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Lippische Landes-Zeitung , 10.04.1992 :

47 Tage Asyl gewährt / Pfarrer dankt Stadt

Detmold-Hiddesen. Vor dem zeitlichen Hintergrund des enormen Zulaufs rechtsradikaler Parteien bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein ist die Entscheidung der Stadt Detmold, die Abschiebung des politischen Flüchtlings Josif Colompar auszusetzen und ein neues Asylverfahren zuzulassen, als besonders mutig anzusehen. Diese Auffassung vertritt PfarrerErhard Goeken von der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Hiddesen, die dem Roma 47 Tage lang sogenanntes Kirchenasyl gewährt hatte (wir berichteten mehrfach). Im weiteren hält Goeken auch in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Kirchenvorstandes fest: "Aus unserer Sicht hat die Stadt dankenswerter Weise einen Weg gesucht, den Menschen Colompar in seiner Angst vor erneuter Inhaftierung in Rumänien ernst zu nehmen. Dieser Weg ist für die nächsten Monate gangbar. Die Gemeinde dankt allen Helfern und Unterstützern. insbesondere der Flüchtlingshilfe, die ihre Solidarität bekundet haben.


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