Lippische Landes-Zeitung ,
03.12.1982 :
"alte Pauline" wird vorläufig weiterhin von der Stadt beheizt
Justizbehörden werden "in absehbarer Zeit" Grundstück nicht benötigen
Detmold (da). Die Justizbehörden werden "in absehbarer Zeit" das Grundstück an der Bielefelder Straße, auf dem jetzt die "alte Pauline" steht, nicht für Erweiterungszwecke benötigen. Nach Angaben des Technischen Beigeordneten Hans Dettling bedeutet dies, dass das jetzt von verschiedenen Gruppen als autonomes Kultur und Kommunikationszentrum genutzte Gebäude für weitere fünf bis zehn Jahre erhalten bleibt. Die Mitglieder des Hauptausschusses lehnten auf der gestrigen Sitzung zwar einen Antrag der Kulturinitiative Detmold (KID) ab, die Heizkosten für die nächsten zehn Jahre zu übernehmen, erklärten sich aber gleichzeitig bereit, bis zu weiteren Entscheidungen in dieser Sache das Beheizen der Räumlichkeiten zu gewährleisten.
Im Zuge der Beratungen über den Haushalt für das Jahr 1983 soll dann auch beschlossen werden, ob der Gebäudekomplex an das städtische Kanalnetz angeschlossen werden soll. Diese Maßnahme würde, so Beigeordneter Ulrich Corbach, Mittel in Höhe von etwa 13.000 Mark erfordern.
CDU-Fraktionsvorsitzender Diether Kuhlmann bezeichnete diesen Schritt für "vernünftig", allerdings nur unter der Voraussetzung, dass das Haus noch für längere Zeit stehen bleibe. Den Umfang dieser Maßnahmen bezeichnete er im Vergleich zu anderen Bauvorhaben in diesem Bereich als "verhältnismäßig gering".
Ob die KID, wie beantragt, von der Stadt einen Renovierungskosten-Zuschuss in Höhe von 2.000 Mark erhält, wird sich ebenso im Laufe der Etat-Beratungen entscheiden wie die Frage, ob der eingetragene Verein 3.000 Mark für die Anschaffung von Einrichtungsgegenständen bekommt. Hermann Kesting (CDU) forderte in diesem Zusammenhang ausdrücklich die Gleichbehandlung aller von der Stadt unterstützten und als förderungswürdig angesehenen Vereine.
Corbach teilte weiterhin mit, dass innerhalb eines Jahres in der "alten Pauline" Heizkosten in Höhe von etwa 7.000 Mark angefallen seien. Davor seien es jährlich mehr als 12.000 Mark gewesen. Der Beigeordnete gab allerdings zu bedenken, dass die gesamte Heizungsanlage einer dringenden Überholung bedürfe. Der Beamte wörtlich: "Sie kann jeden Tag ausfallen."
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