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Bünder Tageblatt / Neue Westfälische , 01.07.2004 :

Preisgeld für Hamelner Synagoge / "Netzwerk-AG" des GaM zählt zu den ersten Stiftungsgründern

Von Gabi von Bose

Bünde. "Wir finden es toll, dass es in Hameln wieder eine Synagoge geben wird", freute sich Kathrin Kleineberg, Schülerin der 7b des Gymnasiums am Markt und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft "Netzwerk".

Ende November letzten Jahres hatte die engagierte Gruppe bei dem bundesweiten Schülerwettbewerb "Toleranz gewinnt" den mit 1500 Euro dotierten 1. Preis erhalten (die NW berichtete) und sich verpflichtet, einen Teil des Geldes zu spenden.

Über Paul Shalom Herlinger, der die jüdische Gemeinde des Kreises Herford betreut, kam der Kontakt mit Hameln zustande. "Wir waren dort zu einem Shabbatgottesdienst eingeladen und erfuhren, dass es eine ganz junge Gemeinde ist", erzählte Fabian Bienen (8d). Inzwischen umfasse sie mehr als 200 Mitglieder, hauptsächlich Familien aus den GUS-Staaten. "Es ist eine sehr aktive Gemeinde und das gefällt uns", so Peter Blase aus der 12. Jahrgangsstufe. Neben regelmäßigen Gottesdiensten würden vor allem Sprach- und Integrationskurse sowie Sozialdienste und Kooperationsarbeit mit Stadt, Kirchen und Vereinen angeboten.

Die neue Synagoge in Hameln wird genau dort stehen, wo sich auch die alte bis zu ihrer Zerstörung durch die Nationalsozialisten 1938 befand. Das Stück Land erwarb die jüdische Gemeinde bereits 2001. "Es wird die Errichtung der ersten Synagoge einer jüdisch-reformierten Gemeinde in Deutschland nach 1945 sein", berichtete Christoph Kleineberg (9b). Über ihre Spende hinaus will die Netzwerk-AG auch weiterhin Geld für die neue Synagoge sammeln und hat deshalb eine spezielle "Zedakah-Büchse" eingerichtet. "Bei unserem letzten Zeitzeugen-Kaffeetrinken ließen wir die Büchse rumgehen und es kamen über 200 Euro zusammen", erzählte Holger Suchomel (8d) stolz. "Es wäre super, wenn noch mehr Bünder Bürger den Neubau der Hamelner Synagoge unterstützen würden", so Kathrin Kleineberg.

Dieser Hoffnung möchte sich die NW anschließen, deshalb hier das Spendenkonto: Jüdische Gemeinde Hameln e.V., Stichwort Synagogenbau, Dresdner Bank Hameln, Kto.-Nr. 443 403 2202, BLZ 254 800 21. Spendenquittungen werden auf Wunsch erteilt.

Weitere Informationen unter www.jghreform.org


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