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Die Glocke , 10.11.2001 :

100.000 Mark für Stalag 326

Schloß Holte-Stukenbrock (gl). Im Zusammenhang mit der Diskussion um die Unterhaltung des Stalags 326 meldet sich Ulla Ecks, Fraktionsvorsitzende der Kreis-SPD wie folgt zu Wort:

"Bürgerschaftliches Engagement hat es ermöglicht, dass in Schloß Holte-Stukenbrock das Schicksal sowjetischer Kriegsgefangener im Nationalsozialismus dokumentiert wurde. Durch ehrenamtlichen Einsatz ist es gelungen, eine Ausstellung für Besuchergruppen aufzubauen. Hierdurch bietet sich die Möglichkeit, auch kommenden Generationen die Geschichte des "Dritten Reiches" zu vermitteln.

Um die Dokumentationsstätte Stalag 326 langfristig zu sichern wurde von der "Planungswerkstatt Erinnerungskultur" eine Ausstellungskonzeption entwickelt. Doch die zur Zeit vorhandenen Mittel und die derzeitige personelle Ausstattung und Gestaltung wird der historischen Bedeutung des Ortes keineswegs gerecht.

Der Kreis Gütersloh ist nun gefordert, ein Finanzierungskonzept zu erarbeiten und Fördermittel beim Land NRW und beim Bund zu beantragen.

Der Landrat und die CDU-Fraktion fühlen sich jedoch offensichtlich nicht zuständig. Sie betonen zwar die Wichtigkeit der Gedenkstätte. Geht es jedoch darum, Worte in Taten umzusetzen, so wird alle Verantwortung auf Bund und Land geschoben.

Bloße Lippenbekenntnisse reichen jedoch zur Erhaltung der Gedenkstätte nicht aus. Der Kreis Gütersloh ist jetzt gefordert durch aktives Handeln und einen angemessenen finanziellen Eigenanteil seinen Beitrag zu leisten. Die SPD-Fraktion steht zu dieser Verantwortung.

Im Rahmen der bevorstehenden Haushaltsplanberatungen wird die SPD daher 100.000 Mark zur Erhaltung der Gedenkstätte beantragen."


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