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Schaumburger Zeitung , 23.12.2009 :

"Klagt nicht, kämpft" - für Info-Tafel

Rinteln (pk). Eigentlich steht der geplanten Ergänzungstafel am Gedenkstein am Kollegienplatz mit der Inschrift "Klagt nicht, kämpft" schon seit Frühjahr nichts mehr im Wege. Bereits im März hatten die Erste Kreisrätin Eva Burdorf und ein Oberstufen-Geschichtskurs des Rintelner Gymnasiums Ernestinum öffentlich bekannt gegeben, dass eine Tafel kommen soll (wir berichteten). Trotzdem ist noch keine Tafel zu sehen. Wie kommt's?

Kurz nach der Bekanntmachung, im April, hatte Landkreis-Pressesprecher Klaus Heimann schon angekündigt, dass die Fertigstellung der Tafel noch dauern werde, da erst nochmal alle Beteiligten, die Schule und die Stadt Rinteln, ihr Votum abgeben sollten, welche Inschrift überhaupt verwendet werden soll. Dazu ist es offensichtlich nach wie vor noch nicht gekommen.

Peggy Watutin, Geschichtslehrerin des Gymnasiums Ernestinum, ist beispielsweise etwas in Verzug geraten, da sie auf Grund des Stundenplans in diesem Schuljahr kein Seminar-Fach bekommen hat. "Und weil der vorherige Oberstufenkurs mittlerweile sein Abitur abgeschlossen hat, gibt es zur Zeit keine Schülergruppe, mit der ich an der Inschrift weiterarbeiten könnte", schildert Watutin. Allerdings bestehe die Überlegung, sich einem Kollegen mit Seminar-Fach anzuschließen, um nicht erst bis zum neuen Schuljahr warten zu müssen.

Watutin hatte sich mit den Schülern ihres letzten Seminar-Fachs erfolgreich an dem "Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten" beteiligt und am Beispiel des Gedenksteins am Kollegienplatz den heutigen Umgang mit Kriegshelden untersucht.

In der Zwischenzeit jedoch ist auch Dr. Stefan Meyer vom Museum Eulenburg von der Ersten Kreisrätin Eva Burdorf gebeten worden, einen Textvorschlag für die Inschrift einzureichen. "Das habe ich auch getan, wie nun der aktuelle Stand der Dinge ist, ist mir nicht bekannt", sagt Meier.

Auf Anfrage teilt Heimann mit, dass der Text nach wie vor noch inhaltlich abgestimmt werden soll. Das heißt, auch neue Vorschläge seitens Watutin und ihren Schülern würden erneut in den Entscheidungsprozess eingebunden werden. Zu schaffen mache den Entscheidungsträgern aber vor allem der anhaltende Vandalismus, nicht zuletzt die Schmierereien am "Stein des Anstoßes". "Die Lösung muss vandalismussicher sein", betont Heimann. Man wolle sich aber definitiv Anfang nächsten Jahres mit Lösungen für Inschrift und Gestaltung befassen.


sz-redaktion@schaumburger-zeitung.de

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