Bielefeld: Vertriebenenfunktionär Dr. Eckart von Wallenberg wird 90

Der Ehrenvorsitzende der Bielefelder "Kreisvereinigung der ostdeutschen Landsmannschaften" im revanchistischen "Bund der Vertriebenen" (BdV), Dr. Eckart von Wallenberg, feiert heute seinen 90. Geburtstag, berichtet das Westfalen-Blatt.

"Als Jurist wurde er bundesweit bekannt, als er gerichtlich Versorgungsbezüge für Offiziersanwärter der Wehrmacht erstritt", berichtet ergänzend die Neue Westfälische über den "Kämpfer für Vertriebene".

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Lage: Meene Heemte mit Diavortrag

Die "Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen", Ortsgruppe Lage, Mitglied im revanchistischen "Bund der Vertriebenen" (BdV), trifft sich am 2. November, berichtet die Lippische Landes-Zeitung heute.

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Gütersloh: SS-Runen auf Mahnmal auf jüdischem Mahnmal

Auf das jüdische Mahnmal am Evangelisch Stiftischen Gymnasium an der Feldstraße sind "in der vergangenen Woche" SS-Runen aufgesprüht worden, berichtet heute das Westfalen-Blatt.

"Die rechtsradikale Szene im Gütersloher und Bielefelder Bereich ist aber nach wie vor sehr aktiv, besonders im Internet", wird ein Beamter des Polizeilichen Staatsschutzes im Regierungsbezirk Detmold zitiert.

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Ahlen: "Der Nationalsozialismus basiert auf einer natürlichen Ordnung" ...

... berichten Ahlens "Autonome Nationalisten" heute unter dem Titel "Wozu Volk überhaupt?". Und weiter: "Daher ist im Nationalsozialismus das Gemeinschaftsgefühl das Fundament, auf dem sich das Individuum entwickelt. Die Erziehung, die Institutionen sind dazu bestimmt, es zu entwickeln. Der Einzelne ist nichts, wenn er nicht an einer Gruppe Teil hat. Diese ist nichts, wenn sie nicht Teil einer größeren Gruppe ist."

Der Text dient der propagandistischen Vorbereitung einer stationären Kundgebung in Ahlen am 22. Oktober unter dem Motto "Die BRD zerstört unsere Zukunft - Volkstod stoppen!", die von der Polizei unter Auflagen genehmigt wurde.

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Holzminden: Grüße von der Heimatfront - Innenminister bedankt sich für Kriegseinsatz

Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann hat in der Medem-Kaserne den 88 Soldaten aus Holzminden, die sich derzeit im Kriegseinsatz im afghanischen Kunduz befinden, seinte Unterschrift unter "Das Gelbe Band der Verbundenheit" gewidmet. Das berichtet heute die Neue Westfälische.

Die Holzmindener Stiftung "Courage - Die Gerberding-Stiftung" will mit dem Projekt "Das gelbe Band der Verbundenheit" Aufmerksamkeit und Solidarität und "ihre Verbundenheit zu den Soldaten im Ausland ausdrücken". Die zwei Meter langen und 15 Zentimeter breiten gelben Stoffbahnen können für 2 Euro erworben und beschriftet werden, um den Soldaten "unseren Respekt zu bekunden".

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Artikel-Einträge in der Datenbank:


Schaumburger Wochenblatt, 20.10.2010:
Miegel-Gedichte

Mindener Tageblatt, 20.10.2010:
Grabstätten als Spiegel jüdischen Lebens / Arbeitsgemeinschaft "Alte Synagoge Petershagen" besucht jüdischen Friedhof in Hausberge / Einst wichtige Ruhestätte

Tageblatt für Enger und Spenge / Neue Westfälische, 20.10.2010:
Die "lebenden Blutkonserven" / Helga Kohne spricht über Art des Nazi-Terrors

Löhner Nachrichten / Neue Westfälische, 20.10.2010:
Vortrag über Zweiten Weltkrieg

Schlänger Zeitung / Westfalen-Blatt, 20.10.2010:
Brief an eine Freundin / Freilichtmuseum gibt DVD zum jüdischen Leben in Westfalen heraus

Zeitung für Werther / Westfalen-Blatt, 20.10.2010:
Fahrt zur Synagoge / Interessierte können jüdisches Gotteshaus besichtigen

Lippe 1, 20.10.2010:
Gedenken an die polnischen Kriegsopfer

Paderborner Kreiszeitung / Neue Westfälische, 20.10.2010:
Kleines Wunder / Erzbischof Becker gibt Reliquienkreuz an Himmelfahrtskloster Zica in Serbien zurück

Paderborner Kreiszeitung / Neue Westfälische, 20.10.2010:
Persönlich

Bielefelder Zeitung / Westfalen-Blatt, 20.10.2010:
Bewegendes "Doppelleben" / Antje Vollmer über den deutschen Widerstand

Paderborner Kreiszeitung / Neue Westfälische, 20.10.2010:
Friedensarbeit durch Langzeitarbeitslose

Bielefelder Zeitung / Westfalen-Blatt, 20.10.2010:
Engagiert für die Vertriebenen / Dr. Eckart von Wallenberg wird 90

Bielefelder Tageblatt (BW) / Neue Westfälische, 20.10.2010:
Brückenbauer in verzwickten Situationen / Dr. Eckart von Wallenberg wird heute 90 Jahre alt

Lippische Landes-Zeitung, 20.10.2010:
Reise durch Sorrent

Zeitung für Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg und Harsewinkel / Westfalen-Blatt, 20.10.2010:
SS-Runen auf Mahnmal geschmiert / Staatsschutz ermittelt

Höxtersche Kreiszeitung / Neue Westfälische, 20.10.2010:
Schünemann zeigt sich solidarisch / Innenminister beschriftet das Gelbe Band

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Schaumburger Wochenblatt, 20.10.2010:

Miegel-Gedichte

Bad Nenndorf (wa). Am Sonnabend, dem 23. Oktober, lädt der Verein Agnes-Miegel-Gesellschaft zu einer Lesung ins Agnes-Miegel-Haus am Agnes-Miegel-Platz 3 in Bad Nenndorf ein. Unter dem Thema: "Weltbürgerin der Poesie - Agnes Miegels Gedichte neu gelesen", betrachtet Bodo Heimann ihre Werke. Inge Meyer trägt sie vor. Eintritt ist ab 15 Uhr. Die Lesung beginnt gegen 15.30 und dauert etwa bis 17 Uhr. Weitere Informationen unter 05723 / 917317.

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Mindener Tageblatt, 20.10.2010:

Grabstätten als Spiegel jüdischen Lebens / Arbeitsgemeinschaft "Alte Synagoge Petershagen" besucht jüdischen Friedhof in Hausberge / Einst wichtige Ruhestätte

Von Ulrich Westermann

Petershagen/Hausberge (Wes). Der jüdische Friedhof in Hausberge war das Ziel einer Exkursion der Arbeitsgemeinschaft "Alte Synagoge Petershagen". Der Friedhof besteht aus einem Mindener und Hausberger Teil.

Die Anlage wird durch das in Deutschland einzigartige Urnenmausoleum der Familie Michelson voneinander getrennt. Der älteste jüdische Grabstein auf dem Mindener Friedhofsteil stammt aus dem 18. Jahrhundert, der älteste im Hausberger Bereich aus dem 19. Jahrhundert (1836).

Referenten waren der stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Wolfgang Battermann, und der ehemalige Hausberger Ortsheimatpfleger, Albert Münstermann. Er hat eine persönliche und ehrenamtliche Beziehung zum Hausberger Friedhof. Münstermann war früher bei der Stadt beschäftigt. Seine berufliche Tätigkeit und das Amt des Ortsheimatpflegers führten ihn häufig auf den Friedhof an der Kempstraße.

Die Belegungszeit umfasst die Jahre 1618/21 bis 1907 und 1992. Der Friedhof ist Teil eines bereits seit dem 17. Jahrhundert existierenden Begräbnisplatzes der Jüdischen Gemeinde in Minden sowie der gesamten jüdischen Bevölkerung im Erzbistum Minden. Die Parzelle für die Juden in Hausberge weist 19 Steine auf und befindet sich in der Südostecke des Friedhofs.

Die Grabsteine wurden mit deutschen und hebräischen Inschriften kunstvoll gestaltet. Besonders erwähnenswert ist ein 1913 erbauter, klassizistischer Urnentempel der Familie Michelson.

An der Gesamtschule Porta Westfalica besteht die Schüler-Arbeitsgemeinschaft "Jüdischer Friedhof Hausberge". Angestrebt wird die Sanierung der Anlage.

Wolfgang Battermann wies darauf hin, dass dort Vorfahren und Verwandte von Franz Boas ihre letzte Ruhestätte gefunden hätten. "Der Mindener Anthropologe Professor Franz Boas hat von 1858 bis 1942 gelebt. Er war einer der berühmtesten Forscher des 19. und 20. Jahrhunderts. In Hausberge stehen noch heute die Grabsteine seiner Großeltern von väterlicher Seite: Feibes Boas (1798 bis 1836) und Caroline Boas (1802 bis 1880)", berichtete der stellv. Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft.

Erinnerung an Abraham Jacobi

Zudem wies er auf die Grabsteine der Eltern von Abraham Jacobi hin. Der aus Hartum stammende Professor Abraham Jacobi (6. Mai 1830 bis 10. Juli 1919) war der Begründer der amerikanischen Kinderheilkunde und Pionier der Sozialmedizin. Jacobi hat sich 1848 für die demokratische Entwicklung in Deutschland eingesetzt. Die amerikanischen Universitäten Harvard und Yale verliehen ihm die Ehrendoktorwürde.

Bisher habe man angenommen, dass die Mindener Juden ihre Toten in der Nähe der Amtsburgen von Petershagen und Hausberge bestattet hätten. Aus den Jahren 1618 und 1621 sei bekannt, dass man den Juden der Stadt und des Fürstentums Minden den Friedhof in Hausberge zur Bestattung ihrer Toten zugestanden habe, zitierte Battermann aus den Mindener Mitteilungen von 1991.

Albert Münstermann wies darauf hin, dass zwischen 1790 und 1905 zahlreiche jüdische Gemeindeangehörige aus Minden in Hausberge beigesetzt worden seien. In der Exkursion ging es auch um Otto Michelson, den der frühere Ortsheimatpfleger noch persönlich kannte. "Otto Michelson erblickte im Jahr 1891 in Hausberge das Licht der Welt. Er kehrte nach seiner Flucht und dem Leben im Ausland im Jahr 1962 nach Deutschland zurück. Michelson wurde 1992 auf eigenen Wunsch in Hausberge beerdigt, obwohl er zuvor 30 Jahre in Baden-Baden verbracht hatte", wusste Münstermann. Die Grabstätten spiegelten das jüdische Leben in der Region im 19. und 20. Jahrhundert wieder, betonte Albert Münstermann.

Bildunterschrift: Eine historische Exkursion der Arbeitsgemeinschaft "Alte Synagoge Petershagen" führte auf den jüdischen Friedhof in Hausberge.

Bildunterschrift: Eine Besonderheit ist der 1913 erbaute, klassizistische Urnentempel der Familie Michelson.

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Tageblatt für Enger und Spenge / Neue Westfälische, 20.10.2010:

Die "lebenden Blutkonserven" / Helga Kohne spricht über Art des Nazi-Terrors

Kreis Herford (nw). "Die lebenden Blutkonserven oder der Blutraub der Wehrmacht" heißt der Vortrag, den Helga Kohne (früher "Arbeit und Leben") am Samstag, 30. Oktober, um 16.30 Uhr in der Gedenkstätte Zellentrakt, im Keller des Rathauses, halten wird.

Wer glaubt, die Auswüchse des Nazi-Regimes im Wesentlichen zu kennen, irrt. Eine Opfergruppe, aus der sich bisher kaum jemand zu Wort gemeldet hat, muss unfassbares Leid durchlitten haben: Vier- bis Sechsjährige russische und ukrainische Kinder wurden als Blutspender für verwundete deutsche Soldaten missbraucht. Die Ideologie, dass fremdes Blut den Blutsbestand des deutschen Volkes gefährde, war hier außer Kraft gesetzt.

Von mehreren Kinderheimen ist bekannt, dass den Kindern zwei bis dreimal in der Woche Blut abgenommen wurde. Im Kinderheim von Sakolniki bei Charkow haben von 2.000 Kindern nur 56 überlebt.

"Tortur für die Kinder"

Mehrere Überlebende berichteten über diese Tortur. Die Kinder kamen in die Heime, weil die Väter im Krieg waren und viele der Mütter im Deutschen Reich Zwangsarbeit leisten mussten.

Von dem Kinderheim in Sakolniki wird berichtet, dass das Haus selbst bei minus 40 Grad im Winter 1941/42 nicht beheizt war.

Die Kinder konnten sich nur gegenseitig wärmen. Zu essen gab es so gut wie nichts. Sie lebten von erbettelten Abfällen und von dem, was sie im Wald fanden.

Angst und Schrecken verbreiteten die deutschen "Rote- Kreuz"-Autos. Wer hineingezerrt wurde, dem wurde sofort die große Spritze angesetzt. "Uns wurde Blut abgenommen bis wir ohnmächtig zusammensanken", sagte Nikolai Kalaschnikow, einer der Überlebenden bei einem Besuch in Berlin.

Der Liedermacher Rüdiger Drallmeier aus Lüdenscheid hat dazu die Ballade "Die Blutkonservenkinder" geschrieben; sie soll das Thema vertiefen. Lieder für den Frieden stehen am Ende des Vortrags; sie sollen mahnen.

Anmeldungen nimmt Helga Kohne entgegen, Tel. (05221) 82572.

Der Reichspogromnacht 1938 wird am Dienstag, 9. November, um 18 Uhr im Versammlungsraum der Synagoge, Komturstraße 21, gedacht. Gegen 19.30 Uhr beginnt der Rundgang zu ausgewählten Stolpersteinen.

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Löhner Nachrichten / Neue Westfälische, 20.10.2010:

Vortrag über Zweiten Weltkrieg

Kreis Herford. In einem Vortrag der Volkshochschule in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium Erinnern, Forschen und Gedenken berichtet Helga Kohne von entsetzlichen Ereignisse im Zweiten Weltkrieg, als russischen und ukrainischen Kindern unter Inkaufnahme ihres Todes als Blutspender für verwundete deutsche Soldaten missbraucht wurden. Die Ideologie, dass fremdes Blut den Blutsbestand des deutschen Volkes gefährde war außer Kraft gesetzt.

Im Kinderheim von Sakolniko bei Charkow haben von 2.000 Kindern nur 56 die Verbrechen überlebt. Angst und Schrecken verbreiteten deutsche "Rote-Kreuz"-Autos.

In einem Vortrag am Samstag, 30. Oktober, um 16.30 Uhr im Rathaus in Herford, Gedenkstätte Zellentrakt, Rathausplatz 1, wird darüber berichtet.

Die Ballade "Die Blutkonservenkinder" (1990) von und mit Rüdiger Drallmeyer vertieft das Thema.

Die Volkshochschule bittet aus organisatorischen Gründen um Anmeldung möglichst bis zum 26. Oktober unter Tel. (05221) 590534 oder im Internet www.vhsimkreisherford.de.

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Schlänger Zeitung / Westfalen-Blatt, 20.10.2010:

Brief an eine Freundin / Freilichtmuseum gibt DVD zum jüdischen Leben in Westfalen heraus

Detmold (SZ). Zur Einweihung von Haus Uhlmann im Paderborner Dorf des Freilichtmuseums Detmold im September 2007 konnte die heute in Israel lebende, gebürtige Detmolderin Ruth Margalit nicht kommen. Sie schrieb einen bewegenden Brief, der an ihre während des Holocaust getötete Schulfreundin Ilse Uhlmann gerichtet war.

Es war jener Brief, der für das Freilichtmuseum den Anstoß für ein didaktisches DVD-Projekt gab. Entstanden ist der "Brief an eine verlorene Freundin - Biographische Zugänge zur Geschichte jüdischen Lebens in Westfalen", als eine gemeinsame Produktion des Detmolder Freilichtmuseums und des LWL-Medienzentrums für Westfalen, die sich in erster Linie an junge Menschen richtet. Das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hat mit der Eröffnung des historischen Gebäudes der jüdischen Familie Uhlmann eine Darstellungsform gefunden, die nicht nur einen Teil der Geschichte der Juden in Westfalen beleuchtet, sondern das Leben der Bewohner im Jahr 1932.

Da umfangreiche Forschungen notwendig waren, um die Geschichte des Hauses aus Ovenhausen und seiner Bewohner sowie die Geschichte der Jüdischen Gemeinde dieses Dorfes zu dokumentieren, liegen inzwischen umfangreiche Materialien vor. Die Inhalte können auf dieser Basis zielgruppengerecht und didaktisch aufbereitet werden, auch für die Verwendung im Schulunterricht. So entstand in Kooperation mit dem Medienzentrum zunächst 2007 eine Ton-Bild-Schau, die sich der Geschichte des Hauses Uhlmann und seiner Bewohner widmet und die im Gebäude gezeigt wird.

"Brief an eine verlorene Freundin" ist der nächste Schritt bei der Vermittlungsarbeit mit modernen Medien. Die DVD nähert sich der Geschichte der Juden-Verfolgung an Hand dreier Mädchenschicksale: dem von Ilse Uhlmann und Ruth Margalit sowie dem ihrer gemeinsamen Schulfreundin Karla Raveh aus Lemgo. "Der filmisch-biographische Ansatz der DVD bietet die Chance, Ausgrenzung und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung am Beispiel dreier Mädchenschicksale ganz konkret zu erfahren und nachvollziehen zu können", erläutert Dr. Markus Köster, Leiter des Medienzentrums, die Intention. Zentrales Element der DVD sind fünf kurze Filme, die die Geschichte der Familie Uhlmann mit den beiden noch lebenden Zeitzeuginnen verknüpfen und über drei junge Protagonistinnen, Freundinnen im Teenager-Alter, zur Spurensuche einladen.

"Den inhaltlichen und strukturellen Aufbau der DVD-Rom verdanken wir in erheblichem Maße den Gesprächen mit Schülern der August-Hermann-Francke-Schule in Detmold und des Hermann-Vöchting-Gymnasiums in Blomberg. Die Fragen der jungen Menschen an die Zeitzeugin Ruth Margalit gaben wichtige Impulse für das Interview, das Micheline Prüter-Müller mit ihr in Israel führte. Entscheidend waren auch die Anregungen in Bezug auf den Aufbau des ROM-Teils", berichtet Projektleiterin Gefion Apel.

Neben dem Filmteil enthält die DVD im ROM-Teil ausgewählte multimediale Materialien - Fotos, Texte, historisches Quellenmaterial, Unterrichtshinweise, Literatur und Weblinks. Die DVD ist im Museumsshop erhältlich.

Bildunterschrift: Ilse Uhlmann wurde während des Holocaust getötet.

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Zeitung für Werther / Westfalen-Blatt, 20.10.2010:

Fahrt zur Synagoge / Interessierte können jüdisches Gotteshaus besichtigen

Werther (WB). Nach der Ausstellung "Reichspogromnacht in OWL" bieten das Haus Tiefenstraße und der Arbeitskreis interessierten Wertheranern die Möglichkeit, ein jüdisches Gotteshaus zu besuchen. Am Dienstag, 26. Oktober, fährt ein Bus um 14.15 Uhr vom ZOB zur Bielefelder Synagoge. Rückkehr ist gegen 18 Uhr.

Die Synagoge Beit Tikwa ist die Heimat der Jüdischen Kultusgemeinde Bielefeld. Das Gebäude entstand durch den Umbau der evangelischen Paul-Gerhardt-Kirche im Jahr 2008 und gilt als erste Synagoge Deutschlands dieser Art.

Neben einer Führung wird Irith Michelsohn über das heutige jüdische Leben informieren. Eine namentliche Anmeldung ist bis zum 21. Oktober im Haus Tiefenstraße, Telefon: 05203 / 1408, möglich. Die Teilnahme kostet fünf Euro.

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Lippe 1, 20.10.2010:

Gedenken an die polnischen Kriegsopfer

Augustdorf. Auf Anregung der Generalkonsulin der Republik Polen in Köln gedenken Vizekonsul Jacek Fraczek und Bürgermeister Dr. Andreas J. Wulf gemeinsam der polnischen Kriegsopfer. Die Veranstaltung findet am 26.10.2010 um 15.00 Uhr auf dem Ehrenfriedhof neben der alten Dorfkirche an der Pivitsheider Straße statt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, dem Gedenken beizuwohnen.

Auf dem Augustdorfer Ehrenfriedhof befinden sich die sterblichen Überreste von insgesamt 92 Menschen polnischer Herkunft. Dabei handelt es sich zum größten Teil um junge Menschen unter 40 Jahren. Ein Viertel der Verstorbenen war jünger als 4 Jahre. Deren Eltern waren in dem so genannten "Ausländerlager" untergebracht, das bis 1957 auf dem Gelände der heutigen GFM-Rommel-Kaserne eingerichtet war.

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Paderborner Kreiszeitung / Neue Westfälische, 20.10.2010:

Kleines Wunder / Erzbischof Becker gibt Reliquienkreuz an Himmelfahrtskloster Zica in Serbien zurück

Paderborn/Berlin. Erzbischof Hans-Josef Becker überreichte am Dienstag in der Botschaft der Republik Serbien in Berlin ein wertvolles Reliquienkreuz an Vertreter der Republik Serbien, der Serbisch-Orthodoxen Kirche und des Himmelfahrtsklosters Zica.

Das reich verzierte Standkreuz überstand die Zerstörung des Klosters in Serbien im Oktober 1941 durch die deutsche Wehrmacht und gelangte nach dem Zweiten Weltkrieg in das Erzbischöfliche Diözesanmuseum nach Paderborn. Bei dem Kunstwerk handelt es sich um ein filigran gearbeitetes, vergoldetes Standkreuz, in dessen Zentrum sich ein kleines Holzkreuz mit kunstvollen Darstellungen religiöser Szenen befindet.

Die Botschaft des Kreuzes gebe niemals nur Zeugnis für die Vergangenheit, es fordere auch in Gegenwart und Zukunft, sagte Becker in seiner Ansprache im Botschaftsgebäude. Er hege den Wunsch und die Hoffnung, "dass dieses Kreuz nicht nur ein ausdrucksstarkes Zeugnis der Erinnerung bleibt. Möge es darüber hinaus auch zum Symbol der Hoffnung werden, zu einem zukunftsweisenden Zeichen der Versöhnung zwischen den Völkern unserer Welt."

Rein kunsthistorisch betrachtet gehe es um die Rückgabe eines kostbaren Kunstwerkes, so Becker. Wer allein diese künstlerischen Facetten betrachte, verkenne jedoch "in nahezu fahrlässiger Weise" die tiefere Bedeutung: Das Himmelfahrtskloster Zica, das bei Kraljevo in Serbien liegt, habe im vergangenen Jahr sein 800-jähriges Bestehen begangen und sei als "herausragender Ort geistlichen Lebens" von hoher Bedeutung für die Serbisch-Orthodoxe Kirche und die serbische Nation.

In der Geschichte des Himmelfahrtsklosters dürften nur wenige Ereignisse so tiefe Spuren und Verwundungen hinterlassen haben wie die Zerstörung 1941, sagte der Erzbischof. "Die Berichte der Zeitzeugen sind in ihren Aussagen über das Geschehene erschütternd und für mich auch zutiefst beschämend." Das Elend der Zerstörung und das Leid der Betroffenen könne nicht angemessen durch Worte beschrieben werden.

Es sei nicht überliefert, wie das Reliquienkreuz nach der Zerstörung des Klosters nach Deutschland gelangte. Aus fragmentarischen Aufzeichnungen sei lediglich zu entnehmen, dass ein ehemaliger deutscher Soldat das Kreuz nach Ende des Krieges an das Diözesanmuseum Paderborn übergeben habe. Die serbisch-orthodoxe Kirche habe darum gebeten, das Reliquienkreuz an das Himmelfahrtskloster Zica zurückzugeben.

Dass ein Kreuz die Zerstörung des Klosters überdauert habe, könne ein wirkmächtiges Zeichen auch in die heutige Zeit hinein sein, so Becker. "Gottes Liebe überdauert selbst das größte Leid, das Menschen einander zufügen können, das Leid des Krieges und des Todes." Bei allem, was die christlichen Konfessionen und Kirchen heute noch trenne, weise das Kreuz Christi unmissverständlich auf das hin, was verbinde und eine. "In diesem Sinne möchte ich der Hoffnung Ausdruck verleihen, dass die heutige Rückgabe des Reliquienkreuzes von Zica auch zu einem Zeichen des Aufbruchs, zu einem Symbol der Verbundenheit und zu einem Signal der fortschreitenden Versöhnung zwischen unseren Kirchen, zwischen allen Menschen guten Willens werden möge", stellte Erzbischof Becker heraus.

Der serbisch-orthodoxe Bischof Dr. Irinej Bulovic aus Backa sagte, der feierliche Moment der Kreuzübergabe sei für ihn ein kleines Wunder. Im Zeichen dieses Kreuzes könnten die Erzdiözese Paderborn und die Serbisch-Orthodoxe Kirche ihre Erinnerungen teilen und aus dem Evangelium heraus neu Verständnis füreinander aufbringen.

Dank des Botschafters

Der Botschafter der Republik Serbien, Dr. Ivo Viskovic, dankte dafür, dass auch die Diplomatie dazu beitragen durfte, den feierlichen Akt möglich zu machen. An der Übergabe-Zeremonie in Berlin nahmen auch der Bischof von Zica, Hrizostom Stolic, und Mönch Jakov Lazkov aus dem Kloster Zica teil.

Bildunterschrift: Kreuzübergabe in der serbischen Botschaft: Mönch Jakov Lazovic (Kloster Zica), Bischof Dr. Irinej Bulovic, Bischof Hrizostom Stolic und Erzbischof Hans-Josef Becker (v. l.).

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Paderborner Kreiszeitung / Neue Westfälische, 20.10.2010:

Persönlich

Claus Schenk Graf von Stauffenberg, deutscher Widerständler gegen die Hitler-Diktatur, hatte auch Freunde und Unterstützer in Ostwestfalen. Der Journalist Reinhard Brockmann hat sich auf die Spurensuche begeben. In einem Vortrag der Volkshochschule berichtet er von Gesprächen mit Historikern und Angehörigen der Verschwörer. Gesprochen hat er unter anderem auch mit Philipp Freiherr von Boeselager, der den Sprengstoff für Stauffenbergs Bombe besorgte. Der Vortrag findet am Dienstag, 26. Oktober, von 19.30 - 21 Uhr im Vortragraum des Begegnungszentrums der Kaiser-Karls-Trinkhalle statt.

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Bielefelder Zeitung / Westfalen-Blatt, 20.10.2010:

Bewegendes "Doppelleben" / Antje Vollmer über den deutschen Widerstand

Bielefeld (WB). Heinrich Graf Lehndorff gehört zu den herausragenden Persönlichkeiten des deutschen Widerstandes gegen Adolf Hitler. Sein Name ist heute nur wenigen bekannt, dabei war er einer der engsten Mitwisser des Kreises um Claus Schenk Graf von Stauffenberg und Henning von Tresckow. Antje Vollmer (67), langjähriges Mitglied des Bundestages und dessen Vizepräsidentin, geht in ihrer Biografie "Doppelleben: Heinrich und Gottliebe von Lehndorff im Widerstand gegen Hitler und von Ribbentrop" der Frage nach, was das Ehepaar bewogen hat, ein lebensgefährliches Risiko einzugehen.

Gestern Abend stellte Antje Vollmer, in Lübbecke geboren und viele Jahre als promovierte Theologin in Bethel tätig, das Buch im Rahmen der Literaturtage in der Stadtbibliothek vor.

Sie rekonstruiert in ihrem Buch (Eichborn-Verlag, 32 Euro) auch die dramatischen Stunden um den 20. Juli: Lehndorffs Verhaftung und zweimalige Flucht, die Konsequenzen für seine hochschwangere Frau, die Geburt der Tochter im Gefängnis, die Folterverhöre, die Hinrichtung. Zum ersten Mal abgedruckt in "Doppelleben": der bewegende Abschiedsbrief Lehndorffs an Frau und Kinder.

Antje Vollmer ist seit ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag 2005 als freie Autorin tätig.

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Paderborner Kreiszeitung / Neue Westfälische, 20.10.2010:

Friedensarbeit durch Langzeitarbeitslose

Kreis Paderborn. Mehr als 39.000 Kriegstote des Zweiten Weltkriegs haben auf der Kriegsgräberstätte Lommel in Belgien ihre letzte Ruhestätte gefunden. Wie viel Jugendliche gehen auch sieben junge Langzeitarbeitslose aus dem Kreis für eine Woche dort auf die Suche nach Spuren der Vergangenheit. Denn "über Grenzen hinweg" lautet nicht nur das Motto, sondern auch ein Projekt, das die Arbeitsgemeinschaft Paderborn (Arge) 2007 ins Leben gerufen hat. In dieser Zeit lernen die praktische Arbeit im Team, erleben gemeinsam Freizeit und entwickeln soziale Kompetenzen.

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Bielefelder Zeitung / Westfalen-Blatt, 20.10.2010:

Engagiert für die Vertriebenen / Dr. Eckart von Wallenberg wird 90

Bielefeld (WB). Der Ehrenvorsitzende der Kreisvereinigung der ostdeutschen Landsmannschaften in Bielefeld, Dr. Eckart von Wallenberg, feiert heute seinen 90. Geburtstag. Der Jubilar war mehr als 20 Jahre im Rat der Stadt engagiert und wurde 1990 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Geboren wurde Eckart von Wallenberg auf dem väterlichen Rittergut Schön-Ellguth bei Breslau. Nicht einmal 20-jährig wurde er im Zweiten Weltkrieg an der Westfront schwer verwundet, einen Monat darauf fiel sein Bruder. Kurz vor Kriegsende mussten dann auch seine Eltern aus der Heimat flüchten.

Von Wallenberg nahm nach dem Krieg in Freiburg das Jurastudium auf, kam 1954 nach Bielefeld und eröffnete hier eine Anwaltspraxis. Daneben betätigte er sich früh ehrenamtlich, trat in die Landsmannschaft der Schlesier, Kreisgruppe Bielefeld, ein und war von 1956 bis 1976 ihr Vorsitzender. Außerdem war er von 1964 bis 1969 Präsident der Schlesischen Landesversammlung und wurde 1972 Vorsitzender des Bundes der Vertriebenen in Bielefeld - ein Amt, das er bis 1999 innehatte. Seitdem ist er Ehrenvorsitzender.

Sein vielfältiger Einsatz für die Vertriebenen wurde mehrfach ausgezeichnet: Von Wallenberg erhielt das Schlesierkreuz, die goldene Nadel des Bundes der Vertriebenen und die Ernst-Moritz-Arndt-Plakette des Vertriebenen-Landesverbandes. Seine politische Heimat fand der Jubilar bei der CDU. Von 1969 bis 1989 gehörte der Jurist für die Christdemokraten dem Stadtrat an.

Auch wenn er aus seinen Überzeugungen nie einen Hehl machte, als Ratsmitglied und Vertriebenenfunktionär scharf argumentierte und klar Position bezog, war von Wallenberg eines immer wichtig: über die Parteigrenzen hinweg miteinander im Gespräch zu bleiben - im Interesse der Sache. Ein großes Glück bedeutete für ihn die Wiedervereinigung.

Bildunterschrift: Ein Mann mit Positionen und Verdiensten: Dr. Eckart von Wallenberg.

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Bielefelder Tageblatt (BW) / Neue Westfälische, 20.10.2010:

Brückenbauer in verzwickten Situationen / Dr. Eckart von Wallenberg wird heute 90 Jahre alt

Bielefeld (sap). Der Ehrenvorsitzende der Kreisvereinigung der Ostdeutschen Landsmannschaften und frühere Stadtrat, Dr. Eckart von Wallenberg, wird heute 90 Jahre alt. Der Jubilar war bekannt für seinen kämpferischen Elan, aber auch als Brückenbauer in verzwickten Situationen. Das Gespräch, so einer seiner Grundsätze, darf unter Demokraten nie abreißen.

Von Wallenberg wurde 1920 als sechstes Kind einer Landwirts- und Bankiersfamilie auf dem Rittergut Schloss Ellguth in Schlesien geboren. Als 19-jähriger wurde er als Soldat eingezogen. Durch eine Schussverletzung verlor er ein Hüftgelenk.

Zum Jura-Studium ging er nach Freiburg und Halle (Saale), bevor er als Vertriebener nach Bielefeld kam und sich 1954 hier als Anwalt nieder ließ. Als Jurist wurde er bundesweit bekannt, als er gerichtlich Versorgungsbezüge für Offiziersanwärter der Wehrmacht erstritt.

20 Jahre lang saß er im Stadtrat, war lange Zeit stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion. "Er war immer ein Mann mit festen Grundsätzen", sagt Arnold Hildebrand, CDU-Kreisgeschäftsführer. Nicht nur Parteifreunde hätten von Wallenbergs geradlinige Art geschätzt, "er konnte mit allen Ratskollegen gut umgehen", so Hildebrandt.

Eckart von Wallenberg war von 1972 bis 1999 Vorsitzender der Kreisvereinigung der ostdeutschen Landsmannschaften und Heimatgruppen in Bielefeld. Heute ist er Ehrenvorsitzender. "Er hat die Integration der Vertriebenen maßgeblich vorangetrieben", versichert Hildebrand.

Der Träger des Bundesverdienstkreuzes war von 1964 bis 1969 zudem Präsident der Schlesischen Landesversammlung in der Bundesrepublik. Seine alte Heimat hat er oft besucht. Sein Wunsch ist es, dass mehr Menschen nach Polen reisen, um Land und Leute besser kennen zu lernen.

Der Jubilar, Vater von fünf Kindern, lebt nach einem Schlaganfall in einem Bielefelder Altenheim. Bis Ende 2002 war er noch täglich im Büro, heute führt sein Sohn Henrik die Anwaltskanzlei weiter.

Bildunterschrift: Eckart von Wallenberg: Kämpfer für Vertriebene.

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Lippische Landes-Zeitung, 20.10.2010:

Reise durch Sorrent

Lage. Die Mitglieder der Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen treffen sich am Dienstag, 2. November, um 14.30 Uhr in der Heimatstube des Seniorentreffs am Jahnplatz. An diesem Nachmittag hält Heinrich Silbermann einen Diavortrag. Sein Thema lautet: "Eine Reise durch Sorrent".

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Zeitung für Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg und Harsewinkel / Westfalen-Blatt, 20.10.2010:

SS-Runen auf Mahnmal geschmiert / Staatsschutz ermittelt

Gütersloh (cabo). Das jüdische Mahnmal am Evangelisch Stiftischen Gymnasium an der Feldstraße ist in der vergangenen Woche von Unbekannten beschmiert worden. Eine Anwohnerin hatte daraufhin Strafanzeige erstattet. Die Polizei Gütersloh und der in Bielefeld ansässige Staatsschutz ermitteln wegen "Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole".

Wie Dirk Sander vom Staatsschutz gestern bestätigte, sollen Täter aus der Rechtsradikalen-Szene das Kürzel von Adolf Hitlers früherer Schutzstaffel SS in pinkfarbener Runenschrift auf das Mahnmal aufgesprüht haben. "Da wir derzeit aber weder Spuren noch Hinweise zu möglichen Tätern haben, hoffen wir auf aufmerksame Zeugen des Vorfalls", betonte der 49-jährige, stellvertretende Leiter des Staatsschutzes in Bielefeld.

Sollten der oder die Täter gefasst werden, drohen ihnen nach Auskunft von Sander "empfindliche Geldstrafen". Von der Statistik her handele es sich bei diesen Nazi-Schmierereien um Einzelfälle. "Die rechtsradikale Szene im Gütersloher und Bielefelder Bereich ist aber nach wie vor sehr aktiv, besonders im Internet", sagte der Staatsschützer.

Bei der so genannten Schutzstaffel (SS) handelte es sich um eine nationalsozialistische Polizeitruppe, die 1925 zum Schutz Adolf Hitlers gegründet worden war. Nach dem Krieg wurden die SS sowie der militärische Ableger, die Waffen-SS, zu verbrecherischen Organisationen erklärt, da sie tief in die Mordmaschinerie des Dritten Reichs eingebunden waren.

Die pinkfarbenen SS-Runen sind inzwischen vom städtischen Ordnungsbeauftragten Dietmar Bastel übertüncht worden. Hinweise nimmt die Polizei unter 05241 / 8690 entgegen.

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Höxtersche Kreiszeitung / Neue Westfälische, 20.10.2010:

Schünemann zeigt sich solidarisch / Innenminister beschriftet das Gelbe Band

Von Susanne Barth

Holzminden. Die gelbe Schleife, die Verbundenheit mit Soldaten symbolisiert, trägt Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann bereits am Revers seines Jacketts. Nun unterschrieb er in der Medem-Kaserne in Holzminden auch "Das Gelbe Band der Verbundenheit", von der Gerberding-Stiftung Courage. "Es ist eine fantastische Idee, auf diese Weise die Soldaten im Kunduz zu unterstützen", sagt Schünemann.

Mit seiner Unterschrift hofft Innenminister Schünemann einen Beitrag für den weiteren Erfolg der Courage-Stiftung zu leisten, die mit ihrem Projekt Verbundenheit mit den in Afghanistan stationierten Soldaten ausdrücken. Mit den Worten: "Sie leisten einen wichtigen Beitrag für die innere und äußere Sicherheit. Wir sind in Gedanken bei Ihnen, Herzlichen Dank! Uwe Schünemann", schickt der Minister seine Grußbotschaft an die Holzmindener Soldaten. Zudem nimmt er drei der gelben Bänder mit ins Landeskabinett Hannover und lässt auch die Kabinettsmitglieder und Staatssekretäre unterschreiben.

Schünemann betont, dass nicht nur der Rückhalt der Bevölkerung für die in Afghanistan stationierten Soldaten wichtig ist, sondern auch der Rückhalt in der Politik. "Der Soldat macht dort seinen Job und man sollte ihn nicht allein deshalb anfeinden", so der Minister. Nachdenken soll mit dem "Gelben Band der Verbundenheit" angeregt werden. Die Schuld an der Versäumnis, die Notwendigkeit solcher Einsätze der Gesellschaft deutlich zu machen, gibt Schünemann ganz klar der Politik: "Es ist unser Verschulden. Die Bundeswehr leistet in Afghanistan auch einen konkreten Auftrag für die deutsche Sicherheit."

40 Meter haben die Holzmindener bereits mit Sprüchen, Versen und Unterschriften versehen: "Das sind 20 Bänder", sagt Mike Hartley, Projektleiter der Stiftung. Momentan sind 88 Soldaten im Kunduz, davon 69 aus Holzminden. "Sie wissen von der Aktion hier, haben die Bänder aber noch nicht gesehen", sagt Oberstleutnant Jens-Uwe Wehking. Mit zehn Bändern voller persönlicher Gedanken und Grußworten war der Holzmindener Kommandeur Oberstleutnant Thomas Lühring letzte Woche zu den Soldaten in Afghanistan unterwegs. Persönlich wollte er sie den 88 Panzerpionieren überreichen, doch der Pilot konnte auf Grund äußeren Bestimmungen nicht landen.

Die Bürger können sich weiterhin auf dem Gelben Band verewigen. Die Aktion läuft durch mehrere Betriebe und auch im Bürgerbüro der Stadt liegt ein Exemplar aus.

Bildunterschrift: Verbundenheit durch Unterschrift: Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann verewigt sich auf dem Gelben Band der Verbundenheit und hinterlässt auch der Meder-Kaserne ein Grußwort.

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info@hiergeblieben.de

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