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Lippische Landes-Zeitung , 02.07.1983 :

Moskau-Reise

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler!

Wenn ein westdeutscher Bundeskanzler nach Moskau reist, ist dies ein außerordentlich besonderes Ereignis, das auch zu einem ebensolchen Ergebnis führen sollte. Sie, Herr Bundeskanzler, haben nun die Chance, die seit fast 40 Jahren versackte deutsche Frage wieder in Bewegung zu bringen und damit gleichzeitig wahrscheinlich das deutsche Schicksal von der Gefahr eines atomaren Infernos wegzusteuern, das Europa droht. Moskau hat oft genug deutlich gezeigt, dass es an Deutschland auch stark interessiert ist - vielleicht sogar noch stärker als die USA. Natürlich könnte dann nur das ganze Deutschland diskutabel sein, um gleichzeitig eine Voraussetzung für die Schaffung einer atomwaffenfreien Zone mit Neutralität, die endlich auch den Abschluss eines Friedensvertrags ermöglicht, der uns Deutschen endlich die volle Souveränität bringen würde, deren Mangel aber uns, mittels sogenannter Freundschaften, missbrauchen lässt, die wir besser nicht wollen, keinesfalls aber solche, deren Träger einen Atomkrieg offensichtlich erstreben (Collin S. Gray u. a.) und ihn sogar für gewinnbar halten. Freundschaften mit solchen "Beratern" drohen unser Verhängnis zu werden, zumal wenn diese dieselbe Einstellung oder Herkunft haben wie Th. Nathan Kauffmann, Berater von Präsident Roosevelt, wörtlich u. a. in seinem Buch Germany must perish: " ... das deutsche Volk muss vernichtet werden."

Herr Bundeskanzler! Die Wiedergabe dieses Textes halten wir in Anbetracht des Ernstes der allgemeinen Lage für unbedingt notwendig, da wir wissen, dass einerseits die zitierten Personen alle einer sehr mächtigen Gruppe angehören und andererseits bei der heutigen hochentwickelten Kriegstechnik (Atomraketen) erstmalig die tatsächliche Vernichtungsmöglichkeit für unser deutsches Volk gegeben ist.

Arbeitsgemeinschaft Lebensschutz
Ost/Westfalen
Kurt Bauersachs
Trotzenburg 4
Kalletal-Hohenhausen

02./03.07.1983
Detmold@lz-online.de

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