Lippische Landes-Zeitung ,
23.08.1986 :
Asyl ist kein uferloses Recht
Zum Leserbrief "Asylrecht" des Herrn Schweppe vom 09.08.1986 in der LZ:
Es ist zu begrüßen, wenn man in einem Leserbrief auf eine freundliche Art über einen angeblichen Irrtum aufgeklärt wird. Sachlich gehaltene Äußerungen finden meine Lesebereitschaft, auch dann, wenn das vermeintliche Besserwissen erschütternde Ahnungslosigkeit offenbart.
Natürlich war mir schon lange die Dehnbarkeit des umstrittenen Satzes "Politisch Verfolgte genießen Asylrecht" ein Begriff, ehe ich Ihre Zeilen las. Zuflucht gewähren alle zivilisierten Staaten, doch springt es in die Augen, dass gerade Staatengebilde von kontinentaler Größe wie die USA, Kanada und Australien äußerst einschränkende Aufnahmebestimmungen erlassen haben. Ein Beweis, wie sinnvoll dort gedacht und gehandelt wird.
Daher ist es ungeheuerlich, wenn unsere jetzt schon total übervölkerte, räumlich viel zu kleine Bundesrepublik zum Einwanderungswunderland für alle Völker der Erde werden soll. Empörend ist es, wenn deutsche Hilfswilligkeit uferlos ausgeschöpft werden darf. Können Sie wirklich nicht begreifen, dass uns eine Invasion heimsucht, deren Ende gar nicht abzusehen ist?
Zur Stunde sind es schon weit über 600000 Asylanten, die hier auf Kosten aller Schaffenden versorgt sein wollen. Allein in diesem Jahr rechnet man mit 100000 Kostgängern. "1987 werden es 200000 sein", tönte es aus Bonn.
Bei aller Großherzigkeit, die uns zu eigen ist: Wer will das Verschenken unseres mühsam erarbeiteten Volksvermögens verantworten angesichts der nicht mehr zu tilgenden Gesamtverschuldung von Bund, Ländern und Gemeinden? Ist der bei Amtsantritt geleistete Schwur "Schaden vom deutschen Volk abzuwenden und seinen Nutzen zu mehren" nicht eine Verpflichtung, die nie erlischt und nie verletzt werden darf?
Bonn sieht die treibenden Kräfte der Ausländerinvasion und unternimmt nichts. Die Aufklärung darüber ist keine Hetzkampagne, sondern eine demokratische Notwehrhandlung: Vielleicht durchschaut die heranwachsende Generation noch rechtzeitig die rote Langzeitstrategie, die durch Unterwanderung siegen will. Der alte Friesenspruch ist unwiderlegbar: "Wo wir nicht deichen, müssen wir weichen!"
Gerhard Schulz
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Lemgo
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